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Ein Abend im Schwarzwald

Gestern am späten Nachmittag sind wir auf den Belchen gewandert. Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir die Bergstation der Gondel. 

In Richtung Süden hatten wir ein fantastisches Alpenpanorama vor uns. 

Und dann, um 17.30 Uhr das Himmelsschauspiel, für das wir auf den Belchen gekommen sind: Der Vollmond geht auf!

Nach drei turbulenten Tagen bei der ORIGINS Konferenz im G5 in Eimeldingen war dieser Abend in der Stille auf dem Berg genau das richtige, um neue Kraft zu tanken. 

 

Der Fluss

Heute morgen las ich in der Bibel: „Der Engel zeigte mir auch einen Strom, der wie Kristall glänzte; es war der Strom mit dem Wasser des Lebens.“ (Offenbarung 22,1 Neue Genfer Übersetzung der Bibel).

Ein Fluss ist etwas wunderbares. Er ist immer in Bewegung. Es gibt keinen Stillstand oder Unterbruch. Ein Fluss bahnt sich immer seinen Weg. Über Hindernisse gleitet er einfach hinweg. Ein Fluss verändert sich ständig. Eigentlich genial, ein richtiger Überlebenskünstler, so ein Fluss.

Vor drei Tagen war ich am Altrhein, dabei ist dieses Foto entstanden. Bald wird dort in der Nähe eine Aussichtsplattform in die Landschaft geklatscht. Die Bagger sind bereits angerollt. Doch das weit Schlimmere steht noch bevor: Die Arbeiten am Hochwasser-Rückhalteraum, die das Rheinufer um rund 90 Meter zurückverlegt. Deshalb möchte ich diese wunderbare Landschaft noch dokumentieren, bevor alles umgegraben und verändert wird. 

Das, was am Altrhein passiert, ist irgendwie eine Lebensmetapher. Man zwingt dem Rhein ein neues Flussbett auf – wie schon damals bei der Rheinbegradigung durch Oberst Tulla.  Aber die Quelle ist ja immer noch die selbe. Noch immer entspringt das Wasser und bahnt sich seinen Weg. Auch wenn sich das Ufer immer wieder verändert. Im Leben ist es doch ähnlich: Man wird mit den unterschiedlichsten Hindernissen konfrontiert: Veränderungen, Krankheiten, Verlust. Und dennoch haben wir es selber in der Hand, ob wir uns davon aus unserem Fluss bringen lassen. Denn wir – die Quelle – sind ja nach wie vor intakt. Es ist also nicht die Veränderung, sondern meine Reaktion darauf, die den Lauf der Dinge bestimmt. In diesem Jahr stehen viele Veränderungen an. Ich wünsche mir, dass ich darauf so reagieren kann, wie der Fluss, der einfach immer nur weiter fließt. 

 

Der Weg

Wohin führt dich dein Weg in 2009?

Dieses Foto, heute Abend auf dem Katzenberg mit Blick auf Basel aufgenommen, symbolisiert für mich die Frage, wohin mein Weg 2009 führt. Jeden Tag stehen neue Möglichkeiten offen, aus denen ich wählen kann. Entscheidungen müssen getroffen werden. Aber nach welchen Kriterien entscheide ich mich? Welche Prioritäten setze ich? Was will ich erreichen? Einen bestimmten Weg wählt man in der Regel nur, um ein ganz bestimmtes Ziel zu erreichen. Wenn ich in Pforzheim den Westweg betrete und immer der roten Raute folge, dann führt sie mich – nach immerhin 285 Kilometern – zu meinem Ziel in Basel. 

Wer sich auf den Weg macht, sollte vorher wissen, wo er ankommen will!

Wenn ich ankommen will, muss ich also zunächst wissen, wohin ich will! Für mich ist es am hilfreichsten, wenn ich meine Ziele schriftlich fixiere. Was will ich in diesem Jahr erreichen? Eine andere Arbeitsstelle? Eine Beförderung? Einen Partner? Einen Urlaub, von dem ich schon lange geträumt habe, erleben? Einen Marathon oder Halbmarathon laufen? Oder überhaupt erst mit dem Laufen anfangen? Vielleicht sollte man sich nicht allzu viel vornehmen. Lieber ein paar wenige Ziele, die ich dann aber konkret angehen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man sich verzettelt, sich zu viel vornimmt und schnell aufgibt, weil es einfach zu viel wird. 

Wer ankommen will, muss wissen, was er auf seiner Reise benötigt! 

