Das Licht des Morgens

Fotografieren erfordert Disziplin. Die besten Bilder entstehen, wenn es das beste Licht hat. Und das ereignet sich immer dann, wenn man es nicht erwartet und man anderes zu tun hat. Schlafen etwa. Oder essen, sich mit Freunden treffen. Da kann man nicht einfach sagen, ok, morgen wieder. Licht ist eine äußerst heikle Angelegenheit. In Sekunden hat es sich verändert – und wenn man nicht am richtigen Ort zur richtigen Zeit ist, dann hat man die Chance vertan. Dieses Foto der Scheune entstand früh morgens (so früh, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann, wie früh es eigentlich war) in einem Ort namens Mountain View in Alberta, Kanada. Ich poste es heute auf mein Blog, da auch Stuck in Customs ein Foto einer Scheune auf sein Blog gesetzt hat und ich es zum Anlass nehme, Trey Ratcliff mit seiner Fotografie Stuck In Customs vorzustellen. 

Silbermond und Sternenacht

Übers Wochenende waren wir bei unseren Freunden im schönsten Tal der Schweiz – in Lauterbrunnen. Unser Ausblick von Wohn-, und Schlafzimmer sowie Terrasse war einfach atemberaubend. Vor uns die Bergwelt von Jungfrau und Silberhorn und der mächtige Staubbachfall. Stundenlang könnte ich auf dem Balkon sitzen und dem herrlichen Lichtspiel zusehen. Morgens gegen halb zehn klettert die Sonne über die Alpengipfel und taucht den Wasserfall in einen Strahl glitzernder Perlen, die sich unaufhörlich in die Tiefe stürzen. Das Schauspiel dauert nur wenige Stunden, dann verschwindet die Sonne und die Temperatur kühlt sofort merklich ab. Abends, wenn es dunkel ist und der Mond hinter den Bergen empor taucht, dann fängt für mich die schönste Zeit an: das ganze Tal und die Berge ringsherum werden von dem silbernen Licht des Mondes erhellt. Das Foto zeigt die Jungfrau und Silberhorn, aufgenommen mit einem 200 mm Objektiv von der Terrasse in Lauterbrunnen. 

Hier der Blick ins Lauterbrunnental, aufgenommen mit einem Weitwinkelobjektiv. Leider ist der Wasserfall im November nicht beleuchtet – die Aufnahme wäre spektakulärer geworden. Ein guter Grund, im Winter wieder nach Lauterbrunnen zu kommen. Wer selber einmal diesen Blick genießen möchte: Die Ferienwohnungen werden vermietet. Infos und Preise gibt es hier

 

Südwärts

Meine Mutter ist heute in die Provence gefahren. Wie schön. Da wäre ich jetzt auch gerne. Hier wird es bereits wieder dunkel. Der Baum vorm Fenster wirkt schon fast kahl, nur noch wenige Blätter, die dem Wind trotzen, als wollten sie es noch nicht wahrhaben, dass sich die Natur für den Winter zurückzieht. Deshalb gibt es heute ein Foto aus Sommertagen in der Provence.

Verlaufen

Heute ist es tatsächlich passiert: Wir haben uns auf unserem Montags-Morgen-Lauf verlaufen. Und das auf einer unserer Trainingsstrecken. Wie das? Um unsere 10 KM-Runde durch die Wolfsschlucht zu vervollständigen, legen wir immer eine rund 2 KM lange Schleife ein, bevor es in die Wolfsschlucht geht. Heute sind wir die Schleife einmal anders herum gelaufen – und irgendwie haben wir dabei die Abzweigung verpasst und schon war es passiert… Wenn man eine andere Perspektive einnimmt, kommt einem sogar das Vertraute fremd vor. Im Leben ist es doch genauso: Manchmal stehen wir vor einem schier unlösbaren Problem. Oft hilft ein kleiner Perspektivenwechsel und eine Lösung zeichnet sich ab. Manchmal kommt man auch auf einem fremden Weg ans Ziel. Wir hatten uns verlaufen, mussten uns neu orientieren, und haben dabei einen neuen Weg entdeckt, aus dem vielleicht eine neue Trainingsstrecke wird. 

Raum der Stille

Augenblicke der Besinnung bietet der „Raum der Stille“. Ein kleines Kästchen aus Holz gefertigt und nicht größer als eine Zigarettenschachtel. Aufgeklappt zeigt es seine inneren Werte: Ein aus Goldfolie gefertigtes Kreuz und ein Teelicht. Einfach Kerze anzünden und schon habt ihr einen kleinen Altar. Manch einer mag mit solchen Ritualen oder Gegenständen nichts anzufangen. Für mich persönlich ist dieser, ich will es mal profan sagen „klappbare Hosentaschenaltar“ ein ständiger Begleiter in meinen neuen Tag. Morgens die Kerze anzuzünden, als Symbol für Neuanfang und Dank meinem Gott gegenüber, mit dem ich einen neuen Tag gestalte. 

Infos über den Raum der Stille gibt es hier