Hallo und herzlich Willkommen auf meiner Seite. Es freut mich, dass du dich für guten Kaffee begeisterst und du gerne neue Zubereitungsarten ausprobierst. Heute möchte ich die Kaffeezubereitung mit der Arca X-tract von Carl Henkel Brewers vorstellen, mit der ich in den vergangenen Wochen meinen Kaffee zubereitet habe.
Am besten, du machst dir erstmal eine Tasse Kaffee. Meine Tasse steht bereits neben mir. Weil gemeinsames Kaffeetrinken die Kommunikation und Gemeinschaft fördert, wäre es doch nett, zusammen Kaffee zu trinken. Schön, dass du da bist.
Designer Kaffeekanne im Wald
Vor einiger Zeit poppte ein Facebook-Werbebeitrag in meinem Feed auf. Es zeigte einen bärtigen Typen, der irgendwo in der Natur unterwegs war. An einem schönen Ort packte er eine Glaskaraffe aus dem Rucksack, füllte Kaffeepulver ein, schraubte eine Thermoskanne auf und goß heißes Wasser ein. Dabei erzählte er etwas über einfache Kaffeezubereitung und wie aromatisch der Kaffee schmeckt, wobei er noch einen Kuchen anschnitt und den Kaffee in zwei Thermogläser schenkte. Das Video war unpräventös, ganz ohne kreischige Anpreisung eines Produkts. Vollkommen sympatisch. Aber wer, um Himmels Willen, schleppt denn so eine Kanne beim Wandern mit?
Kaffee ist Kultur, Lebensfreude und essentielles Morgenelixier
Ich liebe Kaffee. Ich mag den Duft der Bohnen. Schon als Kind habe ich es geliebt, wenn ich mit meiner Mama über die Grenze in die Schweiz gefahren bin zum Migros, weil dort der Kaffee billiger war. Damals durfte man nur 250 Gramm pro Person einführen. Wenn ich mit im Auto saß, durfte meine Mama noch ein halbes Pfund mehr mitnehmen. Damals standen hinter der Kasse Mahlautomaten. Dort schüttete meine Mama die Bohnen hinein, wählte den Mahlgrad aus, drückte einen Schalter und die Bohnen wurden frisch gemahlen. Dieser Duft, ich rieche ihn noch heute. Vielleicht mag ich Kaffeeduft deshalb so gerne, weil es mich an meine Kindheit erinnert. Damals wurde der Kaffee mit Melitta-Papierfilter und heißem Wasser aufgebrüht. So einfach.
Mit der Arca X-tract soll das Zubereiten von leckerem Kaffee genauso einfach wie damals sein. Keine French Press, bei der das Pulver mit dem Sieb zum Gefäßboden gedrückt wird, kein Aufbrühen mit Papierfilter. Auch kein Perkolator, wobei das Wasser erhitzt wird und nach oben durch den Filterbehälter mit dem Kaffeepulver gedrückt wird. Auch keine Bialetti. Und mal ehrlich: Wie viele Instaposts mit dem italienischen Espresso-Kännchen auf dem Gaskocher wollen wir denn noch sehen?
Meine bewährte Methode: Hario Filter und Filterpapier
In den vergangenen Jahren probierte ich wirklich alle möglichen Zubereitungsarten aus. Zu Hause habe ich meine bewährte Methode: das frisch gemahlene Kaffeepulver wird mit einem Hario-Filter und Hario-Filterpapier aus Japan aufgebrüht und tropft in ein Glaskännchen derselben Marke. Unterwegs beim Wandern oder Reisen mit dem Lada und Dachzelt benutze ich eine French Press aus Titan von Bestargot.
Wieder so ein Gadget oder taugt die Kanne wirklich was?
Nun also diese Designer-Kaffekanne im Wald. Ach, dachte ich, wieder so ein StartUp mit irgendeinem Gadget, das jetzt unter die Leute gebracht wird.
Ich kümmerte mich nicht weiter drum. Aber irgendwie fand ich die Kanne doch schick. Sollte sie wirklich so guten Kaffee machen, wie der Typ im Video behauptet? Die Kanne ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Als Journalistin gehe ich den Dingen auf den Grund. Also schaute ich mir das einmal näher an.
Ich googelte. Carl Henkel, Famililenunternehmen. Auf der Webseite wird sehr ausführlich auf den Design- und Herstellungsprozess der Arca X-tract eingegangen. Das fand ich sympatisch. Auch, dass die Webseite nicht nur schön gestaltet, sondern auch recht persönlich gehalten ist.
Ich schrieb eine E Mail an Carl Henkel, bekam innerhalb von wenigen Tagen eine Antwort, es folgte ein längeres Telefonat mit Jürgen Henkel. Einige Tage später erhielt ich eine Arca X-tract mit zwei Thermogläsern zum Testen zur Verfügung gestellt.