Wenn ich den Westweg wandere, brauche ich entsprechende Ausrüstung: gute Wanderschuhe, einen Rucksack, Regenjacke, Flies. Eine Karte ist sicher auch nicht verkehrt, obwohl es im Schwarzwald so viele Schilder gibt, dass ein Verlaufen ausgeschlossen ist. Aber man weiss ja nie. 

Also, ich habe meine Ziele schriftlich fixiert. Nun überlege ich: Was brauche ich, um dieses Ziel zu realisieren? Will ich eine neue Arbeitsstelle, heißt das, das ich mich damit auseinandersetze, wo Menschen mit meinen Fähigkeiten gebraucht und gefördert werden. Recherchieren im Internet, Gespräche führen, Kontakte knüpfen (Netzwerke wie Xing nutzen). Und eine erstklassige Bewerbungsmappe erstellen. Dabei kann man auch professionelle Beratung in Betracht ziehen. Will ich einen Marathon laufen, brauche ich einen guten Trainingsplan, muss meine Ernährung umstellen und sollte mir gute Joggingschuhe kaufen. 

Wer ankommen will, braucht Disziplin! 

Wer einen Marathon laufen will, muss trainieren. Und zwar nicht erst ein paar Monate oder gar Wochen davor. Man muss den Körper Stück für Stück an lange Läufe gewöhnen, Ruhezeiten in Anspruch nehmen und bei jedem Wetter trainieren. Ist gar nicht so einfach! Wer nicht gerne alleine läuft, schließt sich am besten einer Laufgruppe an. 

Wer ankommen will, muss Umwege in Kauf nehmen! 

Nicht immer verläuft der Weg eben und gerade. Es gibt Umleitungen und Absperrungen. Und manchmal hört der Weg ganz auf. Eine Brücke ist eingestürzt oder ein Baum auf den Weg gefallen. Und dann? Dann muss Plan B in Aktion treten. Was, du hast keinen Plan B? Na dann wird es aber Zeit! Ich bin überzeugt davon, dass wir uns in diesem Jahr auf einige Veränderungen und Umwege einstellen müssen. Ich kann das als Hindernis sehen oder als Chance. Wenn ich mich den Umständen anpasse, werde ich schneller mein Ziel erreichen, als derjenige, der so lange wartet, bis sich das Problem gelöst hat. Und das kann unter Umständen sehr lange dauern. 

Wer ankommen will, braucht einen langen Atem! 

Im vergangenen Jahr bin ich meinen ersten Marathon gelaufen. Je näher ich dem Ziel kam, desto schwerer wurde es. Die letzten drei Kilometer vor der 40-Kilometer-Marke waren die härtesten. Man mag nicht mehr weiter. Dann wird es zur Kopfsache. Deine Beine sagen dir schon seit Stunden, dass sie nicht mehr weiterwollen. Jetzt bestimmt das Denken dein Handeln! Du schaffst es! Nur noch zwei Kilometer! Es ist möglich! Du lernst die Kraft deiner Gedanken kennen! Sie tragen dich vorwärts – bis ins Ziel!

 Nicht immer erreicht man sein Ziel mühelos. Meistens bedeutet es harte Arbeit. Die meisten erfolgreichen Menschen arbeiten hart für ihren Erfolg. Es sieht immer so einfach aus. Doch wir sehen nicht, wie viele Stunden sie investieren, um in ihrem Bereich – sei es Sport oder Business, ganz nach oben zu kommen.

Wer ankommen will, braucht Weggefährten!

Alleine unterwegs sein, kann einsam sein. Ich hätte den Marathon sicher nicht ohne die Unterstützung meiner Laufgruppe geschafft. Gemeinsam kommt man besser ans Ziel. Man teilt die Mühe des Weges und freut sich zusammen, wenn man das Ziel erreicht. Außerdem macht das Feiern auch viel mehr Spaß als alleine! Als Team erreicht man soviel mehr als ein Einzelkämpfer! Ich bin mir sicher, dass 2009 ein ganz neues Bewusstsein wächst, was Teambildung und Gemeinschaft anbelangt. Hier haben wir noch so viel ungenutztes Potential zu entdecken.

Wohin führt dich dein Weg 2009? Vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege und wir können einander persönlich berichten, welche Ziele du hast und wie du sie realisieren wirst. Es wird garantiert ein spannendes Jahr! Willkommen auf dem Weg. 

