Was ich zur Zeit lese (und höre)

Weihnachten steht vor der Tür, das heißt, unbedingt eindecken mit Lesestoff für die kommenden Tage. Derzeit sind Hörbücher bei mir schwer im Kommen. Unsere Mediathek hat eine gute Auswahl, wenn man die Größe unserer Gemeinde hier bedenkt. Wir sind ja nicht Freiburg oder Stuttgart. „Tannöd“ von Andrea Maria Schenkel, „Wassermusik“ von T.C. Boyle, „Reise im Mondlicht“ von Antal Szerb, sowie „Afterdark“ von Haruki Murakami habe ich mir als Hörbücher ausgeliehen. Und – das fasse ich selbst noch nicht – Dostojewskij’s „Die Brüder Karamasoff“. Als Buch. Über 1000 sehr klein bedruckte Seiten. Hinten liegt noch eine braune Karteikarte bei. Früher wurden die Bücher ja noch von Hand abgestempelt und nicht gescannt. Am 8. August 1965 hat jemand mit der Registrirnummer 107 das Buch  zum ersten Mal ausgeliehen. Da war ich noch gar nicht geboren! Eigentlich wollte ich mit „Schuld und Sühne“ starten – aber unbedingt die Übersetzung von Svetlana Geier.  Eine ganz spannende Frau. Ich habe sie mal in einer Lesung erlebt, über die ich geschrieben habe. Hat einen starken Eindruck hinterlassen. Eine kleine, alte gebeugte Frau, mit wachen, intelligenten Augen und messerscharfen Verstand. Leider gibt es dieses Buch in der Mediathek nicht. Auf dem Regal liegen zwei Bücher von Francis A. Schaeffer auf dem Regal: „How should we then live“ und „True Spirituality“. Ein anderer Autor, dessen Bücher ich gerne gelesen habe ist Donald Miller. Von ihm gibt es drei Bücher, eines davon ist auf Deutsch erschienen „Searching for God knows what“ – „Wer braucht schon ein Boot – über einen Glauben der trägt“.  Sehr zu empfehlen ist „Through Painted Deserts“ – über einen dreimonatigen Roadtrip durch die USA. Und sein Bestseller „Blue like Jazz“, das den interessanten Untertitel: „Nonreligious Thoughts on Christian Spirituality“ trägt und im nächsten Jahr als Film erscheinen soll. Ob ich dieses Jahr zum Lesen kommen werde, bleibt allerdings aus anderen Gründen fraglich. Welche das sind, verrate ich aber erst an Heilig Abend. 

Buchvernissage gestern

dscn3843.jpgGestern Abend fand die Buchvorstellung von inslandgeschaut in der Buchhandlung Müller in Weil am Rhein statt. Eng war es, zwischen den Büchern und Regalen, aber gemütlich.  Man rückte zusammen.  Als käme ein großer Freundeskreis zusammen, um gemeinsam Geschichten anzuhören. Ein ruhiger Abend, an dem Texte und Bilder im Vordergrund standen. Elisa Müller von Tempus Fugit und Reinhard Seiberlich, freier Sprecher aus Hausen haben die Texte wunderbar vorgetragen. Beim Apéro erzählte mir eine Besucherin, dass sie abschalten und runterfahren konnte von der Hektik des Alltages. Die Fotos hätten eine herrliche Ruhe ausgestrahlt. Es kamen so viele positive Rückmeldungen auf das Buch. Viele sicherten sich ihr Exemplar und ließen es sich signieren. Und wieder einmal standen die Begegnungen im Vordergrund. Ohne sie gäbe es keinen Bildband, keine Vernissage, keine Zuhörer und Betrachter. Alles Wichtige im Leben entsteht durch Begegnung. Im Anschluss an die Lesung hatten wir Gelegenheit zu weiteren Begegnungen. Auch kulinarische Genüsse kamen nicht zu kurz: bei Brot, Käse und Wurst vom Pfaffenkeller blieb man gerne zusammen. Am Freitag findet die letzte Vernissage, diesmal in Britzingen, statt. Danach gehts auf zu weiteren Begegnungen, neuen Bildern und Projekten.