Arca X-tract erster Eindruck
In der soliden und wertigen Verpackung steckte eine Arca X-tract 2-6 Tassen mit grünem Griff und passend dazu zwei Thermogläser in grün.
Die Arca Karaffe entpuppt sich als hochwertiges Produkt. Die Verarbeitung ist 1A. Die Glaskrüge werden in Handarbeit hergestellt und das spürt man. Kein Null8Fünfzehn Produkt, das in Masse gefertigt wird.
Das Glas fühlt sich sehr solide an. Es besteht aus Borosilikatglas, ein chemikalien- und temperaturbeständiges Glas, das vor allem im Labor und chemischen Verfahrenstechnik sowie im Haushalt eingesetzt wird. Das Design ist von Yamamoto. Wer auch immer dieser Yamamoto ist, es gibt unzählige davon im Internet. Aber ein Händchen für Design hat er, das muss ich ihm lassen.
Herzstück der Arca ist der doppelwandige, pantentierte Filter aus Edelstahl. Der Filter wurde vom Design Team von Victor&Victoria aus Taiwan entwickelt.
Produziert wird die Kanne in Asien (auf meiner steht Made in China). Die Arca X-tract entstand aus einer langjährigen Partnerschaft. Darüber ist auf der Webseite des Unternehmens zu lesen. Während des persönlichen Telefonats erzählte mir Jürgen Henkel mehr über die Hintergründe und Entstehung der Kaffeekanne. Hier sind echte Profis am Werk, was Produktdesign und Kaffeezubereitungsmethoden betrifft.
Erster Versuch mit der Arca X-tract
Mein Hario-Filterkännchen und ich, das ist ein eingespieltes Team. Ich weiß genau, welche Bohnen, welchen Mahlgrad und welche Zeit ich an meiner Mühle einstellen muss, um damit mittels Papierfilter einen perfekten Kaffee aufzubrühen. Und – auch das trägt entscheidend zu einem guten Kaffee bei – wir verfügen über ausgezeichnetes Wasser. Unser Dorf hat eine eigene Wasserversorgung, die aus zahlreichen Quellen gespeist wird. Weiches Wasser, für das Menschen aus der weiteren Umgebung viele Kilometer fahren, um es an der Quelle kanisterweise abzufüllen. Sie bekommen es für umsonst, während wir im Dorf einen der höchsten Wasserpreise für das wertvolle Quellwasser bezahlen müssen.
Carl Henkel legt eine Gebrauchsanweisung für das Aufbrühen mit der Kanne bei. Als grober Anhaltspunkt dienen fünf Gramm Kaffeepulver auf je 100 ml Wasser. Ein gehäufter Teelöffel entspricht in etwa vier bis fünf Gramm Kaffee. Ich besitze zwar eine Küchenwaage, extra für das Abwiegen von Kaffeepulver angeschafft, aber ehrlich gesagt, fand ich das immer mühsam, das Kaffeepulver zu wiegen.
Bei 800 ml Kanneninhalt kommen also 6-8 Teelöffel mit Kaffeepulver in den Filter. Der erste Brühversuch war, naja, zufriedenstellend. Ich habe einfach zu wenig Kaffeepulver oder zuviel Wasser genommen. Jedenfalls war der erste Arca-Kaffee nur zufriedenstellend.
Ich hatte auch nicht erwartet, gleich auf Anhieb den perfekten Kaffee zu brühen. Wenn ich daran denke, wie lange ich mit dem Hario Filter experimentiert habe und mit den Mahlgraden, da ist auch so mancher Liter Kaffee getrunken worden, bis ich die optimale Mischung hatte.
Der große Vorteil der Arca ist der Verzicht auf Papierfilter. Bedeutet weniger Müll, die Kosten für die Filter entfallen und der Natur wird damit auch etwas Gutes getan.
Gelingt mir der perfekte Kaffee?
Nachdem ich nun über einige Wochen meinen Kaffee mit der Arca X-tract zubereitet und auch meine perfekte Mischung gefunden habe (2 Esslöffel auf ca. 600 ml mit meiner Liebliegsbohne von der Kaffeerösterei Baum in Ostfriesland), bin ich von der Arca begeistert.
Samtig weicher Kaffeegenuss
Mit ihr gelingt ein feiner, ausgewogener Kaffee, der sich durch ein harmonisch-rundes Aroma ausgezeichnet und nie bitter schmeckt. Während es bei der Papierfiltermethode immer wieder vorkommt, dass der Kaffee unterschiedlich schmeckt (keine Ahnung, woran das liegt), bleibt das Aroma mit der Arca X-tract Brühmethode konstant. Der Mahlgrad ist übrigens egal! Die Arca brüht alles, vom normalen Kaffeepulver über Espressoröstung bis French Roast. Natürlich gibt die Bohne das Aroma vor. Am besten verschiedene ausprobieren, bis ihr eure Lieblingsbohne gefunden habt.
