Zeitplanung mit Weekview compact note – Der perfekte Zeitplaner?

Jetzt also ist es soweit. Nach vielen gemeinsamen Jahren steht fest: So kann es nicht mehr weitergehen. Irgendwie ist unsere Partnerschaft in die Jahre gekommen. Es wollte einfach nicht mehr so recht vorwärts gehen. Es stagnierte. Langweilige Routine. Ich füllte Tag für Tag die Seiten, doch effektive Planung sieht anders aus. Anfang des Jahres trennte ich mich. Goodbye Zeitplansystem.

Wer plant heute noch mit Papier? Wildes Gekritzel auf einem nachwachsenden Rohstoff? Ist doch sowas von Gestern. Wo es doch die genialsten Apps mit einem Klick zum Download gibt. Vielleicht bin ich altmodisch, aber ich konnte mich noch mit keiner App so richtig anfreunden. Vorschläge zu guten Apps fürs iPhone sind übrigens herzlich willkommen! Bis dahin ziehe ich einen Planer aus Papier vor.
Mein bisher verwendetes Zeitplansystem basierte auf einer Tagesplanung. Es gab eine Spalte für Priorität, Selbst erledigen, Veranlassen, Telefon und Mails, daneben war der Tag von 7 bis 21 Uhr eingeteilt, in dem ich meine Termine eintragen konnte. Außerdem hatte ich noch eine zusätzliche Seite, auf der ich Notizen oder Gedanken notieren konnte. Ich musste Monat für Monat die Blätter aus- und einheften, da nicht das ganze Jahr in den Ringordner passte. Das nervte. Denn wenn ich einen Termin oder Notiz vom Vormonat nachsehen wollte, musste ich im Archiv nachsehen. Dieses Kalendarium, das ich in einen westentaschengroßen, ledernen Ringordner abheftete, kostete mich 69,95 Euro plus Versand. Ganz schön heftig, der Preis. Gut, ich hätte auch auf das Wochenkalendarium umsteigen können, das 34,95 Euro kostet. Nach einiger Überlegung stand Anfang des Jahres fest: Ich werde für 2015 kein neues Kalendarium bestellen, sondern mich nach einem anderen Zeitplansystem umsehen. Zum einen, weil mir das Kalendarium schlichtweg zu teuer wurde, zum anderen weil der Planer nicht optimal auf meine Bedürfnisse zugeschnitten war.

Handliches Format und stylische Aufmachung: Der Weekview compact note
Handliches Format und stylische Aufmachung: Der Weekview compact note

Auf der Suche nach einem Zeitplaner bin ich auf Weekview gestoßen. Der compact note Planer sieht einem Moleskine Notizbuch ähnlich, hat eine handliche Größe und vor allem einen attraktiven Preis: 14,95 Euro. Und er ist – im Gegensatz zu tagesbasierten Zeitplanern auf einem wochenorientiertem System aufgebaut. Würde ein wochenorientiertes System meine Zeitplanung optimieren? Auf der Website von Weekview wird das System genauer erläutert. Weekview will durch die konsequente Wochenplanung das Erreichen von Zielen vereinfachen. Es geht also nicht um bloße Terminverwaltung, sondern um Lebensplanung. Das hat mich angesprochen. Weekview hat mir freundlicherweise einen Terminplaner zum Testen überlassen. Ich habe mich für den Compact Note Planer entschieden. Der Compact Note hat im Gegensatz zum Compact im hinteren Teil einen großen Notiz-Teil für Projekte. Insgesamt stehen mir hier 63 Seiten für Projekte und Notizen zur Verfügung. Der Notizteil ist auf kariertem Papier gestaltet, was mir viel besser gefällt als linierte oder unbedruckte Blätter.

Der erste Eindruck: Handlich und kompakt. Der Planer mit Hardcover und Fadenbindung hat genau die richtige Größe (18 x 12 cm) und passt in jede Handtasche. Der hellbaue Aufdruck mit der Jahreszahl und dem eingeprägten “note” sieht modern und stylish aus. Oben ist ein unauffälliger Prägedruck mit “weekview compact und Logo” angebracht. Der Compact Note sieht einem Moleskine ähnlich, allerdings – und das ist schade – unterscheidet er sich doch deutlich von der Qualität eines Moleskine. Der Einband und das Papier reicht nicht an die Wertigkeit eines Moleskines heran, das preislich im gleichen Segment liegt. Besonders deutlich ist das am Vorsatzpapier (das Papier, das in die vordere und hintere Innenseite des Bucheinbandes geklebt ist), die an einer Seite sogar ein wenig über den Einband herausragt. Das fällt zwar kaum auf, gibt jedoch Punkteabzug, da es einfach nicht optimal verarbeitet ist. Das Seitenpapier ist recht dünn. Eintragungen, die man mit Filzstift oder Kugelschreiber vornimmt, scheinen auf der nächsten Seite durch. Ein weiteres kleines, aber feines Detail: Der Planer hat zwei Lesebändchen. Eines kann ich für meine Wochenplanung nutzen, das andere für die Projektplanung.

