Manchmal ist der Augenblick nach dem Augenblick interessanter für Hauptmotiv und Bildgestaltung. In diesem Fall gelungen.
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Bonjour Provence
Jeden Morgen während der vergangenen Tage, wenn ich früh morgens vor Sonnenaufgang auf den Balkon ging und tief einatmete, da war er da, dieser vertraute Geruch. Nach trockener Erde, nach Blüten, nach Kräutern. Nach Provence. Der erste Atemzug war der intensivste. Ich kann mich nicht erinnern, dass der April jemals so gerochen hat wie in diesem Jahr. Ich liebe den Geruch der Provence – und so war diese Woche auf meinem Balkon immer ein wenig Provence-Feeling. Deshalb gibt es heute ein Foto aus der Provence. Es ist noch analog aufgenommen. Lang bevor es Digitalkameras gab. Damals fotografierte ich noch mit dem Ilford 400 Schwarz/Weiss Film, den ich selbst entwickelte. Und ja, die Negative habe ich auch von Hand in der Dunkelkammer vergrößert. Ein kleiner Raum, in dem ich verschiedene Wannen mit Chemikalien hatte. Es war wie Magie: Zu beobachten, wie sich nach dem Belichten des Negativs auf dem weißen Blatt im Entwickler langsam Schemen abzeichneten, bis das vollständige Bild zu erkennen war. Nein, ich bekomme jetzt keine nostalgischen Gefühle. Es war ein ganz anderes Arbeiten. Völlig losgelöst vom Computer. Echte Handarbeit eben. Ich bin froh, heute keine Chemikalien mehr einatmen zu müssen. Doch der Prozess des Entwicklens, der diese gewisse Mystik in sich birgt, den vermisse ich schon ein wenig.
Schöne Ansichten
Mein lieber Schwan
Das Foto erinnert mich ein bisschen an Don Quichotte und die Windmühlen. Die Brücke vor der sich der Schwan so entbrüstet ist die neue Dreiländerbrücke, die Weil am Rhein mit Huningue in Frankreich verbindet. Im Frühjahr soll sie endlich fertiggestellt werden. Sie ist die längste freischwebende Fußgängerbrücke der Welt. Ich war heute nachmittag dort um Fotos für einen Kunden zu machen als ich plötzlich den Schwan entdeckte.