Ein märchenhafter Morgen am Fernsteinsee
Morgens weckte mich das Licht. Und was für ein Licht! Es war, als hätte der Himmel seine Toren geöffnet, als strahlte göttlicher Glanz zur Erde. Ein königlicher Sonnenaufgang. Denn schließlich habe ich wie ein König genächtigt. Ich übernachtete in der Kaiser Joseph I. Suite.
König Ludwig II. wurde vom Zauber des Fernsteinsees erfasst. So soll er einst im Winter mit einem Schlitten nach Fernstein gekommen sein. Der König prophezeite seinerzeit: „Für zahlreiche andere Menschen … wird eine Zeit kommen, in der sie sich nach einem Lande sehen und zu einem Fleck Erde flüchten, wo die moderne Kultur, Technik, Habgier und Hetze noch eine friedliche Stätte übrig gelassen hat.“
In aller Frühe spazierte ich zum See und genoss die zauberhafte Stimmung des Morgens.
Ich konnte den Elfen beim Tanzen auf der Seeoberfläche zusehen.
Gerne hätte ich einen Ruhetag im Schloss Fernsteinsee eingelegt. Doch die Via Claudia erwartete mich. Nach dem Frühstück stieg ich in den Sattel und brauste davon, weiter in Richtung Süden zum Reschenpass.