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The sweet smell of prairie grass

Der Grasslands National Park ist Kanadas einziger Prärie-Park und jüngster Nationalpark. Wer unberührte Natur erleben möchte, ist hier genau richtig. Es gibt keine geteerten Straßen, keine Kiosks, (noch) keine Campingplätze. Nicht einmal Outhouses. Zwei Dixie-Klos stehen irgendwo in der Wildnis, that’s it. Besucher finden einige Hinweisschilder und ein paar markierte Trails.

Abendlicht im Grasslands National Park: Als wäre die Prärie mit einer feinen Schicht Gold überzogen

Abends ist die beste Zeit um den Black-tailed Prairie Dogs, den Präriehunden, einen Besuch abzustatten. Die flinken Tierchen wohnen in Erdhöhlen die bis zu drei Meter in die Tiefe reichen. Mit ihrem Bellen, das sich mehr nach einem lauten Fiepen anhört, signalisieren sie , dass ich mich in ihrer unmittelbaren Umgebung befinde. Doch einige können ihre Neugierde nicht lassen und stecken mutig ihre Köpfe aus den kleinen Erdkrater hervor.

Mountains in Saskatchewan

Sonnenuntergang auf 1275 Metern Höhe im Cypress Hills Interprovincial Park, Saskatchewan, Kanada

Lookout Point im Cypress Hills Provincial Park

Saskatchewan ist flach wie ein Pfannkuchen. So haben mir das Kanadier erzählt. Ich musste ihnen Recht geben. Als ich damals mit meinen Freunden George und Christine von Vancouver nach Toronto gefahren bin, mussten wir zwangsläufig durch Saskatchewan fahren. Während die beiden pennten durfte ich am Steuer sitzen. Oh wie flach, oh wie langweilig. Ich kann nun wirklich nicht behaupten, dass der Highway 1 durch Saskatchewan ein Juwel der Landstraße ist. Aber Saskatchewan ist alles andere als flach.Immerhin brauchte ich 20 Jahre um zu dieser Erkenntnis zu gelangen.

Plötzlich erhebt sich inmitten der Prärie dieses unglaubliche Plateau des Cypress Hills Interprovincial Parks an der Grenze zu Alberta. Es ist die höchste Erhebung zwischen den Rocky Mountains und Labrador. Im August diesen Jahres stand ich auf 1275 Metern Höhe! Und damit ist Cypress Hills unbedingt ein Ort, den man besucht haben muss. 

 

 

Lost in Saskatchewan

Wohin ich reise, will der Kanadische Zollbeamte bei der Einreise am Pearson Airport in Toronto wissen. „Saskatchewan“ antworte ich. Er guckt mich groß an. „What’s there?“ „Oh, I heard that they have really dark skies there“, antworte ich und erzähle, dass ich die Sterne fotografieren möchte. Ruckzuck habe ich meinen Stempel im Pass und werde mit den Worten „Hope you get some nice pictures of the stars“ entlassen. Unglaublich. So schnell bin ich noch nie nach Kanada eingereist. Wahrscheinlich dachte er, dass man nicht ganz bei Trost sein kann, wenn man nach Saskatchewan kommt, um in die Sterne zu gucken.

Grasslands National Park, Saskatchewan, Kanada

So, what’s there? A lot of                  S  P  A  C  E

Saskatchewan hat mich überrascht. Diese Weite, Einsamkeit, Leere, Landschaft, der Sternenhimmel. Ein Land, das sprachlos macht. Ein Land, das ewige Freiheit verspricht. Ein Land, in dem man sich verlieren kann. Ganz wörtlich. Denn Straßenschilder, ja Straßen gibt es nur wenige. Meist sind es irgendwelche Schotterpisten. GPS? Hilft nicht immer. Tankstellen? Fehlanzeige. Das da draußen ist pure Wildnis. Wer an Kanada denkt, der sieht die Rocky Mountains. Nach meinem Roadtrip in Saskatchewan glaube ich, das echte, pure Kanada nur in der Prärie zu finden ist.

Saskatchwan ist eines der Orte, die man besucht haben muss! Warum? Das gibt es in den nächsten Tagen hier auf diesem Blog zu lesen. Stay tuned.