Schreibblockaden können absurde kreative Explosionen auslösen. Stimmt. Kenne ich irgendwie. Man sitzt vorm Computer und bringt einfach keinen Satz zustande. Aber hat eine Menge anderer kreativer Ideen. So erging es James Bridle der während einer Schreibblockade zur Kamera griff (gute Idee, muss ich mir merken) und anfing, die Rückseiten von Produkten zu fotografieren. Da wo all das steht, was eigentlich kein Mensch liest. Herausgekommen ist das.
Archiv der Kategorie: Kreativität
Kostenloser Hörbuchdownload im Literatur-Café
Zur Walpurgisnacht 2008, der Nacht auf den 1. Mai, präsentiert das Literatur-Café einen gruseligen Leckerbissen der besonderen Art. Nadia Zaboura liest die Erzählung »Nur eine Amsel« von Birgit-Cathrin Duval. Das über 20minütige Hörbuch steht hier kostenlos zum Download für Ihren Computer oder MP3-Player bereit. Über den Flash-Player kann man die Gruselgeschichte auch sofort anhören.
Die Erzählung beginnt am Vorabend einer anderen gespenstischen Nacht des Jahres: Halloween. Um der tristen Atmosphäre ihres Büros zu entkommen, beschließt die weiblich Hauptperson endlich einmal wieder in der frischen Luft des Waldes joggen zu gehen. Doch was als erholsamer Lauf beginnt, wird plötzlich zur Verfolgungsjagd. Nur was ist da im Wald, das sie verfolgt?
Die Erzählung »Nur eine Amsel« ist bereits seit einige Zeit in der Textfassung im Literatur-Café zu lesen. Nun verleiht ihr Nadia Zaboura eine Stimme. Das Literatur-Café wünscht eine angenehm schauerliche Unterhaltung.
Wenn eine Marke zum Lebensstil wird
Wenn wir uns ein bestimmtes Produkt kaufen – sei es ein Computer, ein Auto, ein Getränk oder ein Parfüm, kaufen wir nicht eine bestimmte Marke, sondern eine Philosophie, ein Lebensgefühl. Je stärker uns die Marke ein solches Gefühl vermitteln kann, desto erfolgreicher ist sie, weil sie von vielen Menschen gekauft wird, die eben dieses Gefühl erleben wollen. Je erfolgreicher das Produkt ist, desto eher erhält es einen anderen Stellenwert. Es wird zu einem Lebensstil. Warum ziehen wir eine Marke der anderen vor? Warum muss es ein Joggingschuh von Nike sein und nicht von Asics, Puma oder Adidas? Wahrscheinlich wurden alle drei Schuhe in den gleichen Sweatshops in China gefertigt, bestehen aus dem gleichen Material und kosten alle etwa den selben Preis. Warum gehe ich zu Starbucks und nicht zu Tschibo? Warum arbeite ich mit einem Apple Computer und nicht mit einem Sony Vaio oder Dell? Weshalb habe ich ein iphone (ich habe selber keines), einen iPod, fahre ich einen BMW und nicht einen Mercedes oder Audi? Was steckt dahinter, dass ich mich für ein bestimmtes Produkt entscheide?
Es ist die Geschichte, die diese Marke erzählt, das Lebensgefühl, das vermittelt wird. Das Produkt ist dabei nur nebensächlich. Die Hersteller verkaufen nicht mehr die Qualität ihres Produktes, sondern wie es sich anfühlt, das Produkt zu benutzen, zu tragen oder zu geniessen. Vor Jahren sagte einmal jemand zu mir: „Du bist doch eine kreative Person, du musst dir einen Mac zulegen.“ Damals dachte ich, dass es keine Rolle spielt, welchen Computer ich benutze, schließlich bin ich diejenige die kreativ ist – der Computer ist nur ein Hilfsmittel. Inzwischen bin ich dem Lebensgefühl „MAC“ erlegen. Natürlich brauche ich einen Mac, denn ich bin eine kreative Person. Wie konnte ich nur so lange mit einem Windows-Rechner arbeiten, der bremst mich ja aus in meiner Kreativität.
Marken bestimmen unser Lebensgefühl! Nur weil eine Firma mir geschickt suggeriert, dass ich ohne ihr Parfüm, ohne ihre Jeans, ohne ihr Bier, ohne ihre Uhr, Auto was auch immer – weniger attraktiv, weniger sexy, weniger erfolgreich bin. Die Marke macht das Produkt – die Marke macht mich zu dem, was ich gerne sein möchte. Wir identifizieren uns mit Marken, um etwas darzustellen. Und vergessen darüber unsere Einzigartigkeit. Wir lassen uns plötzlich von einer Marke vorschreiben, wie wir uns zu fühlen haben. Vor Jahren war es trendy, Puma Turnschuhe zu tragen. Wer trägt heute noch Puma? Aber wegen Nike-Turnschuhen bringen sich sogar Leute um!