Weekview ist ein wochenbasiertes Zeitplansystem
Weekview ist ein wochenbasiertes Zeitplansystem

Auf Seite 1 ist Raum für persönliche Angaben (wie man es auch vom Moleskine her kennt) und das Inhaltsverzeichnis angebracht.
Seite 2 und 3 bietet eine Einführung in das Weekview Plansystem, das auf vier Prinzipien basiert:

1. Das Wesentliche erkennen
2. Im Wochenrhythmus leben
3. Den inneren Menschen stärken
4. Das Leben im Blick behalten

Und hier besteht der große Unterschied zu meinem ehemaligen Zeitplansystem. Ich soll meine Zeit nicht nach Terminen sortieren, sondern mir die Frage stellen, was meine Aufgabe in der Welt ist. Ich soll mir zunächst Gedanken über meine Lebensziele machen und diese im Zielblatt notieren. Denn aus genau diesen Zielen leiten sich die Jahres-, Quartals- und Monatsziele ab, die dann in den Wochenprioritäten als zielorientierte Aufgaben erscheinen.
Das Zielblatt finde ich auf den Seite 4 und 5. Dort stehen Kategorien Persönliches, Familie/Freunde, Arbeit, Gemeinschaft/Soziales, das sich in Jahresziele und Lebensziele unterteilt.
Außerdem finden sich die einzelnen Monate des Jahres unten in kleinen Kästchen und oben bleibt Raum für Jahresziele bis 2021. Viel Platz also, um seine Ziele zu notieren. Für eine Jahresplanung muss man sich Zeit nehmen und es erfordert ein Umdenken von meinem alten Zeitplansystem. Bei Weekview-System geht es also nicht darum, meine Termine zu managen, sondern mir eine Priorität über meine Ziele und Aufgaben zu verschaffen. Denn, das kennt ja jeder aus seiner Erfahrung, wer nicht plant, wird verplant.
Weekview bietet neben den Jahres- und Lebensziele weitere Planungshilfen. Auf Seite 6-13 befindet sich der Monatsplaner 2015 und 2016, jeweils in Quartale unterteilt. Hier trage ich meine Termine wie Pressereisen, Buchmesse, Arzttermin usw. ein. Diese Aufteilung in Quartale gefällt mir sehr gut – damit habe ich alle wichtigen Termine von Januar bis Juni auf einer Seite. Bei meinem alten Zeitplansystem war das Kalendarium immer monatsweise auf einer Seite, d.h. ich musste immer blättern, um die anderen Monate anzusehen.

Nun geht es also ans Planen. Auf Seite 16 und 17 finde ich den Quartalsplaner für das erste Quartal. Hier werden meine Quartalsziele anhand von Themen notiert. Das könnte z.B. das Fertigstellen eines Projektes sein, sportliche Ziele oder die Umstellung der Ernährung, mehr Wasser trinken. Auf der nächsten Doppelseite befindet sich der Quartalsmonitor. Hier habe ich Raum um festzuhalten, was tatsächlich geschehen ist. Die Kästchen der Tagesfelder können als Wassertrink-Tagebuch, Schmerztagebuch, Lernkontrolle oder Projektkontrolle genutzt werden.
Mein Tipp: Das Vorankommen von Projekten hake ich in einer grünen Farbe ab. Ich finde Grün motivierender und inspirierender als Rot.
Nachdem ich meine Ziele für das erste Quartal notiert habe, beginnt nun die Wochenplanung.

Anders als bei meinem Tagesplansystem habe ich bei Weekview die gesamte Woche auf einen Blick vor Augen. “Wer den Wochenrhythmus verstehen lernt, dessen Leben gewinnt an Effektivität und Lebensqualität” steht es in der Einführung zur Wochenplanung. Statt dem morgigen Tag plane ich die gesamte Woche und behalte einen Überblick auf alle Aufgaben und Termine.

