2015 ist das Jahr der Wildnis. Gleich dreimal überschreite ich auf meinen Reisen den Polarkreis. Im Januar fliege ich 200 Kilometer nördlich des Polarkreises nach Lappland, Finnland. Im Juni reise ich auf dem Dempster nördlich des Polarkreises im Yukon und den Northwest Territories in Kanada. Im Ivvavik National Park wandere ich „Halfway to Heaven“, zu einem Ort, den weniger Menschen zu Gesicht bekommen als den Gipfel des Mount Everest. Meine erste Reise im Januar 2015 führt mich nach Helsinki und Levi in Lappland, das rund 200 Kilometer nördlich des Polarkreises liegt.
Hello Black Forest!
Im Februar steht ein Ortswechsel an. Wir ziehen um. Von der Rheinebene mit Blick auf Rebberge geht es in den Schwarzwald. Herrliche Luft, Stille, Nächte, die noch richtig dunkel sind und einen fantastischen Sternenhimmel ans Firmament zaubern, frisches Quellwasser und wunderschöne Sonnenuntergänge lassen jeden Tag ein wenig wie Urlaub erscheinen.
Autorenportraits auf der Buchmesse
Wichtiger Termin im März: Leipziger Buchmesse. Am Stand des literaturcafe.de und auf der Bühne des forumautoren@leipzig fotografiere ich Autoren und Autoren – vom Bestsellerautor Sebastian Fitzek bis hin zur preisgekrönten Indie-Autorenpreisträgerin Farina de Waard. Nach dem Vortrag von Sebastian Fitzek bin ich gespannt auf sein Buch. Warum es eine furchtbare Enttäuschung ist, könnt ihr hier lesen.
Ab ins Moor
Im April erkunde ich per Rad die Schwäbische Bäderstraße. Und weil ich für authentische Berichte stehe, überwinde ich mich und steige in ein Moorbad.
125 Jahre Skilaufen im Schwarzwald
Der Mai ist gefüllt mit Recherchearbeiten im Schwarzwald. Für die Hochschwarzwald Tourismus recherchiere ich Geschichten über die Anfänge des Skilaufens im Schwarzwald. Eine zeitaufwändige, aber spannende Aufgabe, die mich auch in den kommenden Monaten beschäftigt. Jetzt bin ich Expertin in Sachen Skifahren im Schwarzwald.
Der Ruf der Wildnis
Im Juni folge ich den Ruf der Wildnis. Sie rief mich in den Norden Kanadas. Mit dem Wohnmobil von Whitehorse nach Dawson City, Yukon und weiter auf dem Dempster Highway nach Inuvik in die Northwest Territories.
Im Tombstone Territorial Park bleiben wir zwei Tage. Nach zwei intensiven Wanderungen bei fantastischem Wetter machten wir uns dann auf die 700 Kilometer lange Strecke, die uns auf dem Dempster nach Inuvik führt. Wir fahren spät nachts, im Licht der Mitternachtssonne. Und jede Nacht, pünktlich um 3 Uhr morgens kommen die Grizzlys.
Vergiss Mount Everest
Stell dir vor: Ein Ort, den jährlich weniger Menschen zu Gesicht bekommen als den Gipfel des Mount Everest! Bereits bei der Anreise mit dem Buschflugzeug fühlt man sich wie in einem Indiana Jones Film! Der Ivvavik National Park im Yukon zählt zu den abgelegensten Orten der Welt. 2014 haben es 658 Bersteiger auf den höchsten Berg der Welt, dem 8.848 Meter hohen Mount Everest geschafft. Im abgelegenen Ivvavik National Park, rund 200 Kilometer nördlich des Polarkreises im Yukon gelegen, kommen 2015 grade mal 113 Besucher – eine davon bin ich.
Daheim im Schwarzwald
Juli 2015. Recherche Recherche Recherche. Mitten im Sommer geht es ums Skifahren. Und ins Zweitälerland nach Simonswald. Ich quartiere mich für eine Woche in einer Ferienwohnung ein. Für die Zweitälerland Tourismus recherchiere ich Reportagen für das neue Magazin „auszeit“.
