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Abenteuer Schwarzwald

Der Mann und die Hütte - Naturpädagoge Frank Dufner
Der Mann und die Hütte – Naturpädagoge Frank Dufner an der Haaghütte am Westweg

Für eine Waldnacht unter Schwarzwaldtannen habe ich mein Bett mit einem Lager im Wald getauscht. Gemeinsam mit dem Naturpädagogen Frank Dufner zogen wir in die Wälder des vorderen Kinzigtals. Sieben Kilometer streiften wir durch die Wälder bei Oberharmersbach. Sieben Kilometer klingen eher nach einem lockeren Spaziergang. War es aber nicht. Wir mussten knackige 400 Höhenmeter bewältigen. Und das mit einem Rucksack, in dem sich alles befand, was wir für die nächsten 28 Stunden benötigten: Schlafsack, Iso-Matte, Verpflegung. Abenteuer Schwarzwald weiterlesen

Frühling am Kaiserstuhl

Lossabgang
Ja, warum eigentlich war ich noch nie dort? Ist doch grade um die Ecke. Der Kaiserstuhl. Wurde also höchste Zeit, sich dort umzusehen. Der Kaiserstuhl liegt in der Rheinebene zwischen Vogesen und Schwarzwald. Mitten auf einem Vulkan. Über der Magmaschicht mit Vulkangestein befindet sich eine bis zu 60 Meter dicke Lössschicht, das vom Winde verweht, bis an den Kaiserstuhl getragen wurde. Löss ist ein sehr lockeres Sediment und Lössabgänge wie hier auf dem Foto zu sehen, sind im Kaiserstuhl keine Seltenheit. Frühling am Kaiserstuhl weiterlesen

Postcard from Churchill No. 7

As I was walking the streets of Churchill at Night, I was drawn to the lights of this house. It felt peaceful. I like how those artificial lights blend into one another, the snow reflecting the light. You can even see my shadow in the picture. Walking the streets of Churchill at night gives you a bit of a eerie feeling. For one reason, there are not many people walking on the streets, so it feels a bit like a ghosttown. The other reason being, that theres a good chance to walk into a polar bear. But I don’t want to give you a false impression of Churchill and the polar bears. The bears are not out there to get you. It is surprising that – if my research findings are true –  since 1717 only two people from the town of Churchill have been killed by polar bears. The first incident happened in 1968 when some local teenagers discovered a polar bear and started throwing rocks at the bear. The polar bear attacked them and killed one of the teenagers.

The other incident happened in 1983 when a guy found some meat in a freezer in a burnt down hotel, stuffed it in his pockets and walked away. Somehow the smell of the meat attracted a polar bear and the bear attacked the guy. Mike Reimer, owner of the Seal River Lodge, ran outside his house, gun in his hands. By the time he was able to shot the bear, the guy was already dead. Mike has told me the story about 10 years ago when I first visited Dymond Lake Lodge.

So to me this is very surprising if you consider that Churchill proudly names itself the „Polar Bear Capital of the World“. Of course, everybody in Churchill has a polar bear story. Some of them are pretty frightened.

I don’t know why I wrote this post in English. Please note English is not my mother tongue, so please forgive my bad wording.

Anyhow, just enjoy the picture, enjoy the Christmas season, hug your loved ones, make a person happy, be kind and content and most of all: be thankful!

Thanks for coming by. Just in case you have found this post somewhere in the deep spaces of the internet and your not from Germany – just leave me a note in the comments, saying Hi and where your from. Das gilt natürlich auch für alle aus Deutschland. Ich freue mich über jeden Kommentar.

Postkarte aus Churchill Nr. 5

 
Ehrlich gesagt fehlen mir die Worte, um dieses Bild zu beschreiben. Bedarf es einer Beschreibung? Ich glaube kaum. Vielleicht überkommt mich während der kurzen Wintertage die Inspiration und ich schreibe ein Gedicht über die Nordlichter. Für heute ist es die Postkarte Nr. 5 mit der ich das Licht, eingefangen über dem Himmel der Seal River Lodge, in die Welt entlasse.

Churchill – der Tag nach dem Marathon

 

Der Morgen danach. Der kalte Nordwind der Hudson Bay küsst uns wach. Über Nacht sind die Temperaturen gefallen, die Wolken fortgezogen, neues Eis hat sich in der Hudson Bay geformt. Antarctic Mike frohlockte. Am liebsten wäre er gleich noch einmal losgelaufen. „That’s my kind of weather“ meinte er.

Ein paar Runden vor dem Hotel nur in Shorts taten es dann auch. Natürlich animierte er seinen Freund Albert dazu, mitzulaufen. Nebenbei bemerkt: Während der Aufnahme herrschen minus 17 Grad Celsius, Windchill-Faktor minus 30 Grad. Mittags wurden wir Zeuge eines „Bear-Lift“. Im Ort hatte sich herumgesprochen, dass ein Bär aus dem Polar Bear Jail, das hier politisch korrekt „Polar Bear Holding Facility“ heißt, ausgeflogen wird. Neben uns und unserem befreundeten Kamera-Team von Animal Planet aus England, reihte sich auch ein Bus von Great White Bear Tours. Und tatsächlich! Das Gatter wurde geöffnet, ein betäubter Eisbär auf einem Schlitten herausgezogen, in ein Netz verfrachtet und mit Hubschrauber abtransportiert. Eine irgendwie sehr traurige Sache, wenn man bedenkt, dass sich – so hörte ich – sich 14 Bären bereits seit fast vier Wochen in diesem Hangar befinden.

Da wollen wir uns doch lieber die Bären in Freiheit an der Hudson Bay ansehen.

Was für ein Tag im Gegensatz zu gestern. Die Sonne strahlt vom Himmel, doch die Temperaturen und der Wind lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Die Läufer waren froh, dass der Marathon nicht heute stattfand – dieser Wind wäre eine brutale Herausforderung geworden.

Und heute, einen Tag nach dem Polar Bear Marathon erlebten die Polar Bear Runners die Eisbären aus nächster Nähe. Mit diesen Bildern verabschiede ich mich aus dem Norden, denn morgen nachmittag heißt es, Leaving Churchill und es geht zurück nach Winnipeg. Was für ein Land, was für ein Ort, was für unglaubliche Menschen und Geschichten. Churchill bringt auf eine erstaunliche Art Leute zusammen und formt ein Band zwischen ihnen. Man kommt als Fremder und geht als Freund und hat viele neue Freunde hinzugewonnen. Churchill ist ein neues Kapitel in unserem Lebensbuch geworden. Ein Kapitel voller Abenteuer, Freundschaft, Ausdauer, Schmerz und Schönheit.