Die Woche immer im Blick - nach Prioritäten geplant
Die Woche immer im Blick – nach Prioritäten geplant

Auf der linken Seite findet sich Raum für meine Wochenprioritäten, aufgelistet nach A,B und C-Priorität. Was ist wirklich wichtig in dieser Woche? Die Reportage fertigstellen, das Buchkapitel schreiben oder die Recherche für das neue Projekt? Ich kann meine Woche frei gestalten und lege meine Prioritäten zurecht. Das gefällt mir sehr gut, denn bei meinem Tagesplaner habe ich stets zuviel in meinen Tag gepackt und war am Ende frustriert, weil ich nicht alle Aufgaben geschafft habe. Ständig wanderten unerledigte Aufgaben auf den nächsten Tag. Mit der Wochenplanung verspreche ich mir eine optimale Aufteilung der Aufgaben, nach Prioritäten geordnet und ich behalte die gesamte Woche im Blick.

Wenn ich den compact note in der Hand halte und durch die Seiten blättere, fällt mir noch etwas anderes auf:
Ein Jahr hat 365 Tage. Das klingt erst mal nach einer Menge Zeit. Es sind 53 Wochen, die ich in diesem Jahr planen kann. Und jetzt merke ich, wie schnell doch die Zeit verrinnt. Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, befinde ich mich bereits in Woche 3. Und was habe ich eigentlich erreicht? Nicht viel, muss ich kleinlaut zugeben. Ich habe auch nichts wirklich geplant. Eine Vision haben ist gut, ein konkretes Ziel, das ich formuliert habe, besser.

Auch das war mit ein Grund, weshalb ich mich für die Weekview-Zeitplanung entschieden habe. Ich will herausfinden, ob sie mir wirklich dabei hilft, mein Leben besser zu planen und meine Ziele zu erreichen.

Ich werde in einigen Wochen erneut berichten, wie meine Planung mit dem Weekview compact note läuft.

Wer noch auf der Suche nach einem passenden Zeitplansystem ist, der kann gerne einen Blick auf Weekview werfen. Auf der Homepage wird das System anschaulich erläutert, außerdem kann man sich die Seiten in einem pdf ansehen. Von Weekview sind der A5 Tagesplaner und die compact Planer auf Amazon erhältlich.

Wenn euch der Beitrag geholfen hat, freue ich mich, wenn ihr den unten stehenden Link zu Amazon benützt. Ihr unterstützt damit meine Arbeit auf takkiwrites. Vielen Dank.

Hinweis zu meinen Testberichten
Auf meiner Website stelle ich hin und wieder Produkte vor, die ich auf Reisen, bei der Arbeit und in der Freizeit einsetze. Für das Verfassen der Erfahrungsberichte erhalte ich kein Honorar vom Hersteller, noch nimmt dieser Einfluss auf den Inhalt. Sollte ich für einen Test Muster erhalten haben, wird dies ausdrücklich erwähnt.

4 Gedanken zu „Zeitplanung mit Weekview compact note – Der perfekte Zeitplaner?“

  1. Gab es den Bericht „nach einigen Wochen“? Habe ihn auf der Homepage nicht gefunden und der Vergleich aus Dezember 2015 geht auch nicht wirklich auf das Thema ein. Interpretiere, dass der weekview eine gute Lösung ist, aber was fenau damit erreicht werden konnte fehlt irgendwie.

  2. Lieber Andreas,
    vielen Dank für den Kommentar. Ich bin mit dem Weekview compact note so zufrieden, dass ich mir nach 2015 einen für 2016 und jetzt für 2017 gekauft habe. Wer viele einzelne Tagestermine notieren muss, für den wird der Platz nicht ausreichen. Und was ich bemängle, ist das dünne Papier. Zeitplaner müssen für die persönlichen Bedürfnisse passen, das sollte man selber ausprobieren und schauen, ob der Planer passt. Ich kann ihn wirklich empfehlen, solange man nicht allzuviele Tagestermine notieren muss, dann wäre ein Tagesplaner statt Wochenplaner besser. Wegen des Papiers: Der Business Planer verfügt über ein stärkeres Papier, den werde ich mir evtl. für 2018 zulegen.

  3. Und wie ist der Stand? Immer noch bei Weekview geblieben? 2017 / 2018 / 2019? Auf den Business Planer gewechselt? Langzeiterfahrungsbericht?

  4. Hallo Volker,
    tatsächlich bin ich beim Weekview compact note geblieben. Der Planer ist für meine Zwecke der beste. Ich war vor Jahren großer Fan der tempus Zeitplanersysteme, doch die Weekview passen einfach besser zu meiner Arbeitsweise und Lebensstil. Daher kann ich Weekview auch 2019 und 2020 (den werde ich mir ebenfalls bestellen) uneingeschränkt empfehlen. Also einfach einmal selber ausprobieren.

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