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Warum Sie im Urlaub Ihre Spiegelreflexkamera besser zu Hause lassen

und andere Tipps, wie Ihre Urlaubsfotos gelingen

Sommerzeit ist Urlaubszeit – und natürlich möchte man seine Erlebnisse mit der Kamera festhalten. Die Frage ist nur – mit welcher? Denn die beste Kamera ist die, die man immer zur Hand hat. Warum Sie lieber Ihre Spiegelreflexkamera nicht mit in den Urlaub nehmen sollten und welche Kamera die ideale für Urlaubsfotografie ist, erfahren Sie in meinem Bericht. Falls Sie dennoch im Urlaub nicht auf die Spiegelreflex verzichten wollen, lesen Sie trotzdem weiter – ich gebe Ihnen wertvolle Tipps aus meiner langjährigen Reiseerfahrung – z.B. warum Sie auf einen Kamerarucksack verzichten sollten und wie Sie Ihre Kamera vor Dieben schützen. Warum Sie im Urlaub Ihre Spiegelreflexkamera besser zu Hause lassen weiterlesen

Sieben glorreiche Fototipps für die Urlaubstage

Sieben glorreiche Fototipps für die Urlaubstage

1. Die beste Kamera

Ist die, die man dabei hat!

Einsteiger-Spiegelreflexkameras sind heute fast zum gleichen Preis zu haben wie digitale Kompaktkameras. Allerdings sind diese größer und schwerer. Das macht sich insbesondere bei langen Spaziergängen in der Stadt oder auf Wanderungen bemerkbar. Für Spiegelreflexkameras wird zusätzlich eine Kameratasche benötigt, denn wer will schon stundenlang mit einer schweren Kamera um den Hals herumlaufen? Sieben glorreiche Fototipps für die Urlaubstage weiterlesen

Walser AusZeit

Ich habe mich verliebt! Ein bisschen jedenfalls. In ein Tal. Genauer gesagt in das Kleinwalsertal. Das liegt in Österreich und hat die Besonderheit, dass das Tal nur von Oberstdorf/Deutschland aus über die Landstraße 201 erreichbar ist. Markant hebt sich der Ifen mit seiner markanten Form über die Auen des Schwarzwassertals, während am Ende des Tals der 2536 Meter hohe Widderstein über die Dörfer Riezlern, Hirschegg und Mittelberg thront.

Am Wochenende war ich zu Gast im Kleinwalsertal und kam in den Genuss der Walser AUSZEIT. Abschalten, den Alltag vergessen, Entspannen, Entschleunigen, die Natur erleben und die gute Walser Küche genießen.

Fahrt im Alex nach Oberstdorf

Der Alex ist mir sehr sympathisch. Ein Zug, in dem sich die Fenster öffnen lassen! Das mag ich. Herrlich.

Meine Residenz für die Tage ist das Biohotel Chesa Valisa. Das kommt aus dem rätoromanischen und bedeutet soviel wie Walserhaus. Das Hotel steht in unverbauter Umgebung auf 1200 Metern mit fantastischem Blick auf die umliegenden Berge. Das Chesa Valisa besteht aus dem 500 Jahre alten – und wunderschön hergerichteten – Stammhaus und einem Neubau, der nach baubiologischen Gesichtspunkten in der Tradition der Voralberger Holzbauweise gebaut wurde. Viel Holz, viel Glas = viel Atmosphäre und Licht. Eine Besonderheit sind die Lehmwände, die für Wärme und Feuchtigkeitsaustausch sorgen.

Ausblick aus meinem Zimmer

Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, freundliches und hilfsbereites Personal, eine sehr großzügige Saunalandschaft mit Open Air Spa, sowie eine Bioküche vom Feinsten – das familienfreundliche Chesa Valisa kann ich nur wärmstens für einen Urlaub empfehlen. Preise ab 85 Euro/Person (im Doppelzimmer inkl. Bio-Vitalpension)

Nun aber zur WalserAuszeit. Die Arrangements gibt es in zwei Versionen zum Erleben: Das Tal zum Fühlen und Das Tal zum Bewegen. Das darf man erwarten:

Walser Brotzeit auf der Piste

Früh morgens raus auf die Piste – rein ins Vergnügen. Mit dem Walser Original Herbert Simmerle geht es auf Entdeckungsreie ins Skigebiet und auf eine zünftige Brotzeit abseits der Piste.

