Das Glück einfacher Augenblicke
Am Samstag bin ich mit dem Zug nach Heidelberg gefahren. Ich stand kurz vor 16 Uhr am Bahnhof und wartete auf meinen Zug. Die Sonne strahlte ein warmes gelb-oranges Licht, das durch die Häuser hindurch auf die Gleise und den Bahnsteig fiel. Ich stand einfach da und genoss das warme Sonnenlicht auf meinem Gesicht. 16 Grad – und das Mitte Januar! Als ich so dastand und in die Sonne blinzelte, durchströmte mich plötzlich ein Glücksgefühl. Ein kostbarer Augenblick, und das an einem so alltäglichen Ort wie einem Kleinstadtbahnhof! Ich ruhte völlig in mir selbst und nichts war in diesem Augenblick wichtiger. Einfach sein. Einfach schön. Einfach leben.
Von der Kraft des Glaubens
Ich lese die Bibel. Und einiges, was ich darin lese, verstehe ich nicht. Genauer gesagt, vieles verstehe ich nicht. Seit einigen Tagen beschäftigt mich eine Stelle im Markus-Evangelium, Kapitel 11, Vers 22 bis 24: Da antwortete Jesus: „Ihr müsst Gott ganz vertrauen! Denn das ist sicher: Wenn ihr glaubt und nicht im geringsten zweifelt, könnt ihr zu diesem Berg hier sagen: Hebe dich von der Stelle und stürze dich ins Meer! und es wird geschehen. Es ist wirklich so: Alles, worum ihr im festen Glauben betet, wird Gott euch geben.“
Ich frage mich, warum die Jünger das nicht ausprobiert haben. Wäre es denn nicht cool, wenn sich plötzlich ein Berg ins Meer stürzt? In der Bibel ist nichts darüber zu lesen. Warum nicht? Hatten die Jünger Angst? Angst, dass sie zweifeln? Angst vor Blamage? Und was bedeutet das für mich heute, wenn ich diese Stelle lese? Berge stürzen nicht grad so ins Meer. Da braucht es gewaltige Kräfte, ein Tsunami oder einen Erdrutsch. Meint Jesus das, wenn er über die Kraft des Glaubens spricht? Eine ungeheure Energie, eine kosmische Kraft? Im gleichen Abschnitt spricht er aber auch über Vergebung. Dass, bevor man Gott um etwas bittet, vorher den Menschen, die einem Unrecht getan haben, vergeben soll. Denn nur wer Schuld vergibt, dem wird auch vergeben.
Je mehr ich in der Bibel lese, desto mehr Fragen wirft sie auf. Es ist spannend, sich damit auseinander zu setzen.
Leben in 2007
Leben ist eine Form des nicht sicher Seins, des nicht Wissens, was als nächstes kommt oder wie es kommt. In dem Augenblick, in dem du weisst wie, beginnst du ein wenig zu sterben. Der Künstler weiss nie ganz genau. Wir haben vielleicht Unrecht, aber wir machen einen Sprung nach dem anderen in die Dunkelheit hinein.
Agnes de Mille
Zwischen den Jahren
Weiss nicht, wie euch das damit geht, aber ich finde die Zeit kurz vor Ende des alten Jahres und Beginn eines neuen Jahres recht spannend. Nee, ich fasse keine guten Vorsätze oder so. Aber für mich stellen letzten beiden Tage des Jahres so eine Art Kompass dar. Ich richte mich neu aus, setze Ziele und überlege, wo ich Ende 2007 stehen möchte. Vor sieben Jahren wollte ich auf dem Mauna Kea stehen. Gut, ich musste dann noch 4 Jahre warten, aber immerhin ich war oben (und wurde furchtbar Höhenkrank). In diesem Sinne euch allen einen guten Start ins 2007 und viel Freude und Kreativität beim Realisieren eurer Wünsche, Träume und Ziele.
Herzliche Einladung
Zum Gottesdienst an Heilig Abend, 24. Dezember um 16 Uhr in der FeG Rebland im G5 Auditorium in Eimeldingen.
Anfahrt: A5 Ausfahrt Eimeldingen oder B3 von Efringen-Kirchen oder Weil am Rhein kommend: in Eimeldingen am Kreisel Schild G5 folgen, danach am besten auf dem Aldi-Parkplatz parken und über die Brücke zum G5 laufen.