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Das Geisterhaus

Ghosthose Ontario

Während unserer Woche auf der Hay Lake begann ich – aus welchen Gründen auch immer – nach Ghosttowns zu suchen. Dabei bin ich auf diese Seite über Geisterdörfer in Ontario gestoßen. Ab da war mein Interesse geweckt. Und als ich auf der Landkarte einige Dörfer in unserer unmittelbaren Umgebung (damit meine ich einen Umkreis von 150 Kilometern) entdeckte, war klar, da will ich hin. Ich muss zugeben, dass dieses Haus noch recht gut erhalten ist. Vielleicht wird es zeitweise auch noch bewohnt. Wenn ich an alten Häusern, Burgen oder historischen Stätten stehe, dann würde ich am liebsten mit einer Zeitmaschine zurückreisen. Wer hat wohl dieses Haus bewohnt? Waren die Menschen glücklich? Oder war es ein hartes, entbehrungsreiches Leben, damals? Gab es so etwas wie Freizeit? Hobbies? Wenn Menschen von früher in unsere Zeit reisen könnten, ich glaube sie würden gerne wieder zurückgehen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das Leben früher nicht einfach war, aber einfacher.

Ghost House Ontario

Dieses Foto habe ich mit meinem iphone gemacht. Ich dachte immer, dass Kameras an Handys bessere Spielzeuge sind. Mit dem iphone ist das was anderes. Dieses Teil macht nicht nur unglaublich gute Fotos, sondern bietet so viele Apps zum Bearbeiten, dass man schier in der Fülle der Möglichkeiten keinen Durchblick mehr hat. Ich fange erst an, mich mit der iphone Fotografie zu beschäftigen, aber was ich bei anderen sehe, das ist einfach schier unglaublich. Besonders gut gefällt mir das.

Herbstfarben

Fall leaves Canada

Über Nacht ist der Winter gekommen. Ich liebe es, wenn der erste Schnee fällt. In der Nacht gibt es dann dieses ganz besondere, eigenartige Licht. Ich spüre den Schnee durch die Fensterläden hindurch. Ich kann ihn sehen, wegen dieses besonderen Lichts. Ein herrlicher Augenblick war das, als ich heute gegen 5 Uhr aus dem Fenster gesehen habe. Alles war weiß. Ich liebe den Schnee. Er hat etwas zauberhaftes an sich. Leider bleibt er hier im Tal nicht allzuoft liegen.

Nun passt dieses Foto gar nicht zum heutigen Tag. Ich habe überlegt, ob ich meine Kanada-Serie unterbrechen soll und Schneefotos auf den Blog setzen soll, die ich heute morgen aus dem Fenster gemacht habe. Dann habe ich mich aber entschieden, die Kanada-Serie fortzusetzen. Deshalb gibt es heute ein Bild vom Indian Summer, wie man ihn nur in Kanada erleben kann. So schön, so farbig, so intensiv.

Ontario Roadtrip Hay Lake

Hay Lake Ontario

Blick auf den Hay Lake am frühen Morgen. Für eine Woche haben wir uns eine Hütte direkt am See gemietet. Ich schwöre, dass ich nachts noch nie an einen ruhigeren Ort gewesen bin. Nicht einmal das Rufen eines Loons oder von Wölfen war zu hören. Die Stille war ein wenig beängstigend.

Hay Lake Ontario Canada

Der Hay Lake und die Hay Lake Lodge liegen am östlichen und ruhigeren Ende des Algonquin Parks.

Die Tage im Oktober waren herrlich. Temperaturen von bis zu 15 Grad und Sonnenschein. Abends relaxen  – drinnen vorm Kamin oder draußen am Lagerfeuer, tagsüber im Kanu den See erkunden und dabei Fische fangen oder Ausflüge in den Algonquin Park – die Tage am Hay Lake waren einfach wunderbar. Für uns war die Woche sehr lang und nach sieben Tagen konnten wir es kaum erwarten, wieder auf der Straße zu sein – auf der Suche nach neuen Orten.

Manitoulin Island

Manitoulin Island

Manitoulin Island

Manitoulin Island Ghost House

Manitoulin Island Ghost House

Jeder Ort ist von einer ganz bestimmten Atmosphäre geprägt. Auf Manitoulin Island war es das zauberhafte Licht und die unglaublichen Farben, die mich faszinierten. Die interessanten Begegnungen und Gespräche mit First Nation People, der Stolz, den die Einwohner von Wikmemikong in sich tragen, denn ihr Reservat ist als einziges in Kanada völlig unabhängig von der Regierung.

Mit diesen Bildern versuche ich meine Stimmung zum Ausdruck zu bringen, wenn ich an Manitoulin Island denke. Ein Ort, den ich auf jeden Fall wieder besuchen werde.

Das Foto vom See und das erste Geisterhaus wurden von Axel Duval aufgenommen.

Ontario Roadtrip Manitoulin Island

Manitoulin Island

Manitoulin Island

Manitoulin Island, Ausblick vom Cup and Saucer Trail. Manitoulin Island ist die größte Süßwasserinsel der Welt und „Northern Ontarios best kept secret„. Wir verbrachten drei Tage auf der Insel. Unser Quartier war Gordies B&B in Wikwemikong, das einzige unabhängige Reservat Kanadas.

Gordie Odjig gehört zum Stamm der Ojibway/Pottawatomi und ist stolzes Wikwemikong Stammesmitglied. Gordie ist Dance Troupe Leader, Zeremonienmeister, Tänzer und Trommler.  Ein echtes Original und Unikum. Mehr über Gordie, Wikwemikong und Manitoulin Island demnächst auf diesem Blog.

Dr. Junk

Pete’s Corner in der Ainslie Str. S in Cambridge, Ontario/Kanada ist ein Universum für sich. Hier regiert Pete, aka Dr. Junk und es gibt nichts, was man nicht findet. Ich habe Pete vor etwa zehn oder zwölf Jahren getroffen, dabei hat er sich auch von mir fotografieren lassen. Analog! Auf Film! Vor einigen Tagen ist mir ein Abzug des s/w Fotos in die Hände gefallen. Es brachte liebevolle Erinnerungen an die Tage der analogen Fotografie zurück. So wie Pete allerlei Junk (Krimskrams) aus vergangener Zeit sammelt und verkauft, sind meine analogen Kameras zu Relikten geworden. In unserer Zeit, in der die virtuelle Welt realer und schneller als das Leben geworden ist, haben analoge Kameras keinen Platz mehr. Ich habe keine Ahnung, wie es Pete geht. Ob er noch lebt und seinen Laden betreut. Im Internet finde ich keine Homepage, nur einen Hinweis auf die Adresse. Falls jemand zufällig in Cambridge wohnt oder demnächst nach Cambridge reist – schaut doch mal nach in der Ainslie Street South Nr. 69 und gebt mir Bescheid.