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Die vergessene Kunst der Stille

Stille ist in unserer heutigen Zeit nicht sehr populär. Stille, das klingt irgendwie altbacken, überholt, ja befremdlich. Stille hat keinen Raum mehr. Stille passiert nicht einfach. Zur Stille muss ich mich ganz bewusst entscheiden. Überlege einmal, wann du einen Moment der Stille hattest. Als ich an Karfreitag nachts in die “Nacht der Kirche” ging, erlebte ich Augenblicke der Stille. Ich habe mich darauf einlassen können, weil mir die nur mit Kerzen beleuchtete Kirche einen guten Rahmen dazu gegeben hat. Diese Momente taten mir gut und ich stellte fest, wie wenig Raum Stille in meinem Leben hat.
2010 wurde zum Jahr der Stille ausgerufen. Über 50 Partner – Kirchen, Verbände, Organisationen, Verlage unterschiedlicher Konfessionen haben sich zusammengetan, um das Thema Stille in den Mittelpunkt zu rücken. Die Initiative soll “Menschen die Gelegenheit bieten, Stille als wichtigen Aspekt des Alltags wieder neu zu entdecken und bewusst in ihren Tagesrhythmus einzuplanen”, so beschreibt es die Pressemitteilung zum Jahr der Stille 2010. Das Jahr der Stille soll dabei helfen, den Lebensrhythmus, den Gott in uns gelegt hat, zu entdecken. Es geht darum, achtsam zu werden für die Notwendigkeit der Stille, neue Formen zu entdecken und sie bewusst im Rhythmus des Alltags zu leben. Ziel des Projekts ist, persönlich das Leben bewusst wieder auf Gott auszurichten und durch die Stille und Gottes Wort körperlich und seelisch aufzutanken.

Um Stille zu erleben, muss ich bewusst offline gehen. Die vergessene Kunst der Stille weiterlesen

Nacht der Kirche



Am gestrigen Karfreitag fand von 21 Uhr bis Mitternacht die Nacht der Kirche statt. Beide Kirchen waren nur von Kerzenlicht beleuchtet, in Wintersweiler wurden abwechselnd die Fresken angeleuchtet. Stille und Meditation standen im Mittelpunkt des Abends. Besucher konnten kommen und bleiben so lange sie wollten. In beiden Kirchen wurden Bibeltexte gelesen, die sich mit Musik- und Bildbetrachtungen ablösten. Im Vordergrund stand aber die Stille. Jeder konnte sich an verschiedenen Orten aufhalten. So gab es einen Stuhlkreis, in dessen Mitte biblische Szenen zur Meditation einluden. Die sakrale Atmosphäre in beiden Kirchen empfand ich als sehr wohltuend. Für Besucher war es eine gute Möglichkeit, eine Kirche außerhalb eines Gottesdienstes zu besuchen und sich in der Stille mit der Botschaft des Kreuzes auseinanderzusetzen.

Abschied

Schneebaum

Eines meiner letzten Winterfotos und damit hoffentlich auch ein Abschied vom Winter. Wir sind wieder zurück aus dem schneereichen Schwarzwald im sonnigen und schneefreien Markgräflerland.
Gestern waren wir auf einer Schneeschuhwanderung zum Huzenbacher See unterwegs, als wir an diesem Bäumchen vorbei kamen. Ich musste es einfach fotografieren. So einsam und filigran wie es auf einer Wiese inmitten des Schwarzwaldes den Elementen trotzte. Kurz nachdem ich den Baum fotografierte, wurden wir von einem Schneesturm überrascht. Wir brachen unsere Wanderung ab (es wären noch 4.5 Kilometer zum See gewesen) und machten uns auf einem anderen Weg wieder zurück nach Schönmünzach, wo wir uns bei einer Tasse heißer Schokolade und einer leckeren Käsesahne wieder aufwärmten.
Fazit: Drei Tage Schwarzwald mit Wanderung über grüne Wiesen in der Märzsonne,tags darauf dem heftigsten Schneefall des Winters und Schneeschuhwanderung durch frischen Pulverschnee, abenteuerlichem Schneesturm sowie Wellness und Entspannung beim Schwarzwald-Bader Reinhard Bosch machen gefühlt eine ganze Woche Erholung aus.