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Die Sprache des Lichts

Portrait Session

Eine neue Sprache zu erlernen ist keine einfache Sache. Auch Licht hat eine eigene Sprache. Licht kann weich sein oder harsch. Intensiv oder flau. Harte Schatten werfen oder ganz weiche. Mit Licht umzugehen ist eine Kunst. Ich hatte immer großen Respekt vor dem Licht. Joe McNally, ein amerikanischer Fotograf, der für seinen kreativen Einsatz von kleinen Blitzgeräten bekannt ist, sagt, dass Licht die Sprache der Fotografie ist. Und wir diese Sprache beherrschen müssen. Wie erlernt man eine neue Sprache? Du belegst einen Kurs, kaufst Bücher, wiederholst Vokabeln. Doch das Wichtigste ist, dass du die neuen Wörter gebrauchst, sie aussprichst, sie anwendest. Genauso ist es mir mit dem Licht ergangen. Mit Blitzgeräten umzugehen, war meine Sache nicht. Bis ich die ONE LIGHT DVD von Zack Arias in die Hände bekam. Portraitfotografie hatte für mich immer mit kompliziertem Lichtaufbau zu tun. Doch Zack fotografierte mit nur  einem Blitz. Und es waren wunderbare Fotos. Plötzlich verstand ich – Licht muss nicht kompliziert sein. Eine Sprache erlernt man schließlich auch erst mit einfachen Worten und Sätzen. Genauso verhält es sich mit dem Licht. Du fängst bei einem an. Das hat mich ermutigt.

Ich fange an, Licht ein wenig zu verstehen. Ich begreife, wie ich es mir zu Nutzen machen kann. Und das Wichtigste: Ich arbeite damit. Was nützt mir all mein Wissen von der DVD, wenn ich es selber nicht ausprobiere.

Für dieses Portrait habe ich einen Nikon SB 900 Blitz mit einem Lastolite Schirm verwendet. Ich mag das dramatische Licht. Das Portrait bekommt dadurch etwas geheimnisvolles.

Portrait Session

Für diese Aufnahme habe ich drei Blitze eingesetzt. Ein ORBIS Ring-Licht und zwei Nikon Blitze mit HONL Gridspot für die Beleuchtung von hinten.

Portrait Session

Dieses Portrait entstand mit dem ORBIS Ringlicht als einzige Lichtquelle.

Die Aufnahmen entstanden im Studio. Alles ist noch provisorisch eingerichtet. Natürlich könnte ich noch diesen Blitz und noch jenen Reflektor kaufen. Von Zack Arias habe ich eine wichtige Lektion gelernt: Nutze das Potential von dem Equipment, das du hast. Und wenn es nur ein Blitzgerät und ein Schirm ist. So hat Zack vor einigen Jahren als Fotograf angefangen. Er machte das Beste aus dem, was er hatte. Und das war eine Kamera, ein Objektiv, ein altes Blitzgerät und ein Schirm. Er hatte eigentlich nur sehr limitierte Möglichkeiten. Und doch nutzte er sie, um das Beste herauszuholen. Er lernte viel mit wenig. Und noch immer ist er eine große Inspiration für mich. Zack habe ich es zu verdanken, dass ich mich an die Sprache des Lichts gewagt habe. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich hoffe, dass ich es ihm eines Tages einmal sagen kann.

Qigong Yangsheng


Dieses Portrait entstand bei einer Fotosession mit einer Freundin von mir, die kürzlich ihr Diplom als Qigong Yangsheng-Lehrerin nach dem Lehrsystem von Professor Jiao Guorui erhalten hat.
In der traditionellen chinesischen Medizin steht Qigong als Sammelbegriff für vielfältige Übungsmethoden. Körper, Geist und Seele werden durch gezielte Bewegungen harmonisiert.
Qigong Yangsheng fördert die Selbstwahrnehmung, Sensibilität und steigert das geistige und seelische Wohlbefinden.
Morgen, Samstag, 26. Juni findet von 10 bis 11.30 Uhr eine Einführungsstunde statt. Die Übungen werden bei schönem Wetter in einem wundervollen Naturgarten abgehalten. Weitere Informationen gibt es auf der Qigong-Koru Website.

Family Portraits

Kinder fotografieren ist eine spannende Sache! Ich weiß wovon ich spreche. Jedes Jahr fotografiere ich Erstklässler-Klassen im Rahmen einer Aktion der Tageszeitung. Das macht mir großen Spaß, wenngleich es auch sehr stressig ist, weil ich im gesamten Wiesental und Rebland von Schule zu Schule hetzen muss, um die abgemachten Termine auch einhalten zu können.

