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Polar Bear Marathon im Magazin der Badischen Zeitung

Polar-Bear-BZ-MagazinAm Samstag ist meine Reportage über den Polar Bear Marathon in Churchill, Manitoba, Kanada im Magazin der Badischen Zeitung erschienen. Die Geschichte kann online auf dem Portal der Badischen Zeitung gelesen werden. Leider kommen die Fotos nicht so eindrücklich wie in der gedruckten Ausgabe zur Geltung. Außerdem berichtete die Globe and Mail über den Marathon. Zum Artikel in der kanadischen Globe and Mail geht es hier.

 

Postcard from Churchill No. 7

As I was walking the streets of Churchill at Night, I was drawn to the lights of this house. It felt peaceful. I like how those artificial lights blend into one another, the snow reflecting the light. You can even see my shadow in the picture. Walking the streets of Churchill at night gives you a bit of a eerie feeling. For one reason, there are not many people walking on the streets, so it feels a bit like a ghosttown. The other reason being, that theres a good chance to walk into a polar bear. But I don’t want to give you a false impression of Churchill and the polar bears. The bears are not out there to get you. It is surprising that – if my research findings are true –  since 1717 only two people from the town of Churchill have been killed by polar bears. The first incident happened in 1968 when some local teenagers discovered a polar bear and started throwing rocks at the bear. The polar bear attacked them and killed one of the teenagers.

The other incident happened in 1983 when a guy found some meat in a freezer in a burnt down hotel, stuffed it in his pockets and walked away. Somehow the smell of the meat attracted a polar bear and the bear attacked the guy. Mike Reimer, owner of the Seal River Lodge, ran outside his house, gun in his hands. By the time he was able to shot the bear, the guy was already dead. Mike has told me the story about 10 years ago when I first visited Dymond Lake Lodge.

So to me this is very surprising if you consider that Churchill proudly names itself the „Polar Bear Capital of the World“. Of course, everybody in Churchill has a polar bear story. Some of them are pretty frightened.

I don’t know why I wrote this post in English. Please note English is not my mother tongue, so please forgive my bad wording.

Anyhow, just enjoy the picture, enjoy the Christmas season, hug your loved ones, make a person happy, be kind and content and most of all: be thankful!

Thanks for coming by. Just in case you have found this post somewhere in the deep spaces of the internet and your not from Germany – just leave me a note in the comments, saying Hi and where your from. Das gilt natürlich auch für alle aus Deutschland. Ich freue mich über jeden Kommentar.

Das große Eisbär-Abenteuer

Takkiwrites ist wieder live. Mit neuen spannenden Stories. In Kanada. Ab Samstag, 10. November 2012. Bei den Eisbären! 

Noch drei Tage. Dann sitze ich im Flieger der Air Canada nach Winnipeg, Manitoba, Kanada. Nach einer sehr kurzen Nacht fliege ich sonntagfrüh mit Calm Air weiter, 1800 Kilometer in den Norden, nach Churchill. Ein weiterer Flug mit einem Buschflugzeug bringt mich zur Seal River Lodge an der Hudson Bay. Für die nächsten fünf Tage wird Seal River meine Base für eines der unglaublichsten Abenteuer: Auge in Auge mit den Eisbären. Zu Fuß und ohne gepanzertes Fahrzeug werde ich Eisbären aus nächster Nähe fotografieren! In Eiseskälte. Schon jetzt sind Temperaturen von unter minus 19 Grad angesagt. Ich werde nervös. Habe ich wirklich genügend warme Sachen dabei? Halten die Marmot-Handschuhe meine Hände tatsächlich warm? Hätte ich lieber einen Daunenparka kaufen sollen? Ich vertraue meiner NorthFace Gore-Tex Jacke. Immerhin hat sie mich bereits zehn Jahre lang durch alle möglichen Abenteuer begleitet. Mit derselben Jacke war ich bei minus 33 Grad im Banff National Park in Alberta  Skilanglaufen und kam dabei mächtig ins Schwitzen.

Ich war in Berlin, als ich einen unerwarteten Anruf erhielt: Ich soll nach Kanada fliegen. Nach Churchill. Eisbären fotografieren. Im Oktober. In zwei Wochen! Also habe ich mir die Jacke in einem Outdoor-Laden besorgt und flog nach Kanada. Meinen ersten Eisbären habe ich bereits im Anflug nach Churchill gesehen. In Churchill gibt es keinen Handyempfang, dafür eine Landebahn fürs Space Shuttle. Aus meiner ersten Reise nach Churchill entstand eine meiner meist verkauften Reportagen. 10 Jahre ist das jetzt her. Seitdem bin ich weitere zwei Male zurück in die kanadische Arktis gekommen:

2008 schwamm ich im eisigen Wasser des Churchill Rivers mit Beluga-Walen

http://www.youtube.com/watch?v=DlmgrHKhwxI

und 2010 fotografierte ich aus nächster Nähe Eisbären während meines Aufenthaltes in der Nanuk Polar Bear Lodge.

Am Samstag erwartet mich ein weiteres Abenteuer im Norden Kanadas. Die Foto-Safari auf der Seal River Lodge ist das erste Highlight. Anschließend begleite und dokumentiere ich den Polar Bear Marathon. Ja, richtig gelesen! Eisbärenmarathon. 20 Elite-Läufer starten am 20. November zum wohl verrücktesten und verwegensten Rennen auf diesem Planeten: 50 Kilometer in eisiger Kälte, bei Temperaturen von bis zu Minus 40 Grad. Mitten durch Eisbärengebiet! Ein Lauf, der einzigartig ist. Den es in dieser Form noch nie gegeben hat. Doch den Läufern geht es nicht um Rekorde oder Bestzeiten. Sie laufen, um Spendengelder für die Arbeit von Athletes in Action zu sammeln. Das Geld kommt den First Nations People vom Stamm der Sayisi Dene First Nation Community in Tadoule Lake, ca. 250 Kilometer westlich von Churchill  zu Gute.

