Schlagwort-Archive: Abenteuer

thaIphonegraphy

Palm Art

Wir waren unterwegs in Thailand. Ohne Computer aber mit drei Kameras. Deshalb die lange Funkstille auf dem Blog. Heute zeige ich einige Fotos, die ich mit meinem iphone gemacht habe. Erstaunliches Gerät. Klein, kompakt,  immer zur Hand. Kein Geschleppe mit Objektiven, Blitzgeräten und Softbox. In Thailand habe ich einige Apps ausprobiert, die schon länger auf meinem iphone lagern, aber noch nie im Einsatz waren. Am besten hat mir Instagram gefallen. Genial. Vorsicht – hat 100% Suchtpozential! Wer mir auf Instagram folgen möchte: @takkiwrites

Die ersten Bilder aus Thailand mit dem iphone gibt es auf meiner Flickr-Seite und weitere hier zu sehen. Stories, Fotos und unglaubliche Geschichte folgen in Kürze.

Danke für den Besuch auf meiner Seite!

Tilmann Waldthaler radelt wieder

Er radelt wieder. Tilmann Waldthaler, der symphatische Fahrrad-Globetrotter ist unterwegs. Heute morgen startete er in Weil am Rhein. In einem Jahr will er sein Ziel, Invercargill, an der äußersten Spitze Neuseelands erreichen. Zum 70. Geburtstag. Ja, ihr habt richtig gelesen. Tilmann ist 69 Jahre alt und damit der wohl älteste Berufsradler der Welt. Am Samstag habe ich ihn getroffen und mich lange über sein Leben unterwegs unterhalten. Ich habe einen sehr weisen, zufriedenen und herzensguten Menschen kennengelernt.  Tilmann hat sein Abenteuerleben zum Beruf gemacht. Geplant hat er das nicht. Alles fing damit an, dass er als 36-jähriger eine „unkonkrete Unzufriedenheit“ verspürte. Seine Frage, was er denn tun kann, um zu einer Zufriedenheit zu gelangen, führte ihn aufs Velo. Seine erste Tour radelte er von Neuseeland bis ans Nordcap. Vier Jahre war er damals unterwegs. Jetzt will er den Kreis schließen und sich auf seine Weise von seinem Fahrrad verabschieden. Seine Abschiedstour führt ihn vom Nordcap zurück nach Neuseeland. Dort, wo vor 35 Jahren alles begann. Vergangenes Jahr musste er aus beruflichen Gründen die Reise in Weil am Rhein beenden. Deshalb ist er zurückgekommen ins Dreiländereck. Tilmann radelt wieder. Ich wünsche ihm alles Gute für seine Reise und hoffe, dass ich ihn eines Tages wieder treffen werde.

Tilmann und ich beim Interview am vergangenen Samstag in Weil am Rhein. Foto: Hans-Jürgen Hilbrig

Hier könnt ihr meinen Bericht lesen, der in der Weiler Zeitung erschienen ist.

Hier ein anderer Bericht, der im Schwarzwälder Boten gedruckt wurde.

Tilmann berichtet auf seiner Website über seine Reise  nach Neuseeland.

Und hier ein persönlicher Gruß von Tilmann zum Start seiner Reise.

Hudson Bay

Hudson Bay

Dieses Foto symbolisiert für mich die unendliche Weite der Hudson Bay. Die Hudson Bay umfasst ein Gebiet von 1.230.000 Quadratkilometern und ist – nach dem Golf von Bengalen – die zweitgrößte Bay weltweit. Benannt wurde sie nach dem englischen Entdecker Henry Hudson, der die Bay 1610 mit seinem Schiff „Discovery“ erforschte. Auf seiner vierten Reise nach Nordamerika wählte Hudson die Route über die Westküste Grönlands zur Bay und erstellte erste Karten. Doch dann blieb die „Discovery“ im Eis stecken. Die Mannschaft musste überwintern. Dies gelang ihnen am südlichen Zipfel der James Bay. Im Juni 1611 wollte Hudson die Reise fortsetzen, doch ein Teil seiner Crew rebellierte. Hudson wurde mit einigen seiner Männer in einem kleinen Boot ausgesetzt. Sie wurden nie mehr wieder gesehen.

