karl. Das Walden des Radsports

Erfrischend, symphatisch und ein bisschen retro kommt es daher, das Magazin karl. Das Heft erinnert von der Haptik ein wenig an das Outdoor-Heft „Walden“. Vom Titel grinst uns Schauspieler Jürgen Vogel entgegen: „E-Bikes sind einfach geil“. Und karl.? Wie geil ist das neue Fahrrad-Lifestyle-Magazin?

Es macht Freude, das Heft in die Hand zu nehmen und darin zu blättern.

Kein Hochglanzpapier, Fotos in schwarzweiß und dezenten Farben, eine gute Mischung aus Reportagen, Interviews und Lifestyle-Statements über das Leben mit dem Rad. Natürlich gibt es Produktvorstellungen und Tests und neun Seiten sind für karlchen.kinderwelt reserviert – sie richten sich an die Jüngsten unter den Radfahrern.

karl. zielt ganz klar auf die junge, urbane, hippe Familie ab, die kein Auto, dafür zahlreiche Zweiräder besitzt.

Fotoreportage über die Critical Mass Bewegung in Stuttgart

Obwohl ich nicht unbedingt der Zielgruppe entspreche, hat mir karl. ausgesprochen gut gefallen.

Die Mischung aus Reisereportagen (City-Check Kopenhagen), Fotoreportage „Freundliche Übernahme“ über die Critical Mass Bewegung und die Leute-Reportagen ist stimmig und gut geschrieben.

Es gibt eine Geschichte über einen Werkzeugmacher der seit 47 Jahren bei der Firma SKS arbeitet, zwei Hipster, die in Lüneburg alte Stahlrahmen in Edelbikes verwandeln und einen Bericht über den E-Bike-Pionier Bernhard Sprenger, der bereits 1983 sein Fahrrad zum E-Bike umbaute und seine Innovation seinem Arbeitgeber Bosch präsentierte. Dieser lehnte die Idee als nicht realisierbar ab. Eine wunderbare Geschichte über einen Tüftler, der seiner Zeit weit voraus war.

Hipster-Life-Style-Reportage

Jürgen Vogel erzählt, warum er das E-Biken „geil“ findet. Weitere Interviews gibt es mit dem Erfinder des Rad-Leasing und der ersten Rad-Bürgermeisterin der Welt.

Und wer ist eigentlich karl? Auch das Rätsel wird im Heft gelöst!

karl. schließt die Lücke zwischen Bike und Lifestyle-Magazin

Lob an die Redaktion für das schöne und informatiove Heft, das sicherlich eine Lücke der seit Jahren etablierten Rad-Magazine auf dem Markt schließen wird.

karl. kostet 6,50 Euro und erscheint im Verlag Motor Presse Stuttgart ab sofort 4 x jährlich.

 

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