Rosamunde Pilcher
Der August ist kitschig. Wolfgang Tischer und Lilin Wilfart lesen bei den Buchwochen in Stuttgart Rosamune Pilcher. Dafür brauchen sie ein Plakatfoto. Das Ergebnis gefällt.
Im Bett durch Kanada
Im September reise ich durch Kanada. Im Bett. Unterwegs an Bord des legendären Canadian. 4466 Kilometer mit VIA Rail von Toronto nach Vancouver. Ganz entspannt. Mit exzellentem Essen. VIA Rail ist das Interrail für die ältere Generation.
Canadian Museum of Human Rights, Winnipeg Manitoba
Bei einem vierstündigen Aufenthalt in Winnipeg recherchiere ich im Museum of Human Rights.
Die schönste Stadt der Welt
Im Oktober fahre ich mit dem Rad kreuz und quer durch die Stadt. Und ich verliebe mich. Und will gar nicht mehr weg. Vancouver hat mich verzaubert.
Reif für die Insel
Surfen lernte ich in Hawaii während meiner Studienzeit. Das ist ziemlich lange her. Umso krasser, dass ich es in Tofino auf Vancouver Island wieder aufs Surfbrett geschafft habe. Surfen in Kanada! Hammer!
Surfer-Selfie mit der GoPro aufgenommen
https://youtu.be/TxPgo4RyAc8
Buchmesse Frankfurt
Oktober ist Buchmesse in Frankfurt. Interessante Vorträge und Begegnungen. Mein Referat über Autorenfotos wird von der Reporterin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung besucht. Sie verfasst später einen gelungen Artikel „Autorenfotos aus der Hölle“.
Ich interviewe Matthias Wenzel, dem es gelungen ist, einen Besteller zu schreiben und der vom Schreiben leben kann.
Am Stand des Kanderner Buchverlages Narayana treffe ich Rich Roll und seine Frau Julie Piatt. Ihr veganes Kochbuch „The Plantpower Way“ ist Besteller in Amerika. Sie werben in Frankfurt für die deutsche Ausgabe und haben Zeit für ein Interview. Die beiden sind so sympatisch wie in ihren Podcasts. Das Kochbuch kann ich absolut empfehlen!
Leise rieselt der Schnee
Nach einem sehr heißen und extrem trockenen Sommer hält der Winter Ende November Einzug. Leider ist es nur eine kurze Stippvisite. Unseren Plan, die Westweg-Winter-Wanderung fortzusetzen, können wir nicht realisieren, da es recht bald wieder taut.
Der Winter, der ein Sommer war
Wo bleibt der Schnee? Jetzt wo wir im Schwarzwald wohnen und die Loipen vor der Haustüre sind, bleibt der Schnee aus. Dabei hatte ich mich so auf’s Skilanglaufen gefreut. Und wie immer ging der Dezember auch 2015 viel zu schnell vorbei.
Dankbar blicke ich auf 2015 zurück. Ich unternahm viele Reisen, bin in ein neues Zuhause gezogen, konnte wertvolle Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen, meine Arbeit ist gefragt und geschätzt. Ich freue mich auf 2016. 365 Tage voller Möglichkeiten liegen vor uns. Machen wir etwas daraus, damit die Welt heute und morgen ein besserer Ort für uns alle wird.
Toll! Bin voller Bewunderung. Soviel Mut, Ausdauer, Können, Lebensfreude verdient grossen Respekt.
Herzlichen Glückwunsch und ein tolles neues Jahr!
Liebe Grüsse, Elena
Liebe Elena,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Das kann ich nur zurückgeben. Du hast mich mit deinen Abenteuern und deinem Buch „Radabenteuer Welt“ inspiriert! Das verdient höchsten Respekt, was ihr mit eurer Weltradreise unternommen habt.