Archiv der Kategorie: Leben

2009 ist besser

Das ist mein fotografischer Ausblick auf das neue Jahr. Es zeigt Snowkiter (im Vordergrund zwei Teilnehmer eines Kurses, im Hintergrund einer, der es bereits beherrscht) auf dem Feldberg. Das Bild entstand an einem kalten und stürmischen Tag im Dezember.

 

Laut Vorhersagen steht uns 2009 ein schwieriges Jahr bevor. Trotzdem will ich optimistisch in das neue Jahr blicken. 2009 ist besser! Besser als die Prognosen, besser als das, was die Medien uns berichten. Denn 2009 ist das, was ich daraus mache. Stürme werden sicherlich kommen. Ich kann zu Hause bleiben oder mich mit der richtigen Ausrüstung den Elementen stellen.

 

Als Kitesurfer brauche ich den Wind! Warum also nicht die Stürme nutzen? Probleme als Herausforderungen betrachten und gemeinsam nach Lösungen suchen, anstelle immer nur um sich selber zu drehen. Als Kitesurfer benutze ich den Wind, um vorwärts zu gleiten. Doch wenn der Kite in die Powerzone des Windes gelangt, kann das böse Folgen haben. Ich habe es selber erlebt, wie der Wind mich mit ungeheurer Kraft über den Schnee schleifte, als ich den Kite nicht sorgfältig steuerte. Wenn es mir aber gelingt, die Kraft des Windes mit meiner Fähigkeit den Kite zu lenken, kombinieren kann, dann ist Kitesurfen ein herrlicher Sport. Um soweit zu kommen, muss man üben, üben, üben. Und mehr als einmal aufstehen, Schnee aus Jacke und Hose klopfen und einfach weitermachen.

 

Sicher werden nicht alle Tage so stürmisch sein (hoffe ich doch zumindest). Ich freue mich auf das neue Jahr, auf Herausforderungen, Begegnungen, Erreichen von Zielen (den Jungfrau Marathon zu laufen). Ich freue mich über den Austausch von kreativen Ideen, die persönlich und über das Internet möglich sind, darüber, dass ich meine visuellen und kreativen Fähigkeiten verfeinern kann und mit meinem Leben, meiner Fotografie, meinem Schreiben, meinen unterschiedlichen Ressourcen dazu beitragen kann, dass 2009 besser ist. 

Die kleinen Dinge des Lebens

Heute morgen, als ich in meinen Tag startete, dachte ich darüber nach, wie wir als Erwachsene oft durchs Leben huschen, ohne innezuhalten. Wir sind zu beschäftigt, die kleinen Dinge wahrzunehmen. Da Zwitschern der Vögel am frühen Morgen, eine schöne Landschaft betrachten oder einen Sonnenuntergang anzusehen. Kinder sind da ganz anders. Für sie ist die Welt voller Wunder. Ein Quadratmeter  hat die Kapazität eines ganzen Universums. Sie erleben Abenteuer, entdecken Schätze und füllen ihre Fantasie mit wundersamen Träumen. Interessanterweise hatte auch Trey von Stuck in Customs genau denselben Gedanken, deshalb trägt mein Eintrag heute diesen Titel. Und ich wünsche mir, dass ich in all der Geschäftigkeit des heutigen Tages träumen kann und eine Welt voller Wunder erlebe. 

Weise Worte

Mit großer Spannung erwarte ich den Filmstart von „The Curious Case of Benjamin Button“. Nicht etwa wegen Brad Pitt und Cate Blanchett. Obwohl die beiden in „Babel“ wirklich fantastisch gespielt haben. Es ist vielmehr die Geschichte von F. Scott Fitzgerald „Button“ aus den 20-Jahren auf dem der Film basiert. Erzählt wird die wundersame Geschichte eines Mannes, der als 80-jähriger geboren wird und immer jünger wird. Bereits als alter Mann begegnet er seiner späteren Liebe, Hildegard, die ihm allerdings nur eine kurze Zeit vergönnt ist, da er ja zum Kind wird. Regisseur David Fincher erzählt die Geschichte in wunderbaren Bildern. Das, was man auf den Trailern sehen kann, lässt hoffen, dass hier ganz großes Kino zu sehen ist. Eine so komplexe Geschichte um Liebe, Tod, Leben, Zeit und Vergänglichkeit als Film zu erzählen, das ist sicherlich ein Meisterwerk und ich bin gespannt, wie das fertige Werk im Kino wirken wird. 

