Heute morgen war ich im Wald unterwegs. Wie sehr habe ich die Sonne genossen nach all den Wochen, in denen der Himmel bewölkt und grau war. Ohne Sonne kein Schatten. Das Licht bleibt diffus, ohne Dramatik. Dabei machen Schatten Fotos erst interessant. Ich liebe es, das Spiel von Licht und Schatten mit der Kamera festzuhalten. Ohne das Sonnenlicht, das in den Wald fiel, hätte ich dieses kleine Spinnennetz gar nicht wahrgenommen. Zu Hause habe ich das Fotos in iphoto geladen und ein wenig die Farbe verändert. Die blaue Farbe macht das Spinnennetz mysteriös und geheimnisvoll. Es erinnert mich ein wenig an Fotos von Sternnebeln. Das Spinnennetz als Kosmos. Alles hängt miteinander zusammen, ist ineinander verwoben. Filigran und zerbrechlich. Wir können das Netz betrachten, staunen und uns daran freuen oder wir können es in einem Augenblick zerstören. Für mich war das kleine Spinnennetz eine Erinnerung daran, wie kostbar jeder Augenblick ist und dass ich es in der Hand habe, was ich aus diesem Augenblick mache. „Wo die Liebe beginnt, hört die Gewalt auf. Liebe siegt über alles„, sagte einst Leonardo da Vinci. Ein schöner Gedanke für diesen Pfingstmontag.