Das erste Mal

Das erste Mal, das sind Dinge oder Ereignisse, die das Leben interessant machen. Ich liebe „erste Male“. Kann mich sehr gut an viele meiner „ersten-Mal-Ereignisse“ erinnern und die Gefühle die sie hinterlassen. Als ich das erste mal in einer Kletterwand hing, gesichert mit Seilen zwischen Abgrund und Himmel, als ich meinen ersten Halbmarathon lief (der bislang auch der einzigste blieb), als ich mit zwölf Jahren zum ersten Mal in einem Flugzeug über den Schwarzwald flog (und seither das Virus Fliegen in meinen Venen blubbert) oder als ich zum ersten Mal einem Bär in freier Wildbahn begegnete (da stockte mir das Herz, kann ich euch sagen!)
Ach, erste Male machen das Leben interessant, verleihem ihm eine Nuance, die man bislang nicht kannte als ob man ein Gericht kostet in einem fremden Land mit fremden Gerüchen und Gewürzen.
Gestern hatte ich ein weiteres „erste Mal“. Zum ersten Mal in meinem Leben besuchte ich eine Oper! La Traviata fand im Dreiländergarten in Weil am Rhein unter freiem Himmel statt. Die offene Bühne mit dahinter angestrahlten Bäumen und der sich immer dunkler färbende blaue Nachthimmel begeisterten mich mehr als das Stück. Ich glaube nicht, dass ich mich für weitere Male an einer Oper erfreuen kann. Aber ich war mit meiner Freundin Anja dort und wir genossen einen schönen Abend.

Anruf vom Bundesministerium

Nicht alle Tage erhält man einen Anruf aus dem Bundesministerium. Am Montag waren es sogar zwei! Einer auf meiner Voice Box, der andere erwischte mich auf dem Handy als ich just in einen Kreisel einbog. Habt ihr schon einmal versucht, in einen Kreisel einzufahren, gleichzeitig das Handy zu öffnen (V3-Klapphandy) und dazu noch das Radio leiser zu drehen? Glaubt mir, es ist nicht einfach und dazu noch verboten! Wer ein Bluethooth-Headset für das V3 und es nicht benötigt – her damit! Also, ich erhielt den Anruf vom Bundesministerum für Gesundheit und Soziale Sicherung. Cool. Die möchten mich als Fotografin engagieren für eine Vertragszeichnung am kommenden Freitag in Weil am Rhein. Dort unterschreiben Ulla Schmidt, Bundesgesundheitsministerin und ihr französischer Kollege, Xavier Bertrand ein deutsch-französisches Rahmenabkommen über grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich. Die Gesundheitsminister der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und des Saarlandes werden zugegen sein wie auch die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Soziales, Marion Caspers-Merk, die gleichzeitig auch Drogenbeauftragte der Bundesregierung ist. Jede Menge Politprominenz also und der Medienrummel (mit mir mittendrin) wird entsprechend hoch sein. Da heißt es, sich einen guten Platz zu sichern und zum richtigen Zeitpunkt auf den Auslöser drücken.

Kribbeln im Bauch


Gerade hat mir meine Lektorin das Layout/Satzmuster für mein Buch geschickt. Es kribbelte im Bauch! Das Layout finde ich sehr gelungen, frisch, spritzig, animiert zum Lesen. Und es ist herrlich wenn man Schritt für Schritt dabeisein kann, wie ein Buch entsteht. Von der ersten Idee, über die ersten noch ziemlich ungeschliffenen Sätze bis jetzt zum Satz. Ich kann es gar nicht erwarten, bis ich das erste gedruckte Exemplar in Händen halte.

Visionärer Montag

Ich liebe Montage!Sie sind frisch, klar, voller Vision, besonders wenn man früh aufsteht. Kurz vor 5 Uhr stand ich auf und genoss die kühle Morgenluft, den zarten Schleier, der noch zwischen Nacht und Tagesanbruch lag, die ersten Sonnenstrahlen, die sich durch die Wolken bahnten und schließlich die Sonne, die das Land in neues Leben und Farben taucht. Ein Privileg! Für das ich gerne so früh aufstehe.

Vom Angeln

Ideen angelt man am besten, indem man hübsch seine Angel hält und dabei vergisst, an Fische zu denken. Titus Müller

Da hat er nicht ganz unrecht, der Titus Müller. Also höre ich auf an Fische zu denken und erledige das, was es so in einem Haushalt zu erledigen gibt: Wäsche waschen, aufhängen, Geschirrspüler ausräumen (die leidigste Tätigkeit in meinem Haushalt) und den Sommerabend genießen. Damit ich morgen wieder mit einem klaren Kopf an den Laptop sitzen kann.

Das Leben findet draußen statt

Während ich hier in meinem Wohnzimmer sitze (habe mich mit meinem Laptop aus dem Büro verkrümelt), neben mir die offene Balkontür, damit ich wenigstens ein bisschen von diesem super Sommertag mitbekommme. Die Herausforderung heißt Klappentext, der mich schier zur Verzweiflung treibt. Eigentlich ist es ja kein Klappentext, denn mein Buch erscheint als Paperback, also schreibe ich einen Rückseitentext. Wenn ich nicht bald inspirierende Worte finde, packe ich mein Schreibzeug ein und fahre an den Rhein. Vielleicht beflügelt das stille Gewässer meine Gedanken so wie die Endorphine, die gestern Abend beim Joggen freigesetzt wurden.