Schlagwort-Archive: Baden-Württemberg

Rad und Bad – Unterwegs auf dem Bäderradweg in Oberschwaben

Entspannt Radeln durch eine wunderschöne Landschaft, Moorbaden im Holzuber, abends Abhängen im wohlig warmen Wasser der Therme, barocke Schlösser und Kirchen besichtigen – auf dem Bäderradweg in Oberschwaben werden alle Sinne angesprochen. Rad und Bad – Unterwegs auf dem Bäderradweg in Oberschwaben weiterlesen

Schwäbische Alb

Wo einst Panzer rollten, grasen friedlich Schafe auf der Weide. Über 100 Jahre lange war der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen militärisches Sperrgebiet. Heute liegt er mitten im Herz des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Ein Glücksfall für die Region.

Der Artikel über das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist im Schwarzwälder Boten erschienen. Zum Online-Artikel geht’s hier.

Orte, die man besucht haben muss, Teil 5

Der Besenkult im Allgäu – wie Besenkapellen Furunkel heilen
Der heutige Ort, den man besucht haben muss, empfehle ich all denjenigen, die an einem Furunkel oder Karbunkel leiden. Als ich im April das württembergische Allgäu besuchte, habe ich so allerhand skurrile Bräuche erlebt. Einen davon stelle ich heute vor. Nur zu gerne hätte ich ein Furunkel gehabt, um das selbst auszutesten. Also liebe/r Leser/in – wenn du unter einem Furunkel leidest, habe ich hier ein Mittel, das Abhilfe verspricht: Du musst eine der geheimnisvollen Besenkapellen besuchen. Die befinden sich vornehmlich im Wald oder an Wegkreuzungen. Auf dem Foto ist die Besenkapelle bei Wolfegg zu sehen. Einst war es ein Wegkreuz, bis daraus eine Kapelle, die dem Heiligen Antonius geweiht wurde, entstand. Und irgendwann entwickelte sich der Kult mit den Besen.
Noch heute werden zu den Besenkapellen Wallfahrten veranstaltet, der Kult ist also noch sehr lebendig. Als ich die Wolfegger Besenkapelle fotografierte, lagen fünf bis sechs Reisigbesen in der Kapelle.
Wer ein „Oise hat“ – (ein altes, bereits ausgestorbenes, schwäbisches Wort) für Furunkel, muss von jemanden einen Besen geschenkt bekommen. Das Wichtige daran: Bei der Übergabe darf man nicht sprechen. Der Beschenkte nimmt dann den Besen und geht wortlos zur nächsten Besenkapelle. Dort opfert er den Besen, legt ihn in die Kapelle und spricht eine Anzahl von Gebeten, „Gegrüßest seist du Maria“ , das „Vaterunser“ – je nachdem was dort in der Gegend halt so gebetet wird. Danach geht man nach Hause – und der Furunkel ist weg. Besenkapellen helfen vorzüglich bei Furunkeln am Po. Bei anderen Leiden helfen die Besenkapellen leider nicht. Der Besenkult ist ein altes, vorchristliches Reinigungsritual, das wahrscheinlich aus der Zeit der Raunächte stammt. Es scheint tatsächlich zu wirken. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass der Städtische Bauhof von Wangen jedes Jahr mehrere Anhänger voller Besen aus der Kapelle schaffen muss, die in der Rochus-Kapelle abgelegt wurden. So wurde es mir jedenfalls berichtet.

Orte, die man besucht haben muss, Teil 3


In den vergangenen Tagen war ich in Oberschwaben und im württembergischen Allgäu unterwegs. Ich habe viel gelernt über Moore, Riede, Torfabbau. Kenne nun den Unterschied zwischen Oberschwaben und dem württembergischen Allgäu, schwebte 3000 Meter über der Erde, habe die weltbesten Kässspätzle in Gospoldshofen gegessen, einen Kuhflüsterer getroffen, skurrile Heilige Leiber in Kirchen fotografiert und allerhand über seltsame Glaubensriten der dortigen Bevölkerung erfahren. Das Foto entstand auf einem Pilgerweg zwischen Amtzell und Pfärrich. So grün, so blau – die Farben des Allgäu! So habe ich diese Landschaft dort erlebt. Alles weitere folgt demnächst auf diesem Blog.