Knut – zum knuddeln knutschig


AchGott wie süssss! Habt ihr gesehen, wie Knuddel-Knut sein Pfötchen zum Grusse hob? Unter Rufen des Entzückens vieler hundert Reporter und Zaungäste schnüffelte und tapste der zur Zeit beliebteste Berliner in allen Ecken und Verstecken auf dem Bärenfelsen herum. So meldeten es heute die Nachrichtendienste.
Daher ist es an der Zeit, mal ein bisschen Aufklärungsarbeit in Sachen Eisbär zu betreiben. Denn schließlich gehört Knut zur Gattung der „Ursus maritimus“, dem größten Landraubtier der Erde. Man mag ihn noch so verniedlichen, schon bald wird er stattliche 600 Kilogramm auf den Rippen tragen und bis zu zweieinhalb Metern groß sein. Dass man ihm jetzt so vermenschlicht, macht das ganze nur noch tragischer. Im kanadischen Churchill lernt jedes Kind die Nr. 675-2327 auswendig – die Eisbärennotrufnummer. Alle Autos haben stets den Zündschlüssel im Auto stecken, falls man unerwartet einem der weißen Riesen begegnet. Und das kann immer öfters der Fall sein. Denn der Hunger treibt die Eisbären in die Siedlungen.
In der Arktis kämpfen Knuts Artgenossen um’s Überleben. Wissenschaftler, die die Eisbären an der Hudson Bay beobachten, stellten fest, dass sie mager geworden sind. 80-90 Kilogramm haben die Bären weniger auf den Rippen. Folge des globalen Klimawandels, denn die Zeitabschnitte, in denen die Bay zufriert und wieder auftaut, werden immer kürzer.
Meine Reportage über die Eisbären an der Hudson Bay gibt es im Literatur-Café zu lesen.
Und auf You Tube mein kurzes live-Eisbären-Video.

Mein lieber Schwan

Das Foto erinnert mich ein bisschen an Don Quichotte und die Windmühlen. Die Brücke vor der sich der Schwan so entbrüstet ist die neue Dreiländerbrücke, die Weil am Rhein mit Huningue in Frankreich verbindet. Im Frühjahr soll sie endlich fertiggestellt werden. Sie ist die längste freischwebende Fußgängerbrücke der Welt. Ich war heute nachmittag dort um Fotos für einen Kunden zu machen als ich plötzlich den Schwan entdeckte.