Windenergieanlagen im Wald

Windenergieanlagen im Wald – ein Thema, das emotional und kontrovers diskutiert wird. Bäume fällen für den Klimaschutz – was die einen als unerlässlichen Beitrag zur Energiewende sehen, ist für andere ein schwerer Eingriff in ein Ökosystem, das es unbedingt zu schützen gilt.

Drei Experten analysieren die Situation am Beispiel vom Windpark Hasel am Glaserkopf bei Gersbach im Landkreis Lörrach.

Erwin Hussendörfer, Professor für Waldbau, Professorin Christine Alewell, Umweltgeowissenschaftlerin und Anne-Dore Chomiak, diplomierte Forstwirtin und Waldpädagogin begehen gemeinsam den Standort Glaserkopf.
Der Windpark Hasel wurde 2017 von der EnBW Energie Baden-Württemberg in Kooperation mit dem EnergieDienst Rheinfelden in Betrieb genommen.

Die Fläche für den Windpark befindet sich innerhalb eines Waldgebiets auf 185 ha. Wie sich die Situation heute, im August 2025 darstellt, erfahren Sie in diesem Video. Außerdem schauen wir uns den geplanten Standort WEA 8 am Zeller Blauen an.

Windenergieanlagen im Wald – eine kritische Analyse am Beispiel Glaserkopf

Ist Wald kein Wald mehr, sobald dort Windkraftanlagen errichtet werden?

Um die 1,8 Prozent Vorgabe für Windenergie abzudecken, werden immer mehr Windenergieanlagen im Wald gebaut. Wälder sind, auch wenn sie forstwirtschaftlich genutzt werden, komplexe Ökosysteme und Lebensräume für viele, darunter auch geschützte und gefährdete Arten. Außerdem ist der Wald ein unersetzlicher und wichtiger natürlicher Wasserspeicher.

Wind im Wald – was die EnBW darunter versteht

„Was umgangssprachlich als „Wind im Wald“ bezeichnet wird, ist mit „Windenergie auf forstwirtschaftlichen Nutzflächen“ besser umschrieben. So steht es auf der Webseite der enbw – „Welche Waldflächen werden für Windkraftanlagen genutzt.“ Weiter ist dort zu lesen:

„Wer glaubt, dass für Windkraft ganze Wälder abgeholzt werden, der irrt. Für den Bau eines Windrads im Wald müssen zwar Bäume gefällt werden, aber es handelt sich um eine überschaubare Fläche. Während der Baumaßnahmen entstehen pro Windkraftanlage etwa 0,8 bis 1 Hektar Rodungsfläche. Ein Teil davon wird gleich im Anschluss wieder aufgeforstet. Nicht renaturierbar sind in der Regel ein schmaler Zufahrtsweg und ein Teil des Fundaments.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert