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Buchmesse Frankfurt 2009

Nicht nur in Büchern sind kluge Sprüche zu finden.

Rollkoffer, eine ganz schreckliche Manie, die leider zahlreiche Nachahmer findet. Es gibt nichts schlimmeres, keinen übleren Feind, den man als Fotografin haben kann als den Rollkoffer! Sie verstopfen die Gänge, fahren dir frech über die Füße und sind furchtbare Stolperfallen. Sie gehören verboten und verbannt.

Auf der Buchmesse braucht man vor allem eines: Gutes Schuhwerk! Ich habe da einige interessante Beobachtungen gemacht, was das Schuhwerk einiger Autoren angeht. Die Fotos kommen in Kürze.

Diesen Herrn hier habe ich erst gar nicht erkannt. Es ist Jan Joseph Liefers, den man als Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne aus Tatort kennt. Was macht er auf der Buchmesse? Hat er ein Buch geschrieben? Einen Roman, seine Memoiren? Ich weiss es leider nicht, aber ein Bild habe ich dann doch von ihm gemacht.

Aber klar doch, diese Dame kennt man! Elke Heidenreich. Was soll man dazu noch sagen? Außer dass sie es nicht mag, wenn man sie fotografiert. Ihr war es gar nicht recht, dass ich so viele Bilder von ihr mache. Doch, sage ich zu Frau Heidenreich, das muss sein. Ich will ja schließlich ein schönes Bild von ihr, nicht so eines wie auf den Plakaten des Verlages. Keine Ahnung was die da gemacht haben, aber auf dem Foto sieht Frau Heidenreich aus wie ein Zombie. Vielleicht hat sie ja einen Gruselroman geschrieben, das würde ja passen. Also liebe Frau Heidenreich, das nächste mal engagieren Sie bitte mich als Fotografin, dann hat der Verlag auch schöne Fotos von Ihnen, gell!

Elke Heidenreich und Bernd Schroeder. Sie wirken wie ein altes Ehepaar. Sie sind in die Jahre gekommen, aber leben nicht mehr zusammen. Dafür klappt die literarische Zusammenarbeit umso besser. Gemeinsam haben sie das Buch „Alte Liebe“ geschrieben und nein, es ist um Himmelswillen keine Lebensgeschichte der beiden, sondern ein Roman! Und wohl ein richtig guter! Das Interview mit den beiden macht jedenfalls Lust aufs Buch!

Das hier ist Frau Schmidt. Kathrin Schmidt. Klingt wie Birgit Maier oder Herta Müller. Aber Frau Müller hat den Literaturnobelpreis, Frau Schmidt den Deutschen Buchpreis erhalten. Dafür hat Birgit Maier einen tollen Namen und heißt seit einigen Jahren Duval. Gute Voraussetzungen also wenn ich jemals einen Preis erhalten sollte.

Der Herr der hier in ein Gespräch mit einer schönen Unbekannten vertieft ist, heißt Richard David Precht und trägt sehr auffällige Schuhe. Dazu aber später mehr. Er hat intelligente Sachen wie „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ geschrieben. Davon will er nun seine Gesprächspartnerin überzeugen. Ob es ihm wohl gelungen ist?

Matthias Matussek. MM. Sein Blick in die Kamera verrät einen starken Charakter. Scheint ein interessanter Typ zu sein. Ich muss mir den Podcast des Literatur-Café anhören, will mehr von ihm wissen, denn das Foto entstand erst nach dem Interview.

Rüdiger Safranski hat das Buch „Goethe&Schiller“ Geschichte einer Freundschaft geschrieben. Goethe und Schiller waren befreundet? Man lernt doch immer etwas dazu!

Lin Jun stellte auf der Buchmesse ihren Debütroman „Mein deutscher Geliebter“ vor. Lin Jun ist in China geboren und wanderte vor zehn Jahren nach Deutschland aus. Ihr Buch hat die in Freiburg lebende Autorin auf Deutsch geschrieben. Für das Literatur-Café ist sie keine Unbekannte: Sie wurde zur Literatin 2007 gewählt.

Vito von Eichborn hat Interessantes über Marketing, Verlage und leidende Autoren zu sagen. Podcast hören !

Gerhard Henschel hat das Buch „Jugendroman“ geschrieben.

Verleger, die sich über prächtige Umsätze freuen?

Ja wenn das nur so einfach wäre.

Das nächste Buch das ich lese, schreibe ich selber.

Buchmesse Frankfurt 2009

Seit heute bin ich in Frankfurt auf der Buchmesse für das Literatur-Café als Fotografin tätig. Wolfgang Tischer und Eileen Stiller haben ein volles Programm und treffen sich jeden Tag mit interessanten Autoren. Die Interviews werden als Podcast veröffentlicht und können über die Website des Literatur-Café abgerufen werden.

