Wetten, dass Teamgeist zum Wort des Jahres 2006 erkoren wird? Ich bin gespannt, wann das erste Buch auf den Markt kommt. Möglicher Titel: „Der K-Faktor“ oder so. Heute ist Tag 1 nach der Weltmeisterschaft. Die Sonne scheint noch immer und das Leben geht weiter. Nun können (oder müssen) wir uns wieder den wirklich wichtigen Fragen des Lebens widmen. Nur eines hätte ich zu gerne gewusst: was gestern im Kopf von Zidane abging! Er schaffte es, mit einem emotionalen Aussetzer eine ganze Nation (ganz zu schweigen von seinem Team) vor den Kopf zu stossen und verlor damit nicht nur den Kampf um die Weltmeisterschaft, sondern hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack bei seinem Abschied, der wie ein Rausschmiss war. Schade für die französische Mannschaft, für die der zweite Platz fast einer Ohrfeige gleichkam.
Das Monster im Keller
Irgendwo im Keller steht sie und staubt vor sich hin: eine alte, schwere mechanische Schreibmaschine. Ein Monster von Schreibmaschine. In verschiedenen Blogs wird zur Zeit die Frage diskutiert, ob die Schreibmaschine nicht der Ausweg aus dem Dilemma sein kann, das wohl jeder, der Texte verfasst, kennt: das Gefühl nichts zu Papier, bzw. nichts auf den Bildschirm zu bringen. Keine Ahnung wie es dir damit geht. Ich neige dazu, mich abzulenken. Eine Schreibmaschine ist nur zum Schreiben da, basta. Meine Finger, die Typenköpfe, das Papier. Sonst nix. Der Computer bietet da eine ganze Spielwiese: hier kommt eine E Mail, ich finde interessante Seiten auf dem Internet, verliere mich in allem möglichen, bleibe aber nicht an meiner Aufgabe. Das nervt irgenwie. Nun haben ein paar kreative Köpfe eine Software entwickelt, die der guten alten Schreibmaschine sehr nahe kommen: das Programm blendet alles aus, es bleibt ein schwarzer Schirm auf dem ein grüner Curser blinkt. Mal sehen, ob mir das Programm dabei hilft, meine Arbeit besser in den Griff zu bekommen. Weitere Infos:
Subtraction
und WriteRoom
Gesucht: Literat des Jahres
Aufruf an alle Männer, die gerne schreiben: Das Literatur-Café sucht den Literat des Jahres!
voll auf dem Trip
Mannomann, was für eine Spannung gestern beim Fußballspiel. Deutschland hat seine Helden und der Freudentaumel geht weiter. Eine Fahne habe ich mir nicht gekauft, lag auch mit daran, dass ich gestern nach dem Zahnarztsbesuch ziemlich lädiert war. Nach dem Fußballspiel spontane Aktion mit meinen Freundinnen. Fahne besorgt, Cabrio gestartet und ab gings nach Weil am Rhein auf die Hauptstraße. Sowas hab ich echt noch nicht erlebt. Die ganze Stadt war auf den Beinen. So ähnlich muss Carneval in Rio sein. Manche hatten ihre Autos geschmückt, überall Fahnen, Hupen, Pfeifen. Unglaublich. Wir Deutschen können auf einmal so ausgelassen sein. Mit Nationalstolz hat das zwar wenig zu tun und ich denke, dass die meisten Fahnen hinterher auch irgendwo verstauben. Egal, wir feiern jetzt, es macht Spaß und tut irgendwie gut.
Fassungslos
Leute, ich bin echt fertig. Nicht weil ich heute morgen beim Zahnarzt eine Wurzelbehandlung – und als ob dem nicht genug sei – mir auch noch ein Weisheitszahn gezogen wurde. Nein, es ist die Meldung von der Suspendierung Ullrichs und dem Ausschluss der Radprofis Ivan Basso, Franciso Mancebo und Joseba Beloki.
Die Tour de France – das ist mein ganz persönlicher fersehsportlicher Höhepunkt des Jahres. Und jetzt ein Skandal nach dem anderen. Darüber kann auch kein Sieg der deutschen Fussballer hinwegtrösten.