Testbericht: Skinners – die Outdoor Sport Utility Socke

Socken sind Socken. Basta. Daran ändert sich nichts, auch wenn die Dinger Skinners heißen und das Beste aus Socken und Schuh vereinen wollen. Socken werden in Schuhen getragen und sollen diese nicht ersetzen. Warum um Himmels Willen rennen dann immer mehr Leute mit diesen seltsamen Sockenschuhen herum?

Weil sie bequem sind. Verdammt bequem. Muss ich ehrlich zugeben. Obwohl ich es aus ästhetischen Gründen nicht mag, mit solchen Sockenschuhen an den Füßen in der Öffentlichkeit herumzurennen.

Sport Utility Socken. Nee, oder?

Als Kind trug ich zu Hause Hüttenschuhe. Das waren gestrickte Strümpfe (rot mit weißem Muster) und mit einer dünnen, schwarzen Plastiksohle.

Hybrid aus Schuh und Socke

Die Skinners sind ähnlich gefertigt. Sie bestehen aus einer kurzen Socke und einer groben Sohle. Diese spezielle Sohle ist sozusagen das Herzstück und krönt die Skinners zur SUS – Sports Utility Socke.
Damit ausgestattet werden aus den Skinners mehr als gewöhnliche Hüttenschuhe oder Anti-Rutsch-Socken für den Indoor-Bereich.

Hinweis zu meinen Testberichten
Auf meiner Website stelle ich hin und wieder Produkte vor, die ich auf Reisen, bei der Arbeit und in der Freizeit einsetze. Für das Verfassen der Erfahrungsberichte erhalte ich kein Honorar vom Hersteller, noch nimmt dieser Einfluss auf den Inhalt. Sollte ich für einen Test Muster erhalten haben, wird dies ausdrücklich erwähnt.

Laut Herstellerangaben sollen Skinners die idealen Begleiter für Reisen und Sportaktivitäten sein. Dank des leichten Gewichts und kleinen Packmaßes eignen sie sich hervorragend für Menschen, die minimalistisch reisen oder – wenn Gewicht eine Rolle spielt – als Zweitschuh für Camp oder Hütte bei Wander- oder Trekking-Touren.

Besser als Barfuß

Die Skinners schmiegen sich wie eine Schutzhaut um die Füße, was ich extrem angenehm finde. Bis auf wenige Ausnahmen bin ich kein Barfuß-Geher, weder zu Hause noch im Freien. Aber ich liebe Barfuß-Schuhe, minimalistisches Schuhwerk ohne Absatz, vorgeformter Sohle und Stützen. Sie geben meinen Füßen ausreichend Bewegungsfreiheit und kräftigen die Fußmuskulatur. Die Skinners würde ich als Sockenvariante der Barfußschuhe einordnen, ähnlich wie das Sockenmodell der Legunao, wobei sich die beiden in der Sohle deutlich unterscheiden.

Die Sohle macht den Unterschied

Die Skinners-Sohle sieht aus als wäre sie aus lauter kleinen schwarzen Steinchen gefertigt, die zusammengeklebt wurden. Diese Schutzzone verläuft über die gesamte Fußsohle und den Bereich der Verse, vorne bildet die Sohle eine großzügige Zehenkappe. Damit sind die Zehen gut vor Verletzungen geschützt und können sicher auch den einen oder anderen Stoß an einer Bett- oder Tischkante abfedern. (Bislang kann ich darüber keine Erfahrungswerte liefern). Was mir positiv auffällt: Die Sohle quitscht nicht und gibt keine unangenehmen Geräusche von sich.

Die Sohle gibt Halt und schützt vor Blessuren

Als verwendetes Material wird vom Hersteller „Anti-abrasive Swedish Polymer“ angegeben.

Der Hersteller empfielt, die Skinners mit dünnen Socken zu tragen. Sie lassen sich zwar auch gut ohne tragen, allerdings finde ich sie angenehmer am Fuß, wenn ich tatsächlich dünne Socken anhabe.

Gut zu Fuß dank Outdoor-Socke

Der Grip der Sohle ist sehr gut! Egal auf welchem Untergrund, ob Parkettboden, Stein, Teppich, Asphalt und Natur- und Waldwege. Ich rutsche nicht und spüre unmittelbar den Boden unter den Füßen, mit dem ich mich fest verbunden fühle – und damit bin ich sicherer zu Fuß als mit manchem Schuhwerk. Das Gehen fühlt sich wunderbar leicht an und es macht einfach Spaß, die Outdoor-Socke am Fuß zu tragen.
Die Sohle bietet einen guten Schutz vor Scherben, spitzen Steinen, Ästen und all den Dingen, die sich schmerzhaft in die Fußsohle bohren könnte, würde man barfüßig unterwegs sein. Dabei trägt sich die Innensohle sehr angnehm auf der Fußsohle, nichts drückt oder fühlt sich seltsam an, was man vermuten könnte, wenn man die grobe Sohle in der Hand hält.

In einigen Rezesionen ist zu lesen, dass die Sohle anfangs viele Partikel verliert. Ich kann das so nicht bestätigen, jedenfalls fand ich beim Tragen im Haus keine Hinterlassenschaften.

Allerdings muss ich das nach dem Praktizieren von Yoga revidieren. Mit den Socken hatte ich zwar einen super Grip auf der Matte (was im Sommer bei Hitze und schwitzenden Füßen oft problematisch ist), allerdings fand ich danach doch etliche schwarze Partikel auf der Matte.