Interessant finde ich die Website „Words from the Wise“, inspiriert durch den Film, auf der alte Menschen zu Wort kommen. Hörenswert! 

Winteräpfel

Der Landschaft wohnt ein besonderer Zauber inne, wenn sie mit Schnee bedeckt ist.  Es sind stille Tage, denn der Schnee deckt alles mit einer geheimnisvollen Ruhe zu. Ich vermisse diese Schneetage. Kalte Tage mit klarer Luft und diesem fantastischen Himmel, der bis in die Ewigkeit reicht. An den Ästen des Baumes hängen noch Äpfel. Sie sehen aus wie rote Weihnachtskugeln. Als hätte sich der alte Apfelbaum in ein Festkleid gehüllt, als wisse er, dass bald Weihnachten ist. 

Wintererwachen

Bis heute Abend gilt selbst in den Tieflagen eine Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes. Auf dem Feldberg ist starker Schneefall und Windböen bis 130 km/h vorausgesagt. Ausgerechnet morgen wollte ich auf dem Feldberg einen Snowkite-Kurs belegen. Der wurde nun wegen des extremen Wetters abgesagt.

Auch auf dem 1.415 Meter hohen Belchen gilt Sturmwarnung. Deshalb ist die Belchengondel nicht in Betrieb und das Belchenhaus geschlossen. Der Winter erwacht und soll auch bis in die Täler vordringen. Ich freue mich auf die Winterzeit! Draußen unterwegs sein, auch wenn es ungemütlich ist. Das Foto entstand im vergangenen Winter bei einer Schneeschuhtour auf den Belchen. Es war eisig kalt, die Bäume bizarr gefroren und der Belchen in Nebel gehüllt. Eine ganz eigenartige, wunderbare Atmosphäre war das.

Demnächst werden wir übrigens im Naturcamp Ruhestein nächtigen. Unter freiem Himmel – nur mit Schlafsack. Warum tut man sich das an? Um spannende Reportagen zu schreiben, die andere dann bei einer Tasse Kaffee oder Tee in der warmen Stube lesen können! Elemente spüren, Abenteuer erleben, draußen unterwegs sein, Herausforderungen auf sich nehmen – man lernt dabei sich selbst und andere besser kennen. Man findet Antworten, erweitert seinen Horizont,  erhält neue Erkenntnisse und Lösungen für das Leben zu Hause. Ich bin gespannt, welche Erkenntnisse ich nach einer Nacht bei Eis und Schnee unter freiem Himmel gewinne. Hoffentlich die, dass mein Schlafsack so warm ist, wie der Hersteller verspricht. 

Silbermond und Sternenacht

Übers Wochenende waren wir bei unseren Freunden im schönsten Tal der Schweiz – in Lauterbrunnen. Unser Ausblick von Wohn-, und Schlafzimmer sowie Terrasse war einfach atemberaubend. Vor uns die Bergwelt von Jungfrau und Silberhorn und der mächtige Staubbachfall. Stundenlang könnte ich auf dem Balkon sitzen und dem herrlichen Lichtspiel zusehen. Morgens gegen halb zehn klettert die Sonne über die Alpengipfel und taucht den Wasserfall in einen Strahl glitzernder Perlen, die sich unaufhörlich in die Tiefe stürzen. Das Schauspiel dauert nur wenige Stunden, dann verschwindet die Sonne und die Temperatur kühlt sofort merklich ab. Abends, wenn es dunkel ist und der Mond hinter den Bergen empor taucht, dann fängt für mich die schönste Zeit an: das ganze Tal und die Berge ringsherum werden von dem silbernen Licht des Mondes erhellt. Das Foto zeigt die Jungfrau und Silberhorn, aufgenommen mit einem 200 mm Objektiv von der Terrasse in Lauterbrunnen. 

Hier der Blick ins Lauterbrunnental, aufgenommen mit einem Weitwinkelobjektiv. Leider ist der Wasserfall im November nicht beleuchtet – die Aufnahme wäre spektakulärer geworden. Ein guter Grund, im Winter wieder nach Lauterbrunnen zu kommen. Wer selber einmal diesen Blick genießen möchte: Die Ferienwohnungen werden vermietet. Infos und Preise gibt es hier