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Hudson Bay

Hudson Bay

Dieses Foto symbolisiert für mich die unendliche Weite der Hudson Bay. Die Hudson Bay umfasst ein Gebiet von 1.230.000 Quadratkilometern und ist – nach dem Golf von Bengalen – die zweitgrößte Bay weltweit. Benannt wurde sie nach dem englischen Entdecker Henry Hudson, der die Bay 1610 mit seinem Schiff „Discovery“ erforschte. Auf seiner vierten Reise nach Nordamerika wählte Hudson die Route über die Westküste Grönlands zur Bay und erstellte erste Karten. Doch dann blieb die „Discovery“ im Eis stecken. Die Mannschaft musste überwintern. Dies gelang ihnen am südlichen Zipfel der James Bay. Im Juni 1611 wollte Hudson die Reise fortsetzen, doch ein Teil seiner Crew rebellierte. Hudson wurde mit einigen seiner Männer in einem kleinen Boot ausgesetzt. Sie wurden nie mehr wieder gesehen.

Orte, die man besucht haben muss, Teil 5

Der Besenkult im Allgäu – wie Besenkapellen Furunkel heilen
Der heutige Ort, den man besucht haben muss, empfehle ich all denjenigen, die an einem Furunkel oder Karbunkel leiden. Als ich im April das württembergische Allgäu besuchte, habe ich so allerhand skurrile Bräuche erlebt. Einen davon stelle ich heute vor. Nur zu gerne hätte ich ein Furunkel gehabt, um das selbst auszutesten. Also liebe/r Leser/in – wenn du unter einem Furunkel leidest, habe ich hier ein Mittel, das Abhilfe verspricht: Du musst eine der geheimnisvollen Besenkapellen besuchen. Die befinden sich vornehmlich im Wald oder an Wegkreuzungen. Auf dem Foto ist die Besenkapelle bei Wolfegg zu sehen. Einst war es ein Wegkreuz, bis daraus eine Kapelle, die dem Heiligen Antonius geweiht wurde, entstand. Und irgendwann entwickelte sich der Kult mit den Besen.
Noch heute werden zu den Besenkapellen Wallfahrten veranstaltet, der Kult ist also noch sehr lebendig. Als ich die Wolfegger Besenkapelle fotografierte, lagen fünf bis sechs Reisigbesen in der Kapelle.
Wer ein „Oise hat“ – (ein altes, bereits ausgestorbenes, schwäbisches Wort) für Furunkel, muss von jemanden einen Besen geschenkt bekommen. Das Wichtige daran: Bei der Übergabe darf man nicht sprechen. Der Beschenkte nimmt dann den Besen und geht wortlos zur nächsten Besenkapelle. Dort opfert er den Besen, legt ihn in die Kapelle und spricht eine Anzahl von Gebeten, „Gegrüßest seist du Maria“ , das „Vaterunser“ – je nachdem was dort in der Gegend halt so gebetet wird. Danach geht man nach Hause – und der Furunkel ist weg. Besenkapellen helfen vorzüglich bei Furunkeln am Po. Bei anderen Leiden helfen die Besenkapellen leider nicht. Der Besenkult ist ein altes, vorchristliches Reinigungsritual, das wahrscheinlich aus der Zeit der Raunächte stammt. Es scheint tatsächlich zu wirken. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass der Städtische Bauhof von Wangen jedes Jahr mehrere Anhänger voller Besen aus der Kapelle schaffen muss, die in der Rochus-Kapelle abgelegt wurden. So wurde es mir jedenfalls berichtet.

Mai 2010

Dancing Forest May 2010
Der Mai ist mein Lieblingsmonat! Nicht nur, weil ich ein Maikind bin. Im Mai ist die Natur herrlich grün – ein frisches, helles, zartes Grün! Diese Farbe symbolisiert für mich Leben, Inspiration, Neubeginn, Kreativität, Aufbruch, Lebensfreude und noch vieles mehr. Die Tage sind wieder lau und lang, alles duftet frisch und in der Luft ist der nahende Sommer zu spüren. Aller Freude zum Trotz bin ich dennoch erschrocken, dass wir bereits den zweiten Mai haben. Die Zeit scheint wie im Flug zu vergehen. Noch 89 Tage bis zum Swiss Alpine. Im vergangenen Jahr habe ich auf den Jungfrau Marathon trainiert und war um einiges fitter als ich es jetzt bin. Bereits im April habe ich mehrere Läufe über 20 Kilometer – darunter auch auf den Hochblauen – hinter mich gebracht. Dieses Jahr bin ich erst einmal über 20 Kilometer gelaufen – das war am vergangenen Sonntag beim Genusslauf in Müllheim. Mai 2010 weiterlesen