Wie oft ertappe ich mich bei dem Gedanken, wenn ich dieses oder jenes hätte, dann… Ja was dann? Meistens erkenne ich mit dem Kauf oder Besitz eines bestimmten Produkts, dass es mir nicht besser geht. Mir kommt eine Geschichte in den Sinn, die ein eingefleischter Harley-Davidson-Fan erzählt hat. Seit er als Jugendlicher den Film „Easy Rider“ sah, wollte er eine Harley-Davidson besitzen. Eine Harley, das ist nicht irgendein Motorrad. Eine Harley ist ein Lebensgefühl. Eine Harley ist das Synonym für Freiheit und Unabhängigkeit. Also hat sich der Typ so lange sein Geld zusammengespart, bis er eine Harley hatte und seinen Traum von der Route 66 live erlebte. Aber wie oft kannst du die Route 66 rauf – und runterfahren? Irgendwann ist auch das nicht mehr das pralle Leben. Vor wenigen Wochen stand der Harley Typ in einer Gemeinde und erzählte aus seinem Leben. Wie er etwas in seinem Leben fand, das viel mehr Bedeutung hat, als eine Harley-Davidson. Das viel mehr Kraft hat, als ein Dreh am Gasgriff und ein donnernder Auspuff. Sein Leben lang hat er sich auf die Harley gesetzt, um echtes Leben zu spüren und Freiheit zu erfahren. Und blieb am Ende doch leer, weil er spürte, da muss es doch noch mehr geben als das, was mir die Harley zu bieten hat.
Ich muss hier eines einfügen: Ich bin früher selber Motorrad gefahren. Leider hatte ich keine Harley, dazu hat das Geld nicht gereicht. Aber ich war begeisterte Motorradfahrerin und genoss das Gefühl, auf dem Motorrad durch die Lande zu fahren. Und ich habe auch nichts gegen Marken. Ich schreibe hier an einem Apple Computer, ich trage Replay Jeans und fahre einen BMW. Aber ich darf es nicht zulassen, dass die Marke zu meinem Lebensstil wird. Dass die Produkte etwas über mich als Mensch aussagen. Wenn man mich nur durch die Wahl meiner Marken definiert, bin ich wie eine der Hollywood-Film-Städte: eine tolle Fassade, die dahinter von ein paar Stützen gehalten wird. Marken erzählen Geschichten und vermitteln uns damit ein Lebensgefühl, aber sie können uns keinen Lebensinhalt bieten.
Ich erinnere mich, wie ich einmal in Kanada auf dem Highway nach Toronto zum Airport gefahren bin. Je näher man an den Flughafen kommt, desto riesiger werden den Werbeplakate. Auf einem schwarzen Plakat war nur eine weiße Schwinge abgebildet. Kein Namen, kein Bild, nichts. Nur die Schwinge. Aber ich wusste sofort, was es bedeutet: „Just do it“. Nike. Was für eine Kraft, die von diesem Logo ausgeht. Vor 2000 Jahren lebte ein Mann, der um die Kraft von Geschichten wusste. Er brauchte keine Marke und kein Logo. Sein Wort genügte. Und noch immer ist es heute lebendig. So lebendig, dass selbst der Harley-Davidson-Typ erkannte: Das ist es, das, was ich hier finde ist echtes Leben. Ein Leben jenseits von Marken und Logos. Ihn interessiert nicht, was wir tragen, sondern wem wir glauben. Und denen, die an ihn glauben, hält er ein Versprechen parat: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Dunkelheit umherirren, sondern folgt dem Licht, das ihn zum Leben führt.“ Johannes 8, 12 – Die Bibel.
Effizient arbeiten
Phil Cooke erzählt in seinem Videocast zwar nicht wirklich neues, aber es tut gut, sich das anzuhören und zu überprüfen, wie das mit meinen Arbeitsgewohnheiten so aussieht. Ich checke immer als erstes die e Mails und verbringe dann tatsächlich einen beträchtlichen Teil damit, sie zu beantworten. Obwohl es eigentlich sinnvoller wäre, gleich ans texten zu gehen. Um ungestört zu arbeiten, verwende ich WriteRoom, die alle anderen Programme und Applikationen ausblendet. Wie geht es euch damit? Habt ihr Tipps zum effizienten Arbeiten?
Thinking about big ideas
„Great minds talk about great ideas“, sagte einst die Ehefrau von Präsident Roosevelt. Wie oft denke ich an große Ideen? Im Laufe meines Tages bin ich oft so zugemüllt, von kleinen unwichtigen Dingen, die nur eines mit mir machen: mir Zeit und Energie rauben. Zeit, die mir dann fehlt, um mir über Projekte und Ideen Gedanken zu machen. Seit gestern habe ich das Videoblog von Phil Cooke entdeckt. Phil hat ein interessantes Buch geschrieben. „Branding Faith“. Warum einige Kirchen und non-Profit Organisationen relevant sind für unsere Kultur und andere nicht. Es geht um das Prinzip des Storytellings. Was macht meine Kirche, meine Gemeinde einzigartig? Welche Geschichte, welches Bild transportiert sie nach außen? Phil Cooke ist Experte auf dem Gebiet der Medien und den Einfluss, den sie auf die Kultur ausüben. In seinem Videocast redet über sehr inspirierende Sachen. Darüber wie das Design eines Logo die Geschichte der Organisation erzählt. Falls ihr euch mit Themen wie Branding, Media und Glaube auseinandersetzt – kann ich euch diesen Podcast nur empfehlen. Eigentlich hätte das Buch heute in meinem Briefkasten sein sollen, wäre da nicht der Streik der Post. Ich werde auf jeden Fall über das Buch berichten sobald ich es gelesen habe.
Timbuk2 for MacBookAir
Na, das nenn ich mal aber eine Idee. Timbuk2, Designer von soliden Messengerbags hat passend für MacBookAir ein SteveSleeve entworfen.