Was nutzt die beste, neuste, teuerste Kamera, wenn man sie nicht dabei hat? Auf Reisen und Wanderungen die Spiegelreflex-Kamera mitschleppen kann ganz schön anstrengend sein. Deshalb bin ich vor einigen Jahren auf das Fuji-System umgestiegen. Die Kamera meiner Wahl ist die Fuji X-Pro 1. Sie ist klein, kompakt und leicht. Die ideale Kamera für Reisen, Wandern und Unternehmungen.
Während der Feiertage zwischen den Jahren und am Dreikönigstag hatte ich meine Fuji X-Pro 1 immer dabei. Ich wollte einfach nur für mich fotografieren. Die Winterstille einfangen. Ohne Projekt und Auftrag. Augenblicke festhalten.
Zwischen den Jahren kam er endlich, der ersehnte Schneefall. Ich liebe Winterlandschaften mit Schnee. Sie strahlen eine meditative Stille aus. Das Bild zeigt das Dörfchen Kaltenbach im oberen Kandertal am Fuße des Blauen, des südlichsten Schwarzwaldgipfels.
Kaltenbach ist der älteste Ortsteil der Gemeinde Malsburg-Marzell. Kaltenbach wurde bereits 1095 urkundlich erwähnt, als die Kirche vom Bischof von Konstanz geweiht wurde. Eigentlich wollte ich weiter wandern bis zum Lipple, eine Passhöhe auf knapp 900 Metern. Allerdings lag der Schnee so hoch, dass ohne Schneeschuhe das Vorankommen kaum möglich war.
Silvesterspaziergang auf dem Katzenberg
Am Silvesternachmittag, einem sehr sonnigen Tag an dem noch etwas Schnee lag, ging ich auf dem Katzenberg spazieren. Von dort hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Vogesen in Frankreich, die südlichen Schwarzwaldberge und bei guter Sicht sieht man auch die Alpen.
Das Bammerthüsli und der Apfelbaum gehören zu den Motiven, die ich seit vielen Jahren bei jeder Jahreszeit fotografiere. Am eindrücklichsten sind die Winterstimmungen, wenn es unter Null Grad hat.
Ich liebe es, wenn der Schnee die Landschaft mit einer mystischen Atmosphäre umgibt. Die Strukturen treten hervor, klare Linien, monochrome Farben. Eine solche Landschaft strahlt etwas sehr beruhigendes aus.
Auf dem Katzenberg verläuft die Alte Poststraße. Früher war das die Hauptverkehrsader auf der unter anderem Postkutschen die Post transportierten. Heute verlegt die Telekom dort Kabel für die High-Speed-Datenautobahn. So ändern sich die Zeiten.
Am Dreikönigstag, 6. Januar 2015 war der Schnee bereits weggetaut. Ich unternahm einen Spaziergang bei Horben. Dort ist mir diese Baumgruppe aufgefallen. Die späte Nachmittagssonne und die Kondensstreifen der Flugzeuge am Himmel geben dem Bild eine dramatische Atmosphäre.
Oft bin ich unterwegs ohne die Kamera zur Hand zu nehmen. Dennoch ist es ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich sie dabei habe und ein Bild machen kann, wenn mir danach ist. So entstand mein persönliches Bildertagebuch zwischen den Jahren und zu Jahresbeginn.
Mehr über das Thema Fotografieren und warum man mehr vom Leben hat, wenn man fotografiert, erfahrt ihr in meinem Büchlein Impulsheft Fotografieren.
Als Canon’ist ist es mir natürlich ein Graus: Fuji. Die Bilder sprechen eine andere schöne Sprache. Mir persönlich gefällt das Bild vom Lipple am Besten. By the way: vielleicht darf ich dich zur #fotoaktion-ifiwasatourist begeistern. Eisig warme Grüße aus dem Schnee in Solingen, Andreas
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