Albert Martens hat den Lauf organisiert und dazu eingeladen. Darunter sind Ultramarathon-Läufer aus Deutschland sowie “Antarctic Mike” Michael Pierce, der 2006 in der Antarktis einen Marathon lief. Extrembergsteiger Eric Alexander schaffte es mehrere Male auf den Mt. Everest und begleitete sogar seinen blinden Freund Erik Weihenmayers auf den Gipfel. Mit dem Eisbärenmarathon stellt er sich einer neuen Herausforderung.

“Das ist kein Rennen, sondern ein Erlebnis”, sagt Albert Martens. Die Idee für den „Polar Bear Marathon“ kam Albert Martens an einem sehr kalten Wintertag vor einem Jahr. Ausschlaggebend war sein Ziel, einmal im Leben die Distanz des Erdumfangs (40.074 km) zu Laufen. Um dieses Ziel zu feiern, nahm sich Martens einen kompletten Marathonlauf rund um seine Heimatstadt Steinbach (nähe Winnipeg im Süden Manitobas) in Kanada vor. Am 26. Februar 2011 war es soweit: Sein Schrittzähler sprang über die magische Grenze. In der Nacht zuvor fiel die Temperatur auf minus 32 Grad. Begleitet wurde er von „Antarctic Mike“ aus Kalifornien, der bereits mehrere Läufe in der Arktis erfolgreich absolvierte. „Mike schlug vor, einen weiteren Marathon in extremer Kälte zu Laufen und so wurde die Idee des Eisbärenmarathon geboren“, berichtet Albert Martens.

takkiwrites begleitet den Marathon als Journalistin und Fotografin und natürlich gibt es spannende Fotos, Videos und Berichte auf www.takkiwrites.com, Twitter @takkiwrites und auf facebook.

Auge in Auge mit dem Eisbär

Night at Nanuk Lodge
Nachts auf der Nanuk Lodge. Weit weit weg von irgendeiner Zivilisation. Bis nach Gillam ist es eine Stunde – mit dem Flugzeug. Ich höre den Wind, wie er über die Tundra heult. Am Horizont zucken Blitze. Der Mond taucht die Landschaft in ein geisterhaftes Licht. Ich warte auf die Nordlichter. Doch dann zieht der Himmel zu.
Nanuk Lodge
Als ich mir um 7 Uhr meinen Kaffee in der Main Lodge einschenke, kommt Gordi, einer unserer Native Guides. Um 6 Uhr in der Frühe war ein Eisbär am Zaun. „Das nächste Mal musst du mich unbedingt wecken“, sage ich zu Gordi. Deswegen sind wir ja hier. Schlafen kann ich zu Hause wieder.
Ich klettere auf den Aussichtsposten. Kein Eisbär zu sehen. Nach dem Frühstück fahren wir mit den Allrad-Quads zur Hudson Bay. Eisbären sehen wir keine. Wir kehren zum Mittagessen zur Lodge zurück. Mit der Nachmittagsexkursion müssen wir warten, bis die Flut sich von der Hudson Bay zurückgezogen hat.
Ich packe das Fernglas und klettere wieder auf den Tower. Keine Minute später habe ich einen Eisbären im Visier.
Polar Bear at Nanuk
Auf den Quads fahren wir in die Nähe des Eisbäres und gehen zu Fuß langsam weiter. Unser Guide Andy führt uns Schritt für Schritt näher an den Eisbär. Er soll sich an uns gewöhnen und erkennen, dass wir keine Gefahr darstellen. Noch ist der Eisbär rund 80 Meter von uns entfernt. Dann kommt er langsam näher. Er stoppt, schnuppert, guckt uns an. Mein Herz beginnt zu rasen. Andy spricht mit dem Bär: „Hey Buddy, was geht“. Er kommt noch näher. Jetzt trennen uns nur noch rund 25 Meter von dem Eisbär. Und macht Anstalten, noch näher zu kommen. Das ist jetzt selbst Andi zuviel. Er klopft auf das Quad. Der Bär weicht ein paar Schritte zurück. Und fängt wieder an, in den Büschen nach Beeren zu suchen. So, als wären wir überhaupt nicht da. Erst als wir wieder die Quads starten, schaut er uns neugierig hinterher. Ein unglaubliches Erlebnis, einem Eisbär in freier Wildbahn in die Augen zu sehen.
Danach fuhren wir weiter die Hudson Bay entlang – weitere Eisbären haben wir aber am Nachmittag nicht mehr zu Gesicht bekommen – nur unser Buddy, der war noch immer am selben Ort und schaute uns lange hinterher, als wir wieder an ihm vorbeifuhren.
Hudson Bay

Nanuk

Polar Bear at Nanuk
Polar Bear at Nanuk
Polar Bear at Nanuk Lodge

Welcome to the last frontier„, so begrüsste uns Mike Reimer als wir gestern nach einem einstündigem Flug vom Gillam auf der Nanuk Polar Bear Lodge ankamen. Mitten im Wapusk National Park, im nördlichen Manitoba, Kanada.
Um uns herum nichts als Wildnis und jede Menge Eisbären. Den ersten haben wir bereits eine halbe Stunde nach unserer Ankunft gesichtet.
Heute geht es gleich nach dem Frühstück auf Expedition, den Eisbären auf der Spur. Die Nanuk Polar Bear Lodge ist die einzige Lodge, die es ermöglicht, Eisbären in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.