Orte, die man besucht haben muss, Teil 3


In den vergangenen Tagen war ich in Oberschwaben und im württembergischen Allgäu unterwegs. Ich habe viel gelernt über Moore, Riede, Torfabbau. Kenne nun den Unterschied zwischen Oberschwaben und dem württembergischen Allgäu, schwebte 3000 Meter über der Erde, habe die weltbesten Kässspätzle in Gospoldshofen gegessen, einen Kuhflüsterer getroffen, skurrile Heilige Leiber in Kirchen fotografiert und allerhand über seltsame Glaubensriten der dortigen Bevölkerung erfahren. Das Foto entstand auf einem Pilgerweg zwischen Amtzell und Pfärrich. So grün, so blau – die Farben des Allgäu! So habe ich diese Landschaft dort erlebt. Alles weitere folgt demnächst auf diesem Blog.

Orte, die man besucht haben muss, Teil 2


Hier sehen wir, ja wie soll ich sagen, die Absprungrampe in den Himmel. Näher kann man dem Himmel, zumindest von der Erde aus, nicht kommen. Wer dort oben steht, befindet sich auf dem höchsten Berg der Welt – dem Mauna Kea. Wie was? Höchster Berg, das ist doch der Mount Everest. Gemessen an seinen 8.848 Metern über dem Meeresspiegel ist das auch richtig. Doch messen wir den Mauna Kea von Fuß bis zum Gipfel, dann kommen wir auf ca. 10.205 Meter. Denn der Mauna Kea ist vom Meeresboden aus gewachsen – wovon 4.214 Meter davon aus dem Wasser ragen. Der Mauna Kea ist ein Schildvulkan auf Hawaii und da er meist eine schneebedeckte Kappe trägt bedeutet sein Name auf hawaiianisch „Weißer Berg“. Somit darf ich also stolz von mir behaupten, auf dem höchsten Berg der Erde gestanden zu sein haben. Zweimal sogar. Dass beide Male in einem Desaster endeten, ist eine andere Geschichte (auf die ich später zurückkomme). Im Gegensatz zum Mauna Loa ist der Mauna Kea derzeit nicht aktiv. Obwohl die letzten Ausbrüche vor wahrscheinlich rund 6.000 Jahren stattgefunden haben, bedeutet das nicht, dass der Vulkan erloschen ist, sondern eben einen etwas längeren Dornröschenschlaf hält. Nun aber zur abenteuerlichen Geschichte meiner Mauna Kea Besteigung. Orte, die man besucht haben muss, Teil 2 weiterlesen

Zukunft passiert nicht einfach

The Epic Story

Zukunft passiert nicht einfach.
Zukunft wird aktiv gestaltet.

Was würdest du antworten, wenn du gefragt wirst, wie du dich in 30 Jahren siehst? Eine interessante und wichtige Frage, die derzeit in einem Werbespot im Fernsehen gestellt wird. Menschen verschiedenen Alters werden befragt. Als letztes wird einer Gruppe von Teenagern die Frage gestellt und ein Junge antwortet: „Die Zukunft lass ich einfach auf mich zukommen.“ Das klingt zunächst recht klug. Es ist das Vorrecht der Jugend. Die haben noch alle Zeit der Welt. Die müssen noch keine konkreten Antworten vorweisen. Das Problem dabei: Wer die Zukunft einfach auf sich zukommen lässt, wird von ihr gestaltet – ob einem das passt oder nicht. Vielleicht geht es dir dann wie mir. Du wachst eines Tages auf und fragst dich, wie um Himmels Willen du hierher gekommen bist. Eigentlich hast du dir dein Leben ganz anders vorgestellt. Was also nun? Wie komme ich dorthin, wo ich wirklich hinmöchte? Und das möglichst schnell, schließlich habe ich keine Zeit zum Verplempern. Aber Moment mal, wohin will ich denn eigentlich überhaupt? Zukunft passiert nicht einfach weiterlesen