Auf dem Bild oben könnt ihr den Bestsellerautor Frank Schätzing auf dem blauen Sofa im Gespräch mit Moderatorin Andrea Meier sehen. Er stellt auf der Buchmesse seinen neuen Roman „Limit“ vor.

Meine Kollegen Fotografen sind alle mit schwerem Geschütz aufgefahren, will heißen Teleobjektive mit bis zu 600 mm Brennweite. Ich dagegen habe mich entschlossen, leichtes Gepäck mitzunehmen und ließ mein 80-200 2.8 zu Hause und packte stattdessen mein 50 mm 1.4 in meine ThinkTank Fototasche. Als ich Schätzing fotografierte, glaubte ich zunächst, einen fatalen Fehler gemacht zu haben, weil mein großes Objektiv zu Hause liegt. Aber man muss sich nur zu helfen wissen. Als sich vor mir eine Wand von fast ausschließlich männlichen Kollegen aufbaute, ging ich etwas in die Knie und habe einfach zwischen ihnen hindurch fotografiert. Es geht also! Frank Schätzing versteht es, sich in Szene zu setzen. Man beachte sein stylisches Outfit. Dass die Jeans auf der rechten Seite zerschlissen ist, ist ebenso perfekt gewählt wie der Schal oder die Boots. Schätzing sieht aus wie die Szenen in seinen Romanen. Bis ins letzte Detail perfekt inszeniert. Und die sind verdammt gut!

Der erste Autor den ich heute für das Literatur-Café fotografiert habe, ist der Österreicher Thomas Glavinic. Sein neuster Roman heißt „Das Leben der Wünsche“. Was passiert, wenn plötzlich alle Wünsche wahr werden. Sogar die geheimen, die dunklen, die, die niemand kennt. Darüber hat sich Wolfgang Tischer mit ihm unterhalten. Das Ergebnis könnt ihr im Podcast des Literatur-Café hören.

Die Buchmesse 2008

Neulich habe ich in der Zeitung gelesen, dass jemand hier aus der Gegend ein Buch veröffentlicht hat. Und jetzt sogar auf der Buchmesse ist. Und sogar daraus lesen wird. Wow! Auch ich war (endlich) auf der Buchmesse. Ich habe nicht gelesen, aber fotografiert. Und kurz vor meiner Abreise heute Mittag noch ein sehr interessantes Podiumsgespräch verfolgt, in dem es über das Thema Zuschussverlage ging. „Verlag sucht Autoren“ unüberschaubar prangten große Schilder an etlichen Ständen. Und wahrscheinlich sind auch am Besuchertag heute zahlreiche Hobbyschriftsteller zu eben jenen Verlagen gepilgert, die ach so händeringend nach Autoren suchen. Doch diese Autoren müssen ihre Veröffentlichung aus eigener Tasche bezahlen. Denn genau davon leben diese Verlage – vom Geld, das ihnen der angehende Autor bezahlt. Leider wurde das in dem Bericht der Lokalzeitung über den glücklichen Jungautor mit keinem Wort erwähnt. Kritische Berichterstattung sieht meiner Meinung nach anders aus. Wer also gerne Veröffentlichen möchte, sich aber nicht sicher ist, ob es sich dabei um einen seriösen Verlag handelt, kann sich hier informieren. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem sei dieser Artikel empfohlen.

Am Freitag bin ich also nach Frankfurt gereist und habe auf der Buchmesse für das Literatur-Café fotografiert. Wolfgang Tischer und Eileen Stiller sind bereits zum vierten Mal live auf der Buchmesse und produzieren den Buchmesse-Podcast. Entstanden sind spannende und interessante Interviews mit Autoren und Verlegern, darunter Volker Schlöndorff, Roger Willemsen, Rafik Schami, Sven Regener, Alina Bronsky, Ulrich Wickert, Uwe Timm,Tanja Kinkel, Kathrin Passig und Sascha Lobo und viele andere. Einige von ihnen habe ich fotografiert und konnte nebenbei Buchmesse-Atmosphäre schnuppern. Die Interviews von Wolfgang Tischer und Eileen Stiller (bis Sonntag kommen neue hinzu) sind auf der Website des Literatur-Café zu hören und stehen auch zum Download bereit. Wenn ihr meine Fotos einzeln öffnet, erhaltet ihr Bildunterschriften. Sofern die Interviews mit den Autoren schon zu hören sind, habe ich sie verlinkt. Und nun viel Spaß mit dem Buchmesse-Podcast des Literatur-Café live von der Buchmesse 2008 in Frankfurt.