Nachts kreativ arbeiten ohne müde Augen

Mit dem neusten Betriebssystem iOS 9.3 hat Apple einen Nachtmodus für iPhone und iPad eingeführt. Nachts wird ein Blaufilter aktiviert, der auf dem Screen statt der hellen Blautöne warme Farben einblendet. Das schont die Augen und soll das Einschlafen verbessern. Für Computer gibt es das Programm f.lux. Alles nur Schönfärberei oder taugt der Filter tatsächlich etwas?

Brennende, müde und trockene Augen – wer kennt das nicht? Das Arbeiten am Computer sowie das ständige Blicken auf Smartphones und Tablets stresst unsere Augen. Und nicht nur das. Wer abends oder nachts am Computer arbeitet oder im Bett auf seinem Smarphone E-Mails liest, schläft schlechter ein. Da hilft es auch nicht, im Dunkeln die Helligkeit auf ein Minimum zu reduzieren. Es sind vor allem die blauen LED-Töne, die der Gesundheit schaden.

Mit dem neuen Nachtmodus für das iPhone wird automatisch ein Blaufilter zugeschaltet. So kann der Nutzer abends oder nachts angenehmer mit seinem iPhone oder iPad arbeiten. Eine feine Sache!

Wer einen solchen Nachtmodus für seinen Computer nutzen möchte, kann sich das kostenlose Programm f.lux laden.
Wie sich der Filter auf den jeweiligen Computerbildschirm auswirkt, lässt sich zuvor mit Fluxometer testen.

MacBookPro ohne Nachtfilter
MacBookPro ohne Nachtfilter

Wer abends oder nachts am Bildschirm Bilder oder Grafiken bearbeitet, muss natürlich den Nachtmodus abschalten, da sonst die Farben verfremdet dargestellt werden. Optimal ist der Filter für Kreative, die vor allem nachts arbeiten und an ihrem Roman oder Sachbuch schreiben.
MacBookPro mit Nachtfilter
MacBookPro mit Nachtfilter

Ist das Programm installiert, können individuelle Einstellungen angepasst werden. Dazu zählen die Uhrzeiten, wann sich der Nachtmodus aktiviert und in welcher Stärke der Filter zugeschaltet werden soll.
Tatsächlich ist das Arbeiten am Bildschirm mit eingeschaltetem Filter angenehmer als das grelle Blaulicht. Ob es hilft, das Einschlafen, bzw. den Schlaf zu verbessern, muss sich zeigen. Sicherlich ist es angenehmer auf einen warmtönigen Bildschirm als auf einen grellen Monitor zu blicken.

Doch es sind nicht nur blaustichige LED-Bildschirme, die unsere Gesundheit negativ beeinflussen. Denn es gibt überhaupt nachts viel zuviel Licht. Auf unserer Erde existieren immer weniger Flecken, an denen es nachts wirklich dunkel wird. Ein hochinteressantes und wenig erforschtes Gebiet, über das ich bereits auf takkiwrites berichtet habe:
Was passiert, wenn es nachts nicht mehr dunkel wird.
Interview mit Prof. Dr. Hartmut Rosa: Warum wir die Fähigkeit zur Dunkelanpassung verlieren.

Zeiss Brillengläser hat ein spezielles digitales Brillenglas entwickelt, das helfen soll, die Müdigkeitserscheinungen bei der Arbeit am Computer zu reduzieren. Die Brille filtert keine Farbtöne, sondern soll das Auge beim schnellen Wechsel zwischen Fernsicht und Nahsicht (Monitor, iPad, iPhone) unterstützen.

Das Programm f.lux für Mac und Computer laden.

Ein Gedanke zu „Nachts kreativ arbeiten ohne müde Augen“

  1. Hallo Birgit-Cathrin,

    beim Stöbern nach interessanten Fotografie Blogs gerade Deine Seite entdeckt und mir Deine Kategorien angesehen. Bei diesem hier dachte ich, Du schreibt über den Einsatz von Espresso Ich selbst setze keine Filter ein.
    Abends kann ich kreativ schreiben und auch nachts, morgens bin ich dann eher analytischer Natur und lese die dann noch mal gegen, bevor ich si zum Lektorat gebe. Bisher habe ich keine Probleme mit dem grellen Licht.

    Mit der fehlenden Dunkelheit draußen ist das so eine Sache bei der Sternenfotografie. Die Lichtverschmutzung ist schon echt soff, wenn man Bilder der Milchstraße machen möchte.

    Viele Grüße aus Lübeck
    André

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