Super Grip: Die Skinners eignen sich prima für Yoga
Die Hinterlassenschaften nach dem Yoga

Klar ist, dass bei Outdoorgebrauch im Gelände oder auf Straßen der Abrieb schneller von statten geht. Dabei sei auch zu erwähnen, dass die Sohle liebend gerne Staub, Haare, Gräser und Schmutz ansammelt, die sich regelrecht festkleben. Wie lange die Skinners halten, hängt also vor allem davon ab, wie oft und in welchem Gelände sie verwendet werden. Laut Hersteller sollten sie in etwa so lange halten wie ein Paar Joggingschuhe.

Auf der Sohle saugt sich rasch Schmutz an

Für welchen Einsatz eignen sich die Skinners?

Ich würde mal salopp sagen, das hängt vom jeweiligen Träger ab. Es gibt ja auch Menschen, die barfuß oder mit Barfußschuhen über die Alpen wandern.

Will sagen, man kann mit den Skinners Joggen, Wandern, Yoga praktizieren, sie abends nach der Wandertour als Camp- oder Hüttenschuhe verwenden oder einfach zu Hause im Alltag als Hausschuhe tragen oder auf sie auf Reisen mit Flugzeug oder Bahn als bequemen Schuhersatz tragen. (Und muss mit seltsamen Blicken seiner Mitreisenden rechnen).

Wer unterwegs in Hotels gerne den Fitness-Raum nutzt aber keine Sportschuhe ins Gepäck packen will, für sind die Skinners eine gute Alternative. Leicht, minimal verstaubar und universell einsetzbar – ob auf dem Laufband, auf der Yogamatta oder beim Gewichttraining.

Ein Teilnehmer beim Waldbaden in Igelsberg, Schwarzwald trug die Sockenschuhe im Wald.

Ich bin noch unentschieden, für welchen Einsatszweck ich sie einordnen soll. Im Sommer habe ich es gern luftig um meine Füße, da mag ich keine Socken tragen, weder im Haus noch unterwegs. Während der warmen Monate oder auf Reisen in heiße Regionen bleiben die Luna-Sandalen meine erste Wahl.

Geniales Barfußgefühl

Wobei ich zugeben muss, dass das Barfußgefühl in den Skinners wesentlich mehr zur Geltung kommt als in meinen anderen Barfußschuhen (Leguanos, Vibrams, Softstar, Luna Sandalen). Sie sind ultrabequem und leicht an den Füßen, was mir auf sanften Böden ein herrliches „Ich gehe auf Wolken“-Gefühl beschert.

Auf Asphalt und leichten Feld- und Waldwegen bietet die Sohle ausreichend Halt, allerdings verschmutzt die Sohle schnell und lässt sich nicht gut von Hand reinigen.

Ich kann mir die Skinners-Socken am ehesten als Camp- und Hüttenschuhe vorstellen sowie als Schuhersatz im Fitness-Studio. Für den Outdoorgebrauch sind sie mir zu viel Socke, da möchte ich doch mehr Schuh, bzw. Sandale unter den Füßen, die mir einen besseren Grip auf steilen und unebenen Wegen geben. Für Yoga werde ich sie sicher öfter einsetzen. Wichtig: Wer keine Erfahrung in Sachen Barfußschuhe hat, sollte sich langsam an die Skinners eingewöhnen, da diese Art von Barfußschuhe einen völlig anderen Geh- und Laufstil fordern.

Die Skinners können problemlos in der Waschmaschine gewaschen werden. Allerdings will ich nicht wissen, wie viele Sohlenpartikel sich dabei lösen und ins Abwasser gelangen. Beim Waschen sollte ma die Dinger am besten in einen extra Wäschebeutel geben, da die raue Sohle evtentuell den Stoff von Kleidungsstücken aufreibt. Auf keinen Fall würde ich sie zusammen mit empfindlichen Funktionsstoffen wie Merinowolle in die Waschmaschine geben. Auch der Hersteller empfielt, die Socken in einem Wäschebeutel zu waschen und sie zuvor von innen nach außen zu drehen.

Solide Verarbeitung – made in EU

Praktisch: Die Skinners werden mit Aufbewahrungsbeutel geliefert

Die Skinners überzeugen durch eine solide Verarbeitung.

Der Hersteller gibt an: „Handmade in Czech Republic (EU).“

Die Socken werden in einer wertigen Verpackung geliefert (kein Plastik).

Pluspunkt: Eine kleine Tragetasche für die Socken liegt bei

Skinners im Überblick

  • Material:  22% Viskose, 22% Baumwolle, 11% Lycra, 45% Polypropylene Siltex (Ag+)
  • Wasserabweisende Sohle
  • Zehenschutz
  • Gewicht 80 Gramm
  • reddot design award winner 2017
  • Preis 49,90 Euro

Zu bestellen im Online-Shop bei gofreeconcepts

Wichtig bei der Auswahl der richtigen Größe:

Ich bestellte die Skinners in Größe S (38-40), hatte jedoch den Eindruck, dass sie mir zu groß sind und tauschte sie gegen XS (36-38). Allerdings rieb die Zehenkappe der XS sehr unangenehm an meinen Zehen. Wenn sie nach vorne noch etwas Luft haben, ist das besser, als wenn sie zu eng am Fuß sitzen. Kommunikation und Umtausch bei gofreeconcepts ist super und unkompliziert verlaufen.

Die Skinners wurden mir von gofree concepts für den Test zur Verfügung gestellt. Der obige Link ist ein Affiliate-Link. Bei einer Bestellung erhalte ich eine kleine Provision. Damit unterstützt ihr mich bei der Erstellung solcher Testberichte für die ich übrigens kein Honorar erhalte.

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