Long way home

Als ich heute morgen das Haus verlies, stachen mir tausend kleine Nadeln ins Gesicht. So fuehlen sich also minus 17 Grad an. Dabei sah es gar nicht so kalt aus. Die Morgensonne schickte gleissende Strahlen von einem stahlblauen Himmel herab. Ein freundlicher Tag. Aber beissend kalt eben. Meine Autotuere war zugefroren und es bedurfte einiger Kraftanwendung sie zu oeffnen. Dann gings los zur CARS location, die sich nur 10 Meilen von hier befindet. Fahrzeit laut meinem Routenplan 15 Minuten. So lange dauerte auch die Hinfahrt. Fuer die Rueckfahrt konsultierte ich ebenfalls meinen Routenplan. Leute, ich sage euch, diese Dinger haben Maenner entworfen. Zwei Stunden spaeter war ich der Verzweiflung so nahe wie die Abendsonne dem Horizont. Ich glaube heute bin ich ueber jeden verdammten Highway den es in den Chicago Suburbs gibt, gefahren. Endlich fand ich dann die North Lyle Avenue. Zwar nicht dort, wo ich sie eigentlich finden wollte, aber egal. Das ist naemlich die Strasse, von der die Murcer Lane abzweigt. Und das ist zu Hause. Fuer die naechsten Tage. Ich also auf die N Lyle Avenue. Haeh? Irgendwie sah das alles ganz anders aus. Als waere ich im falschen Film. Ich fuhr die ganze N Lyle Ave. ab ohne meine Strasse zu finden. Dann daemmerte es mir: ich bin in der falschen Stadt. Habs ja auch schon einmal fertig gebracht, Mittenwald D mit Mittewald I zu verwechseln. Also auf den naechsten Highway rumgekurvt, bis ich feststellte, dass ich in der richtigen Stadt bin. Also wieder zurueck, das gleiche Spiel von vorne. Wieder auf die N. Lyle Ave. und wieder fand ich die Strasse nicht. Die Sonne war schon laengst untergegangen und ich verzweifelt. Und die einzige Person, die in der Kaelte rumlief und die ich fragte, sagte mir , sie sei nicht von hier. Na toll. Obwohl logisches Denken nicht zu meinen Staerken zaehlt, muss ich mich besonnen haben, einen neuen Ansatz zu finden. Naemlich Big Timber Road. Faende ich diese, waere ich gerettet. Denn nach Sandys Beschreibung – und Sandy ist eine Frau – waere das alles kein Problem mehr. Zehn Minuten spaeter biege ich in die Big Timber ein, weitere zwei Minuten spaeter in die N. Lyle und 30 Sekunden spaeter in die Mercer Lane.

Und was es mit der N. Lyle auf sich hat, erfuhr ich auch: irgendwann baute man dort eine Eisenbahnline und schloss die Strasse. Deshalb fuehrt die Strasse an einem ganz anderen Ende weiter. Zum Geburtstag wuensche ich mir ein GPS !

Der erste Tag mit den Maennern von CARS war ein guter Einstieg. Meine Schoggi kam gut an und ich wurde gleich zum Mittagessen eingeladen. Am Montag gehts weiter mit den Recherchen, vorausgesetzt ich finde den Weg!

Ein Gedanke zu „Long way home“

  1. oh, du hast die einheimischen gleich mit schoggi bestochen. das ist clever. klingt wie früher, wo man glasperlene mitbrachte ;-)
    aber ist ja kein vergleich, denn so ’ne leckere schockolade ist doch weitaus wertvoller.
    hm, werde wohl auftstehen müssen und mir aus dem süßigkeiten-schrank eine holen müssen.
    ich wünsche dir weiterhin viel spaß und gute gespräche!

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