Viel entspannter ging es bei diesem Family-Shooting zu. Besonders Elliot hatte seine helle Freude daran, fotografiert zu werden, während sein kleiner Bruder Austin die Aktion doch eher kritisch beäugte. Spaß hatten wir jedenfalls alle dabei und die Bilder können sich echt sehen lassen.

Buchmesse Frankfurt – Die Autoren

Was wäre die Buchmesse ohne die Autoren? Deshalb möchte ich euch heute einige von ihnen vorstellen. Sofern die Podcast des Literatur-Café online sind, findet ihr den jeweiligen Link dazu. Alle anderen werden in den nächsten Tagen online gehen.

Dieser smarte Herr hier ist Carsten Otte. „Goodbye Auto“ heißt das Werk des Führerschein-Besitzlosen und liest sich so entspannt und locker als würde man im Cabrio in einem Sonnenuntergang cruisen. Seine kurzen Geschichten aus dem Alltag eines Mitfahrers oder Nichtfahrers sind treffend, köstlich und mitunter regen sie schwer zum Nachdenken an über  unsere heutige Mobilität.

Dieter Moor ist vielen als Moderator von Titel-Thesen-Temperamente bekannt. Der Schweizer lebt mit seiner Frau auf einem Bauernhof im Osten Deutschlands, den die beiden selber bewirtschaften. Darüber hat er das Buch „Was wir nicht haben, brauchen wir nicht – Geschichten aus der arschlochfreien Zone“ geschrieben. Klingt spannend? Eben! Mehr darüber im Podcast des Literatur-Cafés.

Roger Willemsen kennt die Nacht wie kein anderer. Drei Monate lang ist er in Bangkok durch die Nächte gestreift, verließ abends um 18 Uhr sein Hotel und kehrte nie vor dem Morgengrauen zurück. Begleitet hat ihn der Fotograf Ralf Tooten. Über diese Zeit entstand das Werk „Bangkok Noir“.

Roman Tschäppeler findet, dass man sich keine Antwort schuldig bleiben sollte. Deshalb haben er und Mikael Krogerus „Das Fragebuch“ geschrieben. Ein Buch voller Fragen – die Antworten muss man sich selber geben. Ideal als Geschenk – klein, praktisch und  immer anwendbar!

„Jenseitsnovelle“ heißt der neue Roman von Matthias Politycki. Hat etwas mit einem älteren Herrn zu tun, der die Unbegreiflichkeit der Frauen verstehen will. Wollen das nicht alle Männer?

Friedrich Schorb ist rank und schlank und muss dafür wahrscheinlich nicht einmal Sport treiben oder auf Kalorien achten. Der Soziologe hat das Buch „Dick, Doof und Arm?“ geschrieben. Untertitel: „Die große Lüge vom Übergewicht und wer von ihr profitiert“.

„Der Brenner und der liebe Gott“, so lautet der Titel von Wolf Haas neuem Roman. Ich dachte zuerst an die Brenner Autobahn bis ich erfuhr, dass es sich bei Brenner um eine Romanfigur handelt. Und es ist ein Krimi. Und der Autor wirkt recht apart. Und soll auch sehr gut schreiben!

Feridun Zeimoglu. Sein Thema: Die Liebe. „Hinterland“ heißt sein neues Buch. Der Autor hat ein Faible für ausgefallene Ringe. Wenn seine Vorliebe für Schmuck auf seinen Schreibstil schließen lassen, dann dürfte es sich um ein sehr interessantes Buch handeln. Den Podcast mit Interview von Feridun Zaimoglu findet ihr hier.

Dieser Mann ist Zahnarzt. Jedenfalls schwang er den Bohrer bevor er sich das Schreiben zu eigen machte. „Brüder“ heißt das Werk des in Peking lebenden Autors. Yu Hua gilt als einer der wichtigsten Erzähler Chinas.

„Der Himmel ist kein Ort“ stellt Dieter Wellershoff in seinem Roman fest. Die Geschichte eines Landpfarrers der zu einem Unfall gerufen wird, bei dem es Tote gegeben hat. Glaube, Beziehungen, Gemeinde, eine Sinnkrise. Eben der Stoff, aus dem das Leben gestrickt ist.

Friedrich Christian Delius. So stellt man sich einen Autor vor, oder? Diese Brille, diese Falten. Warum schreiben Sie? fragte die FAZ 1986. Antwort: „Weil ich ein schlechter Schwimmer bin“. Dann wollen wir hoffen, dass er tatsächlich besser schreiben kann als schwimmen. Wer es testen mag: „Die Frau, für dich ich den Computer erfand“ lautet sein neuestes Werk. Wolfgang Tischer hat sich mit ihm über das Buch unterhalten.