Fujifilm X-T2 120 Profitipps Buchrezension

120 Profitipps für die X-T2 verspricht das Buch von Fujifilm-Profi Rico Pfirstinger. Um welche Tipps es sich handelt und für wen sich das Buch eignet, lesen Sie in meiner Buchbesprechung.

Für Neulinge, die mit der X-T2 sich erstmals eine Fujifilm X-Kamera zulegen oder für Umsteiger anderer Fujifilm-Kameras wie mich (ich fotografierte bislang mit der Fuji X-Pro 1) bedeutet eine neue Kamera sich erst einmal mit einem ungewohnten System auseinander zu setzen.

Dazu gibt es die Bedienungsanleitung. Aber Hand aufs Herz: Lesen Sie Bedienungsanleitung von der ersten bis zur letzten Seite? Wenn Sie so ticken wie ich, dann blättern sie ein wenig, suchen sich ein paar relevante Seiten, lesen ein bisschen quer, probieren einige Einstellungen aus.
Die grundlegenden Einstellungen sind schnell erlernt und danach verschwindet das Büchlein irgendwo im Schrank.

Damit bleibt viel Potential der Kamera ungenutzt, weil man es eben nicht kennt. Und wenn unterwegs beim Fotografieren doch was nachgelesen werden muss, ist die Anleitung nicht zur Hand. Erfreulicherweise gibt es ja solche Cracks, die ihre Kamerasysteme aus dem FF beherrschen und dazu auch die Muße besitzen, darüber ein Buch zu schreiben. Wie eben Rico Pfirstinger mit seinem Buch „Die Fujifilm X-T2 – 120 Profitipps“, das mir der dpunkt.verlag für diese Rezension zur Verfügung stellte.

Ich verspreche mir von derartigen Büchern eine praxisnahe, umfassende und verständliche Anleitung.

Auf Seite 3 (Die Basics – Grundlegendes zu Ihrer Fujifilm X-T2) wird meine Erwartung, nunja, wie soll ich sagen, gedämpft. Ich lese das, was ich eigentlich nicht lesen will.
Tipp Nr. 1: Lesen Sie die der Kamera und den Objektiven beiliegende Bedienungsanleitung!

Genau das wollte ich doch mit dem Buch umgehen! Weil ich Bedienungsanleitungen einfach furchtbar umständlich finde und ich mir die Funktionen lieber aus der Praxis erklären lasse.

„Bitte tun Sie sich selbst einen Gefallen und lesen Sie sich die Handbücher zu Ihrer Kamera und Ihren Objektiven aufmerksam durch, um alle Funktionen kennenzulernen. Dieses Buch bau auf der Bedienungsanleitung auf und will sie nicht ersetzen. Stattdessen erhalten Sie hier weiterführende Tipps, Hinweise und Erläuterungen, um mehr aus ihrer X-T2 zu machen.“

Ok. Ich hab’s verstanden! Also geht es doch nicht ohne Bedienungsanleitung.

Tipp 2 reißt mich nun auch nicht so wirklich vom Hocker.

„Legen Sie sich zusätzliche Batterien zu – entweder von Fujifilm oder von einem Drittanbieter.“
Doch der nächste Satz ist Gold wert (jedenfalls für mich). Eine Empfehlung, die X-T2 grundsätzlich im Boost-Modus zu betreiben. Denn diesen Boost-Modus, den ich per Tastendruck manuell zuschalten kann (ich glaube, das ist die Werkseinstellung der Kamera), hatte ich bislang einfach nicht kapiert. Mit permanent eingeschaltetem Boost-Modus verfüge ich über die maximale Bildwiederholrate im Live-View-Sucher und eine bessere AF-Funktion.

Was für den einen ein Profi-Tipp ist, ist für den anderen selbstverständlich

Ich hebe bewusst die ersten beiden Tipps hervor, denn sie sind stellvertretend für die gesamten 120 des Buches. Beim einen wird der Leser den Kopf schütteln („Wie kann man sowas profanes einen Profitipp nennen“) während man beim nächsten Tipp ein AHA-Erlebnis hat.

Das Buch ersetzt nicht die Betriebsanleitung der Kamera

Genau aus diesem Grund ist es schwierig, die Leserschaft für das Buch definieren zu wollen. Was dem einen als tatsächlicher Profi-Tipps weiterhilft, findet der andere so selbstverständlich, dass er sich über das Wort „Profitipp“ wundert.

Wertvolle Ergänzung zur Betriebsanleitung

Beim Lesen gewann ich wertvolle Erkenntnisse, die mich – zusammen mit der Bedienungsanleitung – mit den zahlreichen Funktionen der Fuji X-T2 vertrauter machen. Ich werde das Buch als wertvolle Ergänzung zur Bedienungsanleitung ins Regal stellen und sicher öfters darin blättern, um etwas nachzulesen, bzw. mich in eine Funktion zu vertiefen.

Größtes Manko des gedruckten Buches – übrigens gleichzeitig auch das größte Manko der gedruckten Fuji X-T2 Bedienungsanleitung – ist das fehlende Register! Das ist ärgerlich und kostet Zeit, wenn man schnell etwas nachschlagen möchte.

Das Buch spricht Leser an, die bereits über profunde Fotografiekenntnisse verfügen. Es ist kein Buch für Anfänger, da grundlegendes und weiterführendes fotografisches Verständnis voraussetzt wird.

Wenig Fotos, dafür viele Infos

Wieviel von den 120 Profitipps der interessierte Leser für sich herausziehen kann, hängt davon ab, wie gut er sich mit der Fuji X-T2 auskennt und ob er zuvor bereits mit der Fuji X-T1 fotografiert hat. Für Ein- und Umsteiger ist das Buch eine wertvolle Hilfe, das sicherlich zu einem tieferen Verständnis der zahlreichen Funktionen der X-T2 und damit zu besseren Bildergebnissen führt.

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Ein Gedanke zu „Fujifilm X-T2 120 Profitipps Buchrezension“

  1. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben, enthält alle für mich als Hobbyfotografen relevanten Kapitel, ist durch das Inhalts- und besonders das Stichwortverzeichnis auch als Nachschlagewerk brauchbar. Das ist für mich ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zum Pfirstinger-Buch. Klare Kaufempfehlung!

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