Verloren im Paradies

Derzeit läuft meine neue Serie über den Arzt Friedrich Ritter in der Badischen Zeitung. Der Wollbacher Arzt wandert in den 30er Jahren nach Galapagos aus. Doch sein Traum von einem Leben als Robinson nimmt eine ungeahnte Wendung.

Die mysteriöse, bis heute ungeklärte Geschichte ging damals durch die Weltpresse. Natürlich reizte es mich, dem Rätsel der Galapagos-Inseln auf die Spur zu kommen. Ich recherchierte im Internet, sprach mit Einwohnern von Wollbach, deren Eltern den als Eigenbrötler beschriebenen Arzt noch selber kannten. Ich forschte über Wochen hinweg nach einer Ausgabe eines Buches von Dore Strauch, wobei mir die Leiterin der Mediathek Efringen-Kirchen, Liane Blum, eine große Hilfe bei der Beschaffung des Buches war. Andere Bücher konnte ich im Internet im Antiquariat ausfindig machen, einige Bücher hat mir die Wollbacher Ortsvorsteherin Monika Hurst ausgeliehen.

Dr. Ritter und Dore Strauch auf Galapagos © Allan Hancock, USC Libraries Special Collection
Dr. Ritter und Dore Strauch auf Galapagos © Allan Hancock, USC Libraries Special Collection

Ich bin auf eine äußerst verworrene Geschichte gestoßen, die für viele der Beteiligten mit dem Tod endete. Einige sind verschwunden und bis heute weiß niemand, was damals eigentlich wirklich geschehen ist. Dore Strauch, die Lebensgefährtin von Friedrich Ritter hat ihre Memoiren im Buch „Satan came to Eden“ niedergeschrieben, kurz bevor sie in einer Berliner Irrenanstalt verstorben ist. Von Margret Wittmer“ liegt das Buch „Postlagernd Floreana“ vor. Der mysteriöse Tod Friedrich Ritters wird in den Büchern der beiden Frauen widersprüchlich geschildert. Friedrich Ritter selbst hat in zahlreichen Briefen und Zeitungsartikel über sein Leben berichtet. Die Zeitungsartikel habe ich in den Archiven einer amerikanischen Tageszeitung ausfindig gemacht. Seine Briefe sind 1935 in dem Buch „Als Robinson auf Galapagos“ erschienen. Günther Seuren und John Treherne haben über die Galapagos-Affäre Bücher geschrieben. Beide Autoren leben bereits nicht mehr und ihre Bücher sind vergriffen.

Ich habe sämtliche mir zugängliche Quellen durchforscht, gelesen, verglichen. Die Geschichte über Friedrich Ritter und Dore Strauch ist ungewöhnlich, spannend, tragisch und nach wie vor voller Rätsel.

Teil 1: Das Rätsel des Archipels von Galapagos

Teil 2: Nach dem Partnertausch ins Paradies

Teil 3: Frido: Der Garten des Friedens

Teil 5: Auf dem Pazifik-Eiland gibt’s keine Ruhe

Teil 6: Eine verschwundene Baronin, zwei Leichen und viele Gerüchte

Teil 7: Am Ende war kein Friede mehr 

8 Gedanken zu „Verloren im Paradies“

  1. Hm, also ich finde, das hört sich nach einer wirklich spannenden und interessanten Geschichte an. Aber das zeigt wieder einmal mehr, das Leben schreibt bekanntlich die besten Geschichten und wenn es bis heute noch Unklarheiten dabei gibt, dann zeigt das, wie wenig wir doch eigentlich von anderen Menschen wissen. Sehr mysteriös auch, dass es so schwer ist, die Bücher zu finden usw.

  2. „Ich forschte über Wochen hinweg nach einer Ausgabe eines Buches von Dore Strauch“: Dies verwundert sehr, wo doch genau dieses Buch ganz leicht in voller Länge per Internet zu lesen ist. Die sog. Galapagos-Affäre zieht neues Interesse auf sich, da aktuell hierzu zwei Verfilmungsprojekte angekündigt sind. Zu diesem Thema drängt sich der Eindruck auf dass in der Vergangenheit die Presse offensichtlich wenig zur Aufklärung der Ereignisse beitrug und eher mehr Halbwahrheiten hinzufügte.

  3. Ich war selbst 6 Mal auf diesem Paradies… und habe Frau W. persönlich kennengelernt. Wo kann man den o.g. Film sehen, bzw die DVD der Serie erwerben….?!
    H.G. MN garcia

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