Samstagmorgen, 17. April 2010. Der Tag, an dem keine Flugzeuge am Himmel zu sehen sind. Es ist eigenartig ruhig im Dreiländereck. Keine Starts, keine Landungen am Euro-Airport Basel-Mulhouse. Ich stehe auf der Dreiländerbrücke, dort, wo sich die Grenzen der Länder – Deutschland, Frankreich, Schweiz treffen. Der Himmel ist diesig. Die Aschewolke des Eyjafjallajökull? Während an den europäischen Flughäfen Tausende Reisende festsitzen und nicht wissen, wie es weitergeht, muss Pall Eggert Olafsson um sein Hab und Gut fürchten: Sein Hof Thorvaldseyri liegt direkt unter der Aschewolke. Ein Vulkanausbruch auf Island zeigt im Jahr 2010 die Grenzen auf. Was wäre wenn, frage ich mich, als ich heute morgen auf der Brücke stehe und auf das Wasser blicke. Spiegelglatt ist es. Ohne eine einzige Welle. Genauso ruhig und klar wie der Himmel. Keine Flugzeuge, keine Kondensstreifen. Was wäre wenn, weitere Vulkane ausbrechen, der Flugverkehr längere Zeit ruhen muss, die Aschewolke das Klima verändert? So schlimm die Auswirkungen des Vulkanausbruchs sind – menschlich wie auch wirtschaftlich – sie bergen eine Chance. Alles ist zerbrechlich, vergänglich und einzigartig. Vielleicht lehrt uns ein Vulkan auf Island, dass es nicht wir sind, die alles in der Hand haben.
Archiv der Kategorie: Journalismus
Fit mit Herbert Steffny
Herbert Steffny, „Laufguru“, der seinerzeit Joschka Fischer auf Trab brachte, hielt am vergangenen Freitag ein Laufseminar in Weil am Rhein. Dazu eingeladen hatte das OK Team des Dreiländerlaufs, die Veranstaltung wurde von den Organisatoren des Dreiländerlaufs gesponsert und war kostenlos.
Wie es war, könnt ihr in meinem Bericht, der heute in der Badischen Zeitung erschienen ist, lesen.
Blokart Weltmeister

Philipp Bruhn ist Weltmeister in der noch recht unbekannten Sportart Blokart. Diese Sportgeräte sehen aus wie Liegestühle, denen ein Fahrgestell untergeschraubt und ein Windsegel aufgesteckt wurde. Das Foto habe ich mit off-Kamera Blitz und Softbox realisiert. Für Zeitungsreportagen verwende ich seit einiger Zeit meine mobile Blitzanlage. Das ist zwar aufwändiger als einfach nur Blitz auf die Kamera, fertig, aber die Ergebnisse sind um Welten besser. Die Reportage über Philipp ist in der Badischen Zeitung erschienen.
Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben
Für schön gemachte Bücher mit gutem Inhalt wird es immer einen Markt geben! Allen Schreibern und angehenden Autoren möchte ich daher Titus Müllers Buch „Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben“ empfehlen. Warum? Das könnt ihr meiner Rezension entnehmen, die heute im Literatur-Café erschienen ist.
Brief an Journalisten
…Weißt Du auch was Schriftstellerei, als Nahrungszweig getrieben, an sich selbst, und besonders heutzutage in Deutschland ist? Es ist das elendeste, ungewisseste und verächtlichste Handwerk, das ein Mensch treiben kann – der sicherste Weg im Hospital zu sterben … Ich weiß was Du mir sagen wirst – Romane, Schauspiele, Zeitschriften, Taschenbücher – und die Beispiele von Goethe, Schiller, Richter, Kotzebue, La Fontaine. In der Tat machen diese fünf eine Ausnahme; aber was sind 5 gegen 6000 Buchmacher, die es itzt gibt? … Lassen wir aber diese Personen, und sprechen wir von der Sache selbst. Der Buchhandel liegt in einem so tiefen Verfall und wird mit jeder Messe so viel schlechter, dass selbst angesehene Buchhändler erschrecken, wenn ihnen ein Manuskript, das nicht einen schon berühmten Namen zum Garant hat, angeboten wird. Diese Buchläden sind mit Romanen und Theaterstücken aller Art dermaßen überschwemmt, daß ihnen jeder Taler zu viel ist, den sie für ein Schauspiel, das nicht von Kotzebue oder Schiller, einen Roman, der nicht von Richter, La Fontaine, oder Huber kommt, geben sollen… Mit Journalen ist vollends gar nichts mehr zu verdienen; es stechen zwar alle Jahre etliche Dutzend neue, wie Pilze aus sumpfdichtem Boden, aus den schwammichten Wasserköpfen unsrer literarischen Jugend hervor; aber es sind Sterblinge, die meistens das 2. Quartal nicht überleben….
Auszug aus einem Brief, den Christoph Martin Wieland an seinen Sohn Ludwig schrieb – im August 1802. Diesen Text habe ich dem Buch „Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben“ von Titus Müller entnommen, das ich derzeit für das Literatur-Café rezensiere. Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion über die Auslegung der Gemeinsamen Vergütungsregeln für freie hauptberufliche Journalisten und Journalistinnen an Tageszeitungen muss ich feststellen, dass dieser Brief an seiner Aktualität auch zwei Jahrhunderte später nichts eingebüßt hat.
Übrigens: In England wollen die Kollegen und Kolleginnen streiken. Am 1. April. Und nein, das ist kein Aprilscherz.
Canmore am frühen Morgen
Am frühen Morgen bei minus 16 Grad zu fotografieren ist eine Herausforderung. Aber ganz ehrlich – bei so einer fantastischen Landschaft macht mir die Kälte wenig aus. Und mit einer Tasse „Miners Blend“ aus der Beamers Coffee Bar – sind alle Sinne hellwach. Das Bild entstand von den Benchland Trails in Canmore. Der Blick geht hinüber zum Mount Rundle und links davon zu den Three Sisters.

