Der zweite Tag beim Ice Magic Festival in Lake Louise. Die Teams arbeiten unter Hochdruck an ihren Skulpturen. Entscheident ist der Wow-Faktor, erklärt mir Dan Rebholz, der Preisrichter aus Chicago. Daneben zählt natürlich auch die Kreativität und die Umsetzung des Themas. Die Teams haben ganz unterschiedliche Arbeitsweisen. Rusty Cox, Steve Buzak und Ken Harper vom Team Frozen Memories Ice Studio Alberta haben zwar eine Skizze ihres Themas, lassen aber viel Spielraum bei der Umsetzung. Heute morgen beim Frühstück diskutierten sie etwaige Änderungen. Inspirieren lassen sich die Eisbildhauer von lautstarkter Musik, die aus den Boxen drönt. Andere arbeiten streng nach ihren Vorgaben und überlassen nichts dem Zufall. Das Team Chainsaw Massacre aus Texas arbeitet an filigranen Figuren, die eine Märchengeschichte darstellen. Interessanterweise sind die meisten Eisbildhauer von Beruf Koch. Vielleicht macht es ihnen deshalb nichts aus, dass ihre Kunstwerke nur für die Wintermonate bestehen und so gegen März einfach dahinschmelzen. Als Koch kreeirt man sein Kunstwerk, ein wunderbares Essen, ja auch nur für den Augenblick. Dan Rebholz bringt es auf den Punkt: „Es macht einfach Freude, wenn man anderen Menschen damit eine Freude machen kann.“
wieder mal sehr schöne Bilder. Ist es vor allem eine Touristenattraktion oder der eigene Spaß? Wie ist das entstanden? Werden die Sachen irgendwo dokumentiert(online vielleicht)?
Es ist ein wenig von allem. Bei den Eisbildhauern geht es auch darum, Punkte zu sammeln für Olympia 2010 in Vancouver. Wegen des Geldes macht das keiner, aber alle haben viel Spaß bei der Sache.