Wilder Schwarzwald

Wilder Schwarzwald/ Black Forest on the wild side
Zwei Tage Schwarzwald liegen hinter mir. Nur mit Rucksack und Kamera. Auf alten, fast nicht mehr vorhandenen Pfaden sind wir durch die Bannwälder des nördlichen Schwarzwaldes marschiert. Gekocht wurde am Lagerfeuer im Naturcamp das irgendwo versteckt im Wald liegt, übernachtet unter dem Sternenhimmel. Obwohl dieses Foto hier gar nicht nach Schwarzwald aussieht, ist es eines meiner Lieblingsfotos von diesem Trip. Alles, was ich in diesen zwei Tagen erlebt habe, ist in diesem Bild enthalten. Abenteuer, Freiheit, Kameradschaft, Natur, Schönheit, draußen unterwegs sein und noch so vieles mehr.
Ich bin in den Wald gezogen, weil mir daran lag, bewusst zu leben, es nur mit den wesentlichen Tatsachen des Daseins zu tun zu haben. Henry David Thoreau. Mit 28 hat sich der amerikanische Schriftsteller auf ein Experiment eingelassen. Er zog an den einsam gelegenen Walden-See in den Wäldern von Massachusetts um fern von aller Zivilisation ein Leben in Einklang mit der Natur zu führen. Sein Buch wurde zu einem Klassiker von dem wir heute noch vieles lernen können.
Mich haben die vergangenen Tage im Schwarzwald sehr an dieses Buch erinnert. Die Reise stand unter dem Thema „Nur 15 Dinge im Gepäck“. Schlafsack, ISO-Matte, ein Becher, Trinkflasche, Löffel, Taschenlampe, Messer, Regenjacke, Hut, Hose und Shirt zum wechseln – mehr haben wir nicht gebraucht . Losgezogen sind wir vom Naturschutzzentrum Ruhestein.
Blick auf den Wilden See
Unter Weg führte zum Wilden See, der sich im ältesten Bannwaldgebiet Baden-Württembergs befindet. Bannwälder sind Reservate, in denen sich der Urwald von morgen entwickelt. In diesen Gebieten ist die Natur sich selbst überlassen, damit sie sich in Ruhe entwickeln kann.
Pfad im Bannwald
Einstieg in den Pfad, der durch das Bannwaldgebiet hinunter zum Wilden See führt.
Großvater-Tanne
Bin ich hier wirklich im Schwarzwald? Ich konnte es kaum glauben, eine so wilde Schönheit zu erleben. Auf totem Gehölz wachen Moose, Flechten, junge Bäumchen. Der abgestorbene Baum wird zum Nährboden. Bizarre, knorrige Bäume, wuchtige Riesen, wie die Großvater-Tanne, säumen den Weg zum Wilden See.
Pfad zum Wilden See
Überwältigt von dem Pfad, der mitten durch einen Urwald führt, berühre ich Bäume, spüre ihre ruppige Rinde, trete über Wurzeln, muss mich bücken und klettern. Bin nicht länger Besucher, der über begradigte Wege geht, sondern werde selbst Teil des Waldes. Ich halte inne, atme tief ein und schließe die Augen.
Wilder See
Der Wilde See ist ein Karsee, der in der Würmeiszeit entstanden ist. Vor rund 12.000 Jahren floss ein kleiner Gletscher durch das obere Schönmünztal. Nach seinem Rückzug hinterließ er eine ausgehobelten Mulde, der einen See aufstaute. Heute ist der Wilde See einer von sieben natürlichen Karseen im Schwarzwald.
Wilder See
Ein See ist das Schönste, Ausdrucksvollste, was einer Landschaft zu eigen ist. Er ist der Erde Auge; wer hineinschaut, misst die Tiefe seines eigenen Wesens. Henry David Thoreau, Walden
im Bannwald
Wir müssen weiter. Noch liegt eine gute Strecke vor uns. Am See haben wir uns eine Pause gegönnt und uns bei Heidelbeerkuchen und Holunderblütensirup gestärkt.
Alter Postpfad
Unser Guide, Charly Ebel, Ranger vom Naturschutzzentrum Ruhestein führte uns auf alten, in Karten nicht mehr verzeichneten Pfaden, die früher von den Postboten genutzt wurden. Unterwegs sahen wir sogar eine Kreuzotter, die sich auf einem Felsen in den Heidelbeerbüschen sonnte.
Lagerfeuer im Naturcamp
Abends am Lagerfeuer im Naturcamp. Heidrun Zeus, Rangerin, hat uns ein Essen im Feuer gekocht, das in die hohe Kunst der Wildnis-Küche Eingang findet: Hähnchen mit Kräutern im Salzteig. Das ganze Huhn wird mit einem Salzteig ummantelt und kommt direkt in die Glut. Zusätzlich gabs am Feuer gegarte Forellen, einen Gemüseeintopf und einen Gemüsetopf mit Eichelschweinspeck. Abgerundet wurde das mit selbstgebrauten Kastanienbier. So lecker kann man nur unter freiem Himmel essen. Achja und leckere Bannocks haben wir ebenfalls zubereitet.
Bevor es dunkel wurde, musste sich jeder seinen Schlafplatz suchen und vorbereiten (Wir mussten uns einen außerhalb der Sichtweite von den anderen suchen.) Diesen in stockdunkler Nacht wieder zu finden war eine kleine Kunst.
Eine Nacht alleine im Wald zu verbringen ist ein eindrückliches Erlebnis. Geschlafen habe ich nicht gut, was aber sehr wahrscheinlich am Bach lag, der ziemlich geräuschvoll mitten durch das Campgelände rauschte.
Wir müssen lernen, wieder zu erwachen und wach zu bleiben. Nicht auf mechanischem Wege, sondern durch ein ständiges Erwarten der Morgendämmerung, die uns auch in unserem tiefsten Schlaf nicht verlässt. Henry David Thoreau.
Das Buch „Walden – Ein Leben mit der Natur“ ist im dtv Verlag erschienen und kann über Amazon bestellt werden.

