Alien-Erschaffer HR Giger ist tot

Der Schweizer Künstler HR (Hansruedi) Giger ist am gestrigen Montag verstorben. Giger wurde mit seinen phantastischen Entwürfen für die Alien-Filme von Ridley Scott weltbekannt. Dafür erhielt er 1980 sogar einen Oscar für visuelle Effekte. Allerdings machte sich Giger nie etwas aus der Trophäe. „Eigentlich wollte ich nie einen Oscar haben“, erzählte er mir bei meinem Hausbesuch auf seinem Schloss in Gruyères in der Schweiz. Und dass er zu Regisseur  Ridley Scott keinen Kontakt mehr hat. „Er hat mich ein paar Mal schlecht behandelt“, erklärte Giger. 

HR Giger auf seinem Schloss Chateau St. Germain
HR Giger auf seinem Schloss Chateau St. Germain

Gigers 1977 publiziertes Buch „Necronomicon“ diente Ridley Scott als Inspiration zu seinem Alien-Film. Der Schweizer Künstler erhielt daraufhin den Auftrag und designte eines der berühmtesten Horror-Filmgeschöpfe das ihm 1980 den Oscar einbrachte. Den Oscar hat Giger ganz unspektakulär in eine Ecke seines Museums gestellt.

Eingebettet in die Altstadt von Gruyères liegt das Giger-Museum
Eingebettet in die Altstadt von Gruyères liegt das Giger-Museum

Giger hat sich mit seinem Museum in dem alten Schloss St. Germain eine gruftig-schaurige Welt erschaffen. Das Museum gleicht einem Irrgarten, ein dreidimensionales Labyrinth voller Treppen, Aufgänge und Rampen. Mit jedem Raum, den man betritt, taucht man in eine neue, andersartige und beunruhigende Parallelwelt.

HR Giger, der Meister des Phantastischen starb mit 74 Jahren
HR Giger, der Meister des Phantastischen starb mit 74 Jahren

Giger studierte Architektur und Industriedesign und erlernte als Autodidakt den Umgang mit der Airbrush-Pistole. Seine mit der Airbrush-Pistole  gestalteten surrealen Bilder und „Biomechanics“ sind sehr berühmt. Außerdem gestaltete Giger Möbelstücke und Inneneinrichtungen in seinem organischen und skelletartigen Stil.

1998 eröffnete HR Giger das Giger Museum, das seine wichtigsten Bilder und Skulpturen beherbergt.

Die Giger Bar erinnert an ein riesiges Gerippe
Die Giger Bar erinnert an ein riesiges Gerippe

Bei meinem Besuch erzählte Giger von einem wiederkehrenden Alptraum. Er beschreibt den Traum als „tiefes Loch, durch das ich hindurchschlüpfen muss“ und in dem er stecken bleibt. Klaustrophobie (Angstzustände in geschlossenen Räumen) lösen gleichermaßen Angst wie Faszination in ihm aus.

Am Montag, 12. Mai 2014 ist HR Giger gestorben. An den Folgen eines Sturzes, von dem er sich nicht mehr erholt hat.

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