Als ich eben meinen Wasservorrat aufstockte, zeigte das Thermometer im Cabrio 36,5 Grad! Echte Hundstage. Ein Begriff, der übrigens aus der Astronomie stammt und mit dem Fixstern Sirius zu tun hat. Genaueres könnt ihr auf der Astrowetterseite lesen.
Die neue Wanderlust
So so, die Partygeneration entdeckt das Wandern. Das hat zumindest die Basler Zeitung beobachtet. Mal davon abgesehen, dass der Bericht schreckliche Klischees enthält ist er recht interessant. Stephan Baldesberger von Transa erklärt, dass Wandern heute durchaus zum kreativen Lifestyle der Partygeneration gehört. Gesucht wird eher das individuelle Wandererlebnis und nicht das Wandern in Gruppen, so wie man es von der älteren Generation her kennt.
Was Wandern mit alpinen Buddhismus zu tun hat und warum man beim Wandern Psychodramen bestehen muss, erfährt man in einem Interview mit Thomas Widmer, Wanderkolumnist.
Nicht zum Wandern, aber zum Klettern fahre ich morgen ins Kleinwalsertal. Bin schon sehr gespannt, da ich noch nie dort in der Gegend war. Die Reportage ist demnächst in den Stuttgarter Nachrichten zu Lesen.
Ein neues Wanderthema für Outdoor Magazin ist ebenfalls in Planung. Für eine Lokalzeitung recherchiere ich einen alten Wanderweg, außerdem stehen Reportagen für Zeit online und Baden-Württemberg erleben an. Näheres darüber demnächst auf meinem Blog.
Das Foto ist während der Murgleiter-Recherche auf den Hohmisswiesen entstanden. Dort stehen einige der für diese Gegend um Gernsbach/Forbach typischen Tiroler Heuhütten.
Sternenblick
Der Blick in den Sternenhimmel der vergangenen Nacht, kurz nach Mitternacht auf dem 1165 Meter hohen Hochblauen im Schwarzwald. Eigentlich war ich gekommen, um den Sternschnuppenstrom der Perseiden zu fotografieren. Was sich allerdings als nicht ganz so einfach herausstellen sollte. Während einer Stunde haben wir rund 20 Sternschnuppen gesehen. Darunter eine schöne rötliche, kurze, schnelle, aber auch scheinbar langsame, die länger nachleuchteten.
Auf dem Foto ist eine rötliche Lichtspur zu sehen. Ich verrate mal nicht, wo. Bitte klickt das Foto an, damit ihr es größer seht, dann fällt das Suchen auch leichter. Da es sich um eine Langzeitbelichtung von rund acht Minuten handelt, erscheinen die Sterne als Striche. Bis auf den Polarstern. Den kann man in der linken oberen Ecke bei den Blättern erkennen. Der aufgegangene Halbmond warf so ein starkes Licht auf den Schwarzwald, dass der Himmel auch nicht dunkel erscheint.
Alles in allem bin ich zufrieden mit dem Foto, auch wenn nur eine Sternschnuppe darauf zu sehen ist. Insgesamt sind rund fünf Aufnahmen entstanden, wobei mir diese am besten gefällt. Bin gespannt auf euer Feedback.
Himmelblick
Als Kind bin ich sehr gerne im Gras gelegen und habe den Wolken zugesehen. Ich sah Drachen, Blumen, Bäume, Löwen, Hunde, große und kleine, liebe und zähnefletschende. In den Himmel zu gucken, das war nie langweilig. Ständig haben sich die Wolken verändert und meine Fantasie hat neue Fabelwesen erschaffen. Manchmal habe ich mir sogar Geschichten ausgedacht. Dann wurde der Himmel zu einem Buch und mit jeder Wolkenveränderung wurde ein neues Kapital aufgeschlagen.
Wenn ich heute in den Himmel schaue, sehe ich Wolken. Graue, dunkle, bedrohliche, liebliche Wolken. Ich sehe keine Fabelwesen mehr. Warum eigentlich? Habe ich keine Fantasie mehr? Wann habe ich mich das letzte Mal ins Gras gelegt und den Wolken nachgesehen? Es muss lange her sein, denn ich kann mich nicht daran erinnern.
Jetzt ist der Himmel grau und dunkel. In den Mittagsstunden gab es ein heftiges Gewitter. Heute morgen war ich Laufen. Es war richtig schwül. Der sonst kühle Wald fühlte sich tropisch an. Als dann heftiger Regen einsetzte, hörte man im Wald das Rauschen des Regens, der auf die Blätter traf. Es war, als liefe ich durch einen tropischen Regenwald. Regen ist etwas wunderbares. Es war so erfrischend, die Tropfen auf der Haut zu spüren. Elemente spüren! Leben spüren. Nach so einem Tagesstart fällt mir vieles leichter. Laufen ist Teil meines Lebens geworden. Oft kostet es mich Überwindung, mir morgens die Joggingschuhe zu schnüren. Doch bereut habe ich es noch nie. Es fängt immer mit dem ersten Schritt an. Der erste Schritt ist immer der schwerste. Danach geht es meist wie von selbst.
Seeblick
Geschafft! 70 Kilometer, 2200 Höhenmeter und drei Wandertage auf der Murgleiter liegen hinter uns. Die Murgleiter habe ich für eine Reportage für das Outdoor Magazin erwandert.
Die Murgleiter eignet sich für alle, die anspruchsvolle Wanderungen mögen. Dabei hat uns die 3. Etappe von Schönmünzach bis nach Baiersbronn am besten gefallen. Gehzeit für die 25 Kilometer: rund acht Stunden. Der Anstieg vom Huzenbacher See auf die Höhe auf steilem Felspfad sowie die Durchquerung des Hochmoores waren zwei der Höhepunkte, erstklassige Aussichten mit eingeschlossen. Das Foto zeigt den Blick auf den Huzenbacher See vom Seeblick in 960 Metern Höhe in die Tiefe.
Für alle Ultraläufer: Die Murgleiter kann man auch erlaufen: Am 5. September beim Ultralauf Murgleiter. Geschätzte Laufzeit: 12 Stunden.
Berlin in High Dynamic Range
Inspiriert durch Trey Ratcliff’s Blog Stuck in Customs habe ich mich entschlossen, während meiner Berlin Reise in HDR zu fotografieren.
Die HDR Technik ist noch sehr neu für mich und ich stehe damit noch ganz am Anfang. Trotzdem bin ich mit meinen Versuchen recht zufrieden und will meine HDR-Technik weiter verfeinern.
Die drei Tage in Berlin waren natürlich viel zu kurz – nicht nur wegen dem Fotografieren. Neben den obligatorischen Besuch des Reichstags/Kuppel waren wir in der Schweizerischen Botschaft zum Empfang geladen (inklusive üppigem Buffet). Während der Stadtrundfahrt sah ich nicht nur die alte Mauer, sondern auch Karl Lagerfeld, der sich eigentlich mehr Ruhe zum Fotografieren von Claudia Schiffer gewünscht hätte, erlebte eine Führung im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Potsdam, im Schloss Cecilienhof (Gedenkstätte Potsdamer Abkommen), schipperte auf dem Wannsee herum und schaute mir die Open Air Ausstellung Topografie des Terrors an.
Fazit: Berlin – ich komme wieder !