Orte, die man besucht haben muss, Teil 2


Hier sehen wir, ja wie soll ich sagen, die Absprungrampe in den Himmel. Näher kann man dem Himmel, zumindest von der Erde aus, nicht kommen. Wer dort oben steht, befindet sich auf dem höchsten Berg der Welt – dem Mauna Kea. Wie was? Höchster Berg, das ist doch der Mount Everest. Gemessen an seinen 8.848 Metern über dem Meeresspiegel ist das auch richtig. Doch messen wir den Mauna Kea von Fuß bis zum Gipfel, dann kommen wir auf ca. 10.205 Meter. Denn der Mauna Kea ist vom Meeresboden aus gewachsen – wovon 4.214 Meter davon aus dem Wasser ragen. Der Mauna Kea ist ein Schildvulkan auf Hawaii und da er meist eine schneebedeckte Kappe trägt bedeutet sein Name auf hawaiianisch „Weißer Berg“. Somit darf ich also stolz von mir behaupten, auf dem höchsten Berg der Erde gestanden zu sein haben. Zweimal sogar. Dass beide Male in einem Desaster endeten, ist eine andere Geschichte (auf die ich später zurückkomme). Im Gegensatz zum Mauna Loa ist der Mauna Kea derzeit nicht aktiv. Obwohl die letzten Ausbrüche vor wahrscheinlich rund 6.000 Jahren stattgefunden haben, bedeutet das nicht, dass der Vulkan erloschen ist, sondern eben einen etwas längeren Dornröschenschlaf hält. Nun aber zur abenteuerlichen Geschichte meiner Mauna Kea Besteigung. Orte, die man besucht haben muss, Teil 2 weiterlesen

Canmore am frühen Morgen

Canmore Three Sisters

Am frühen Morgen bei minus 16 Grad zu fotografieren ist eine Herausforderung. Aber ganz ehrlich – bei so einer fantastischen Landschaft macht mir die Kälte wenig aus. Und mit einer Tasse „Miners Blend“ aus der Beamers Coffee Bar – sind alle Sinne hellwach. Das Bild entstand von den Benchland Trails in Canmore. Der Blick geht hinüber zum Mount Rundle und links davon zu den Three Sisters.