 

2009 ist besser

Das ist mein fotografischer Ausblick auf das neue Jahr. Es zeigt Snowkiter (im Vordergrund zwei Teilnehmer eines Kurses, im Hintergrund einer, der es bereits beherrscht) auf dem Feldberg. Das Bild entstand an einem kalten und stürmischen Tag im Dezember.

 

Laut Vorhersagen steht uns 2009 ein schwieriges Jahr bevor. Trotzdem will ich optimistisch in das neue Jahr blicken. 2009 ist besser! Besser als die Prognosen, besser als das, was die Medien uns berichten. Denn 2009 ist das, was ich daraus mache. Stürme werden sicherlich kommen. Ich kann zu Hause bleiben oder mich mit der richtigen Ausrüstung den Elementen stellen.

 

Als Kitesurfer brauche ich den Wind! Warum also nicht die Stürme nutzen? Probleme als Herausforderungen betrachten und gemeinsam nach Lösungen suchen, anstelle immer nur um sich selber zu drehen. Als Kitesurfer benutze ich den Wind, um vorwärts zu gleiten. Doch wenn der Kite in die Powerzone des Windes gelangt, kann das böse Folgen haben. Ich habe es selber erlebt, wie der Wind mich mit ungeheurer Kraft über den Schnee schleifte, als ich den Kite nicht sorgfältig steuerte. Wenn es mir aber gelingt, die Kraft des Windes mit meiner Fähigkeit den Kite zu lenken, kombinieren kann, dann ist Kitesurfen ein herrlicher Sport. Um soweit zu kommen, muss man üben, üben, üben. Und mehr als einmal aufstehen, Schnee aus Jacke und Hose klopfen und einfach weitermachen.

 

Sicher werden nicht alle Tage so stürmisch sein (hoffe ich doch zumindest). Ich freue mich auf das neue Jahr, auf Herausforderungen, Begegnungen, Erreichen von Zielen (den Jungfrau Marathon zu laufen). Ich freue mich über den Austausch von kreativen Ideen, die persönlich und über das Internet möglich sind, darüber, dass ich meine visuellen und kreativen Fähigkeiten verfeinern kann und mit meinem Leben, meiner Fotografie, meinem Schreiben, meinen unterschiedlichen Ressourcen dazu beitragen kann, dass 2009 besser ist. 

Die kleinen Dinge des Lebens

Heute morgen, als ich in meinen Tag startete, dachte ich darüber nach, wie wir als Erwachsene oft durchs Leben huschen, ohne innezuhalten. Wir sind zu beschäftigt, die kleinen Dinge wahrzunehmen. Da Zwitschern der Vögel am frühen Morgen, eine schöne Landschaft betrachten oder einen Sonnenuntergang anzusehen. Kinder sind da ganz anders. Für sie ist die Welt voller Wunder. Ein Quadratmeter  hat die Kapazität eines ganzen Universums. Sie erleben Abenteuer, entdecken Schätze und füllen ihre Fantasie mit wundersamen Träumen. Interessanterweise hatte auch Trey von Stuck in Customs genau denselben Gedanken, deshalb trägt mein Eintrag heute diesen Titel. Und ich wünsche mir, dass ich in all der Geschäftigkeit des heutigen Tages träumen kann und eine Welt voller Wunder erlebe. 

Weise Worte

Mit großer Spannung erwarte ich den Filmstart von „The Curious Case of Benjamin Button“. Nicht etwa wegen Brad Pitt und Cate Blanchett. Obwohl die beiden in „Babel“ wirklich fantastisch gespielt haben. Es ist vielmehr die Geschichte von F. Scott Fitzgerald „Button“ aus den 20-Jahren auf dem der Film basiert. Erzählt wird die wundersame Geschichte eines Mannes, der als 80-jähriger geboren wird und immer jünger wird. Bereits als alter Mann begegnet er seiner späteren Liebe, Hildegard, die ihm allerdings nur eine kurze Zeit vergönnt ist, da er ja zum Kind wird. Regisseur David Fincher erzählt die Geschichte in wunderbaren Bildern. Das, was man auf den Trailern sehen kann, lässt hoffen, dass hier ganz großes Kino zu sehen ist. Eine so komplexe Geschichte um Liebe, Tod, Leben, Zeit und Vergänglichkeit als Film zu erzählen, das ist sicherlich ein Meisterwerk und ich bin gespannt, wie das fertige Werk im Kino wirken wird. 

Interessant finde ich die Website „Words from the Wise“, inspiriert durch den Film, auf der alte Menschen zu Wort kommen. Hörenswert!