So einfach geht’s
Das Wasser immer ein wenig abkühlen lassen und nicht kochend in die Arca einfüllen, kurz umrühren, rund vier Minuten brühen lassen. Fertig.
Ich bereite mir zwei bis drei Tassen zu, dabei kann der Filter mit dem Kaffee in der Kanne bleiben, ohne dass er bitter oder zu schnell kalt wird.
Die Zubereitung geht sehr fix, ich muss nicht mehr wie zuvor am Filter stehen und langsam Wasser nachgießen. Ein Blooming ist ebenfalls nicht nötig.
Die Reinigung ist einfach, wobei ich beim Ausspülen des Filters Wasser benötige, was beim Papierfilter wiederum entfällt. Meistens lasse ich das Kaffeepulver im Filter einige Stunden trocknen, damit ich es besser entfernen kann. Der Kaffeesatz kommt in den Biomüll, der Filter wird abgespült. Carl Henkel empfiehlt, den Filter von Zeit zu Zeit in der Spülmaschine zu reinigen oder mit sehr heißem Wasser und Spülmittel abzuwaschen, damit sich keine Öle festsetzen.
Etwas Augenmerk sollte man dem Silikonring im Deckel widmen. Dort setzt sich gerne etwas Kaffeesatz oder Öle fest.
Draußen nur Kännchen – Outdoor mit der Arca X-tract
Ob ich die Glaskanne tatsächlich auf einer Outdoor-Tour mitnehme? Ich weiß nicht so recht. Ich kann es mir nur schwer vorstellen, sie in den Rucksack zu packen. Zum einen, weil sie aus Glas ist, zum anderen wegen der doch nicht so Rucksack-kompatiblen Form. Ich hätte Angst, dass mir die schöne Kanne zerbricht.
Tatsächlich ist mir heute Nachmittag eines der Thermogläser kaputt gegangen – beim Spülen mit der Hand. Der Hersteller gibt zwar eine Anti-Bruch-Garantie, aber damit ist natürlich nicht mein Ungeschick abgedeckt. Die Garantie bezieht sich auf das innere Glas. Darauf gibt der Hersteller eine sechsmonatige Garantie.
Die Henkels gehen mit ihrer Kanne (und Hund Joy) sogar in die Berge. Heißes Wasser nehmen sie in der Thermoskanne mit, die Arca wird in ein Handtuch gewickelt. Vielleicht probiere ich es ja doch mal noch aus. Falls ja, werde ich darüber berichten. Übrigens hat es eine Arca auf einer Fahrradweltreise sogar bis nach Brasilien geschafft! Das Video verlinke ich weiter unter.
Die Arca, die Diva aller Kaffeekannen
Nach all meinen Experimenten mit verschiedenen Zubereitungsmethoden von Vollautomaten, Perkomax über Espressokännchen, Outdoor-Kaffeefiltersysteme, Aeropress und Titan French Press hat mich die Arca X-tract überzeugt. Die Kanne ist übrigens auch in schwarzem und weißem Porzellan erhältlich. Wobei, anders als bei der Glaskaraffe, der Füllstand des Kaffees nicht zu sehen ist.
Egal, ob Glas oder Porzellan: Die Arca ist eine Stil-Ikone, sie ist die Diva aller Kaffeekannen und ich freue mich jeden Morgen, mit ihr meinen Tag zu beginnen.
Produktdetails Arca X-tract
- Arca X-tract 2-6 Tassen, Fassungsvermögen 1000 ml
- Borosilikatglas, Filter aus Edelstahl, Silikonring
- Gewicht 380 Gramm
- Höhe 16,5 cm, Länge mit Griff 17,5
- Griff in grün
- Preis 75 Euro
Die Arca X-tract ist über den Webshop von Carl Henkel erhältlich.
Offenlegung: Die Arca X-tract sowie zwei Thermogläser wurden mir als Testmuster von Carl Henkel kostenlos zur Verfügung gestellt. Für diesen Testbericht habe ich kein Honorar erhalten, auch wurde meine Meinung nicht durch den Hersteller beeinflusst.
Auf meiner Website stelle ich hin und wieder Produkte vor, die ich auf Reisen, bei der Arbeit und in der Freizeit einsetze. Für das Verfassen der Erfahrungsberichte erhalte ich kein Honorar vom Hersteller, noch nimmt dieser Einfluss auf den Inhalt. Sollte ich für einen Test Muster erhalten haben, wird dies ausdrücklich erwähnt.
Hier könnt ihr ein Video sehen, in dem Jürgen Henkel die Arca vorstellt und Kaffee kocht