Zurück zu den Wurzeln

 Dieses Foto habe ich in New York City mit einer LOMO aufgenommen. Das ist jetzt einige Jahre her. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen Film aus einer Kamera genommen habe, um ihn zum entwickeln zu bringen, bzw. bei Schwarz/Weiß-Filmen selbst zu entwickeln. Bis gestern. Ich nahm meine analogen Kameras in die Hand und staunte. Denn neben meiner analogen Nikon-Ausrüstung habe ich einige russische Fotoapparate – darunter die legendäre Lomo LC-A, zwei Holga sowie eine Lubitel 166 U und weitere Plastikmodelle der Lomo wie die Pop 9Supersampler und Action-Sampler. Ausserdem eine Panoramakamera, die Horizon 202. Sicherlich, ernsthafte Fotografen mögen darüber müde lächeln. Andere mögen sich fragen, was man denn mit solchen – z.T. Spielzeugkameras machen will. Heute, wo einem alle nur erdenklichen Möglichkeiten der digitalen Fotografie offen stehen. Vielleicht ist es gerade das: ein Apparat, mit dem man Licht einfängt. Ein Gehäuse, eine Linse, ein Auslöser, ein Film.  Mehr braucht es nicht. Keine zehn oder 12 Megapixel. Keinen Computer, keine Batterien, keine Chipspeicher. Und trotzdem lassen sich damit faszinierende Aufnahmen realisieren. Als ich  in New York City fotografierte bleib meine – damals noch analoge – Spiegelreflex-Kamera im Hotelzimmer. Ich zog los mit der Lomo in meiner Hand.  Dabei entstand unter anderem dieses Foto. Spät nachts in einem Mc Donalds. Ich hielt die Lomo nicht einmal ans Auge, sondern hatte sie in Hüfthöhe und drückte den Auslöser als ich am Tisch vorbei ging. Gestern hielt ich meine Horizon Panoramakamera in der Hand und legte zum ersten Mal seit Jahren einen Film ein. Ich will sie in den nächsten Wochen und Monaten mit in meine Fototasche packen. Ich freue mich auf das Fotografieren. Und bin gespannt auf die Resultate.  

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