Von Klangschalen und Klopfgeräuschen

Von der Piste geht’s direkt zum Klang Energie Centrum von Elfriede Müller. Mit Klangschalen und Gong nimmt uns die Klangtherapeutin auf eine „Reise in unsere Mitte“, in der die Klänge unser Sein durchdringen. Eine interessante Erfahrung. Die Klänge sind sehr beruhigend (ich nicke sogar kurz weg und muss aufpassen, nicht vom Stuhl zu kippen). Allerdings holt mich während meiner Entspannungsphase ein seltsames Klopfen zurück  in die Realität. Für meine Recherchen lasse ich meine kleine Flip Mino Kamera mitlaufen. Wie soll ich mich sonst gleichzeitig entspannen und  Informationen für meine Reportage sammeln? Dass eine Journalistin gewissenhaft ihrer Arbeit nachgeht, scheint die Klangtherapeutin indes zu stören. Jedenfalls klopft sie mir mit ihrem monströsen Klangschläger auf dem Fuß. Zuerst denke ich, irgendetwas ist mir auf den Fuß gefallen. Dann klopft es erneut, heftiger und eindringlicher. Erstaunt öffnete ich die Augen. Würde ihr Blick Klänge sprechen, sie würden sicher einem dröhnendem Gong gleichen.

Hoch zu Ross


Abends geht es zur kulinarischen Kutschenfahrt durch das Kleinwalsertal. Dinner-Hopping hoch zu Ross sozusagen. Lecker kann ich da nur sagen! Das, was uns sie Walser-Köche auf den Tisch zaubern, ist beeindruckend für Augen und Gaumen.

Wege zur Stille

Am Sonntag nimmt uns Meditationslehrer und Wanderführer Thomas Schneider mit auf die „Wege zur Stille“. Durch bewusstes Atmen gelangen wir zur Ruhe und Konzentration. Plötzlich nehme ich meine Umgebung ganz anders wahr. Ich gehe bewusster, fühle den Boden unter den Füßen, höre die Vögel, spüre den Wind wie er sanft über mein Gesicht streicht.

Langsam gehen, meditativ gehen und sehr aufmerksam gehen. „Das aufmerksame Gehen führt uns in den Augenblick“, sagt Thomas Schneider. Denn nur im Augenblick können wir neue Dinge erfahren und neue Dinge erlernen.

Den Körper und die Atmung bewusst wahrnehmen und langsam Gehen. Klingt einfach. Ist auch einfach. Und trotzdem so ungewohnt für den Körper, der gar nicht darauf eingestellt ist, auf entspannte Weise durchs Leben zu gehen.

Zum Abschluss  noch einmal Genuss


Jeremias Riezler vom Restaurant Walser Stuba steht für die neue Generation von Küchenchefs. Hätte er eine Kochsendung – ich würde sie mir ohne zu zögern ansehen. Jeremias ist bodenständig, kocht anständig traditionell ohne Firlefanz und will seinen Teil dazu beitragen, das kulinarische Erbe des Kleinwalsertals zu bewahren. Mein Tipp: Hingehen und verwöhnen lassen! Kollegin Antje Blinda von Spiegel Online berichtet wie’s war.

 

 

 

Wege, die man erwandert haben muss

Westweg Feldberg
Es gibt Orte, die man besucht haben und Wege, die man erwandert haben muss. Einer davon ist der Westweg. Er führt auf 280 Kilometern Länge von Pforzheim nach Basel. Das ist lang. Und zeitaufwändig. Warum also nicht das Sahnehäubchen herauspicken und sich den schönsten und spektakulärsten Abschnitt auswählen? Und das ist – meiner Meinung nach – die Strecke zwischen Hinterzarten und Vogelbach. Sie führt über den Feldberg, mit 1493 Metern die höchste Erhebung deutscher Mittelgebirge, weiter über das Wiedener Eck (1025 m), Belchen (1414 m) und Blauen (1165 m). Der Westweg bietet Trails vom Feinsten – schmale Steige und knackige Anstiege – oft mit alpinem Charakter.
Feldberg Westweg
Bei über 30 Grad und schwüler Witterung fühlten wir uns mehr in einem tropischen Dschungel als im Schwarzwald
Schilderwald am Feldberg
Ein Wort zur Beschilderung: Es kam einmal vor, dass ich mich auf dem Feldberg fast verirrte. Damals war ich mit dem Mountainbike unterwegs und man konnte die Hand kaum vor Augen sehen – so neblig war es! Ansonsten dürfte es selten vorkommen, dass sich ein Wanderer verläuft. Wesentlich mehr zur Verwirrung als zur Verirrung trägt die Beschilderung bei. So geht es den beiden Wanderern, die sich erst einmal in diesem Schilderwald zurechtfinden müssen.

