Trail-Blues im November: Abschied vom Silberberg

Der November ist ja immer so ein undankbarer Monat. Der Herbst ist vorbei, der Winter hat noch nicht angefangen. Novemberwetter ist nass, kalt und grau. Nicht so in diesem Jahr. Wir haben einen wunderbaren Herbst im Schwarzwald! Noch immer hängen die Blätter bunt an den Bäumen und wir haben sonnige Tage. So langsam spüre ich den Trail-Blues. Wenn Schnee liegt sind einige meiner Lieblingswege den Winter über gesperrt, bzw. zu gefährlich um sie mit Schneeschuhen zu bewandern. Natürlich freue ich mich schon auf den Winter und kann es kaum erwarten, mit den Schneeschuhen loszuziehen. Doch bis es soweit ist, wollte ich noch einmal losziehen und eine Herbst-Blues-Wanderung auf dem Silberberg im südlichen Schwarzwald unternehmen. 

Ein alpiner Pfad mitten im Schwarzwald
Ein alpiner Pfad mitten im Schwarzwald

Der Silberberg liegt zwischen den beiden höchsten Bergen im Schwarzwald, dem 1493 Meter hohen Feldberg und dem 1415 Meter hohen Herzogenhorn. Entlang des steilen Nordhangs verläuft der Silberberg-Pfad. Zusammen mit dem Alpinen Pfad zählt er zu den interessantesten Wanderwegen im Hochschwarzwald.  Der Nordhang des 1358 Meter hohen Silberberg ist ausgesetzt und fällt rund 500 Meter steil zum Wiesental hin ab.

Bei unserer Wanderung vergangenes Wochenende lagen Reste des ersten Schneefalls auf dem Weg. Der Pfad war sehr matschig und entsprechend rutschig. An vielen Stellen ist der Weg bereits ausgesetzt, doch noch immer gut begehbar – vorausgesetzt man bringt die nötige Trittsicherheit mit. Im Winter ist der Weg während der Schonzeit gesperrt.

Im Juni habe ich auf diesem Trail meine Luna-Sandalen getestet.

Ausblick von der Felskanzel zum Feldberg
Ausblick von der Felskanzel zum Feldberg
Bei diesen Stimmungen weiß man, warum die Menschen den Wald als dunkel und finster empfanden
Bei diesen Stimmungen weiß man, warum die Menschen den Wald als dunkel und finster empfanden

Über die Grafenmatt wanderten wir vorbei am Leistungszentrum Herzogenhorn. An der Glockenführe zweigt der Weg Richtung Gisiboden ab, von wo wir unsere Wanderung starteten.  Für einen Abstecher zum Herzogenhorn war es leider bereits zu spät.

Eine Woche davor wanderten wir von Bernau aus zum Herzogenhorn. Wir hatten eine wunderbare Lichtstimmung am Abendhimmel und fantastische Ausblicke auf die gesamte Alpenkette.

Einsamer Gipfel in der Abendröte mit fantastischer Sicht auf die Alpen
Markantes Gipfelkreuz auf 1415 Meter : Abends ist das Herzogenhorn ein einsamer Gipfel in der Abendröte mit fantastischer Sicht auf die Alpen
Alpensicht vom Herzogenhorn - unbezahlbar und völlig gratis
Alpensicht vom Herzogenhorn – unbezahlbar und völlig gratis

Das stille Herzogenhorn ist einer meiner Lieblingsberge. Am liebsten bin ich im Winter dort oben. Eine Schneeschuhtour bei minus 20 Grad in einer sternklaren Nacht ist ein Erlebnis, das man nicht mehr vergisst. Anders als beim Feldberg oder Belchen führt zum Gipfel keine Seilbahn und ich wünsche mir, dass das nie der Fall sein wird.

An diesem Abend hatten wir eine geniale Alpensicht. Und am Himmel entfaltete sich ein unglaublich schönes Farbenspiel.

Der Blick nach Westen mit der markanten Kuppe des 1414 Meter hohen Belchen
Der Blick nach Westen mit der markanten Kuppe des 1414 Meter hohen Belchen
Blick nach Südosten
Blick nach Südosten

Auch wenn ich schon unzählige Male im Sommer, Herbst und Winter auf dem Herzogenhorn gestanden bin, bin ich immer wieder aufs Neue überrascht, welche Facetten dieser Berg bietet. Ich freue mich schon jetzt auf zahlreiche Schneeschuhtouren und hoffe auf einen kalten, schneereichen Winter.

Wer gerne einmal im Schwarzwald Urlaub machen möchte, den kann ich das Bernauer Hochtal empfehlen. Bernau hat zahlreiche Hotels und Gasthöfe, in denen man wunderbar Essen kann. Außerdem gibt es urige Ferienwohnungen bei netten Gastgebern.

Sehr gerne kehre ich bei Jürgen Schön im Bergblick ein. Ich schätze seine kreative und piffige Küche, die der ehemalige Globetrotter mit der bodenständigen Schwarzwälder Küche vereint.

Im Schwarzwaldhaus kann ich die Forellen bestens empfehlen.

Eine urige Gaststube findet ihr im Gasthaus Löwen, deren Küche ich ebenfalls sehr empfehlen kann.

Gerne könnt ihr in den Schwarzwald-Podcast reinhören. Dort findet ihr Interviews und Wanderungen, bei denen wir euch live mit auf den Weg nehmen. Viel Spaß beim Hören!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert