Zwischen Genie und Wahnsinn


Frisch gelesen: Die Gedächtniskünstler von Jeffrey Moore. Es muss das Foto auf dem Umschlag gewesen sein, das mein Interesse weckte, als ich es im Regal der örtlichen Mediathek sah. Vor wenigen Minuten habe ich das Buch zu Ende gelesen. Es ist mit Abstand das beste, außergewöhnlichste und rätselhafteste Buch, das ich in den vergangenen Monaten gelesen habe. Eine Mischung aus Dokumentation, Tagebucheintragungen und einer so geschickt verwobenen Geschichte über Freundschaft, Gedächtnis und dessen Verlust, dass der Autor zurecht mit dem Canadian Authors Association Award 2005 ausgezeichnet wurde. Wer sich beim Lesen nicht nur seicht unterhalten lassen möchte, wer einen Sinn hat für skurilres, bizarres und machmal obstrusen Exkursen in die Neurobiologie und Naturheilkunde, den wird das Buch bis zur letzten Seite fesseln. Rezensionen zum Buch gibt es viele, deshalb verzichte ich hier auf einen Link, sondern überlasse das Rechierchieren jedem selbst.

Going Mad or going Mac

Seit einiger Zeit arbeite ich mit einem Mac. Die Umstellung fiel mir anfangs schwer. Warum? Ich dachte viel zu kompliziert für einen Mac-User. Deshalb blieb der Windows Laptop auch weiterhin mein bevorzugtes Arbeitsgerät. Der Gewohnheit wegen. Jetzt, nachdem ich mehr und mehr mit dem Mac arbeite, will ich nicht mehr darauf verzichten. Ich habe mir eben mal die Keynotes angesehen und was das neue OS X Leopard mit sich bringt. Ziemlich beeindruckend, auch wenn vieles einfach nur Spielerei ist.

SIE kommen !

Der erste Angriff erfolgt vor dem Morgengrauen. Ich setze an, meinen frisch zubereiteten Kaffee zu geniessen, als ein schwarzes Ding mit summenden Ton an meinem linken Ohr vorbeipfeifft. In der von einer Deckenlampe schwach erleuchteten Küche kommt Unruhe auf. Erneut dringt das Summen durch die Küche. Da kommt sie! Eine Wespe! Ein satter Schlag mit der Fliegenklatsche. Sie stirbt um 6 Uhr morgens. Viel zu früh für eine Wespe. Mein Kaffee ist noch warm.
Mittagspause draussen auf der Bank. Eigentlich habe ich keinen Hunger. Die Wespe schon. Sie ergreift Besitz von meinem Käsebrot! Ich vertreibe sie, dann treibt sie mich.
Die Sonne scheint. Ich sitze wieder im Büro. Die Fenster sind offen, es ist Sommer. Die Wespen freut es, sie surren gerne an meinem Kopf vorbei! Ich schlage mit einem Buch.

Heimfahrt. Warten an der Ampel. Etwas kitzelt. Eine Wespe nuckelt an meinem Ellenbogen! Ein Fingerschnipp. Schlecht getroffen. Wo ist sie? Die Ampel wird grün. Ich warte auf den Stich. Er kommt nicht. Ich bin zu Hause.
Feierabend. Endlich

Das Salomo-Prinzip

In den Sprüchen von Salomo finden wir ein einfaches, aber sehr effektives Prinzip zur Zeit- und Projektplanung:
Verliere nie dein Ziel aus den Augen, sondern geh geradlinig darauf zu. Überleg sorgfältig, was du tun willst und dann lass dich davon nicht mehr abbringen! Sprüche 4, 25+26

Mit einem Ziel verhält es sich wie mit einer Landkarte. Eine Landkarte erfüllt nur dann ihren Zweck, wenn ich ein Ziel habe und weiss, wo ich mich gerade befinde. Dann kann ich mich orientieren und mich zu meinem Ziel aufmachen. Will ich also etwas erreichen (was spielt keine Rolle), dann muss ich erst einmal eine Standortbestimmung vornehmen. Wo bin ich. Dann muss ich wissen, wo ich – in 1 Woche, 1 Monat, 1 Jahr sein möchte. Und dann gehts los. Ziele habe ich viele und ich weiss auch, wo ich mich befinde. Schwieriger wird es beim „nicht aus den Augen verlieren“ und dem „gradlinig darauf zugehen“. Hier nennt Salomo ein weiteres, wichtiges Prinzip: Prioritäten setzen! (Überleg dir sorgfältig, was du tun willst). D.h. ich habe gar nicht soviel Zeit, alle meine Ziele zu verwirklichen. Jedenfalls nicht alle zur gleichen Zeit. Deshalb muss ich sondieren. Welches Ziel ist wichtig? Das ist dann meine Priorität, auf die ich meine Energie, Kreativität und Finanzen konzentriere. Nur so erreiche ich mein Ziel.

Lavendel im Regen

Ich steige aus dem Auto. Der Duft von frischem Lavendel liegt in der Luft. Satte Regentropfen drücken die lila Stengel nach unten. Ich erinnere mich an den Sommer in der Provence. Vorbei die Hitze, der Staub, die Sonne. Wolken entladen sich. Ein Blitz zuckt, Donner rollt heran. Bedrohlich irgendwie. Der Regen auf meiner Haut prickelt. Bis ich im Haus bin, werde ich nass sein. Ich gehe langsam.