Kühe am Feldberg
Als wir auf dem Feldberg ankamen, rumpelte es bedrohlich. Und das, was sich da über uns am Himmel zusammenbraute, sah nicht gut aus. Die Kühe namen das alles gelassener als wir.

Blick auf Feldberg
Weiter ging es nach einer Rast in der St. Wilhelmer Hütte über den Stübenwasen (1386 m). Ursprünglich hatten wir geplant, über den Alpinen Pfad zum Stübenwasen zu gelangen. Nach einem Gespräch mit dem Hüttenwart haben wir uns dazu entschlossen, den Westweg zu wandern. Den Alpinen Pfad haben wir 2007 bewandert. Nach Aussagen des Hüttenwirts ist der Weg nur noch mit entsprechender Ausrüstung (Seil) begehbar. Deshalb möchte ich dringend davor abraten, den Alpinen Pfad zu begehen! Es sind bereits schwere Unfälle – auch mit tödlichen Folgen – passiert.
Unterwegs auf dem Westweg bieten sich fantastische Ausblicke auf den Feldberg. Wir übernachteten im Berggasthof Stübenwasen auf 1270 Metern. Sehr schöne und ruhige Lage, gutes Essen (frische Pfifferlinge mit Semmelknödel und Spätzle), die Zimmer sind einfach, aber sauber und günstig (Zimmer mit Frühstück 29 Euro / Person)

Belchen
Das Foto entstand auf dem Stübenwasen in der Abenddämmerung mit Blick auf den Belchen. Für mich ist der markante Belchen der schönste der Schwarzwaldberge. Der Anstieg vom Wiedener Eck aus sowie die Abstiege zum Haldenhof oder nach Neuenweg sind echte Trails mit alpinem Charakter. Der Ausblick bei guter Sicht vom Rapsfelsen auf die Alpenkette ist spektakulär. Leider hatten wir auf unserer Wanderung sehr gewittriges, diesiges Wetter und keine Fernsicht.
Abendstimmung Blauen-Trail
So fantastisch die Aussicht vom Belchen auf die Alpenkette, ist der Blick vom Blauen in die Rheinebene. Wenn ich auf dem Blauen stehe, habe ich immer ein wenig das Gefühl, in einem Flugzeug zu sitzen und über die Rheinebene zu fliegen. Gestern blieb uns allerdings nur wenig Zeit, uns der Aussicht zu widmen. Denn uns stand noch der Abstieg bevor. Eigentlich wollten wir es diesmal bis Kandern schaffen. Es war unser zweiter Versuch, die Strecke vom Stübenwasen bis Kandern an einem Tag zu bewältigen. Das wären rund 46 Kilometer gewesen. Doch der Abstieg vom Blauen zehrte an den Kräften. Die Füße schmerzten nach 40 Kilometern und zwei Bergetappen über Belchen und Blauen. So war auch dieses Mal Schluss in Vogelbach. Trotzdem – es war eine geniale Wandertour, auf der wir uns so richtig entstressen konnten!

Orte, die man besucht haben muss, Teil 3


In den vergangenen Tagen war ich in Oberschwaben und im württembergischen Allgäu unterwegs. Ich habe viel gelernt über Moore, Riede, Torfabbau. Kenne nun den Unterschied zwischen Oberschwaben und dem württembergischen Allgäu, schwebte 3000 Meter über der Erde, habe die weltbesten Kässspätzle in Gospoldshofen gegessen, einen Kuhflüsterer getroffen, skurrile Heilige Leiber in Kirchen fotografiert und allerhand über seltsame Glaubensriten der dortigen Bevölkerung erfahren. Das Foto entstand auf einem Pilgerweg zwischen Amtzell und Pfärrich. So grün, so blau – die Farben des Allgäu! So habe ich diese Landschaft dort erlebt. Alles weitere folgt demnächst auf diesem Blog.