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Der Schwarzwald, wie du ihn noch nie gesehen hast

Feldberg Ranger Achim Laber
Ich liebe es, neue und alte Wege im Schwarzwald zu entdecken. Natürlich ist meine Kamera stets dabei, denn schließlich soll ja ne schöne Geschichte mit schönen Fotos dabei herauskommen. Aber sind wir mal ehrlich – wie viele Fotos brauchen wir noch von saftig grünen Wiesen, blauem Himmel mit Schäfchenwölkchen, strahlenden Pärchen, die verzückt in die Ferne gucken, Sonnenuntergänge über Bergrücken und Bächlein, die wie Hebels Gedichte zu Tale plätschern? Eben. Deshalb dachte ich mir, ich zeig den Schwarzwald mal so, wie man ihn noch nie gesehen hat. Hier darf ich euch also meine persönliche Vision und Interpretation vom Schwarzwald präsentieren.
Fangen wir mit einem echten Original an. Dem Feldberg-Ranger Achim Laber vom Naturschutzzentrum Südschwarzwald. Seit 20 Jahren schaltet und waltet er auf Deutschlands höchstem Mittelgebirge. Der Typ war mir von Anfang an sympatisch, erinnerte er mich doch an den Held meiner Kindheit, Lex Barker. Das ist der Old Shatterhand aus den Winnetou-Filmen. Man könnte Achim Laber auch Old Schnattermund nennen. Wer ihn kennengelernt hat, weiß was ich damit meine. Allen anderen empfehle ich einen Besuch auf dem Feldberg oder die DVD „Feldberg Clips„.
Feldbergsteig
Unsere wilde Truppe hatte das Vergnügen, vom Feldberg-Ranger höchstpersönlich über den Feldberg-Steig geführt zu werden. Wer zu faul zum Laufen ist, kann sich sich im Haus der Natur die schöne 3-D-Präsentation über den Feldberg-Steig ansehen. Oder sich den Ranger in die Tasche stecken und selber losziehen. Mein Tipp: Zuerst die 3-D-Show gucken, dann den Steig selber laufen und am Ende die DVD für’s Sofa daheim kaufen. Mehr Feldberg geht dann nimmer.
Ich muss gestehen, dass ich den Feldberg-Steig bisher gar nicht kannte. Wie denn auch. Auf meinen Westweg-Etappen bin ich bisher immer nur der roten Raute nach. Die ist ja auch deutlich zu erkennen. Nicht so wie die vielen anderen Schilder, die so manchen Wanderer in die Verzweiflung treiben.
Feldbergsteig
So was habe ich mir bisher durch die Schlappen gehen lassen!
Feldbergsteig
Jetzt weiß ich es besser und werde bei meinen nächsten Besuch auf dem Feldberg von der roten Raute abzweigen. Denn der Feldberg-Steig zählt ab sofort zu den Wegen, die man erwandert haben muss!

Juniwald

Juniwald
Juniwald im Schwarzwald
Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, wie gerne ich Bäume und Wald fotografiere. Egal zu welchen Jahreszeiten, wobei es im Sommer natürlich von den Temperaturen her angenehmer ist, als im Winter. Dieses Foto entstand in den vergangenen Tagen im südlichen Schwarzwald. Der Wald in der Nähe von Schiltach wirkte mit seinem satten Grün, den vielen kleinen Weihern und Bächen wie ein Urwald, ein Urschwarzwald.

Summertime

Summertime
Sommer! Endlich! Gestern Abend, grillen mit Freunden auf einem wunderschönen Grundstück zwischen Wald und Reben mit Weitblick in die Rheinebene. Natur pur, keine störenden Geräusche, nur Grillenzirpen und Vogelgezwitscher. Nachts vier Eulen, die um die Bäume fliegen und einander rufen. Sternenhimmel, Satelliten und Flugzeuge blinken am Himmel, Kassiopeia, der Große Wagen, nebenan der Polarstern. Die Venus leuchtet tief im Westen. Sogar ein Meteorit, der zur Erde fällt.

Nature Art

Nature Art

Heute morgen war ich im Wald unterwegs. Wie sehr habe ich die Sonne genossen nach all den Wochen, in denen der Himmel bewölkt und grau war. Ohne Sonne kein Schatten. Das Licht bleibt diffus, ohne Dramatik. Dabei machen Schatten Fotos erst interessant. Ich liebe es, das Spiel von Licht und Schatten mit der Kamera festzuhalten. Ohne das Sonnenlicht, das in den Wald fiel, hätte ich dieses kleine Spinnennetz gar nicht wahrgenommen. Zu Hause habe ich das Fotos in iphoto geladen und ein wenig die Farbe verändert. Die blaue Farbe macht das Spinnennetz mysteriös und geheimnisvoll. Es erinnert mich ein wenig an Fotos von Sternnebeln. Das Spinnennetz als Kosmos. Alles hängt miteinander zusammen, ist ineinander verwoben. Filigran und zerbrechlich. Wir können das Netz betrachten, staunen und uns daran freuen oder wir können es in einem Augenblick zerstören. Für mich war das kleine Spinnennetz eine Erinnerung daran, wie kostbar jeder Augenblick ist und dass ich es in der Hand habe, was ich aus diesem Augenblick mache. „Wo die Liebe beginnt, hört die Gewalt auf. Liebe siegt über alles„, sagte einst Leonardo da Vinci. Ein schöner Gedanke für diesen Pfingstmontag.

Orte, die man besucht haben muss Teil 1


Start einer neuen Serie hier auf meinen Blog: Orte, die man besucht haben muss. Und den Anfang bildet ein Ort, der eigentlich gar nicht in diese Reihe passt. Oder eben gerade deswegen. Weil doch jeder schon mal auf dem Eifelturm war, oder auf dem Empire State Building. Aber wer war denn schon einmal auf dem Gipfel des Chräiegg-Gupf? Dieser Berg mit dem unaussprechlichen Namen befindet sich in der Nordwestschweiz. Und ja, er gehört nicht unbedingt zu den 100 Dingen, die ich einmal machen möchte, bevor ich sterbe. Aber nun, jetzt habe ich ihn bestiegen, eher zufällig, während einer Wanderung bin ich irgendwie dort hinauf geraten und konnte mich sogar ins Gipfelbuch, das sich in einer feuerroten Militärkeksdose befand, eintragen. Den Weg zum Gipfel zu finden ist gar nicht so einfach, denn dort hinauf führt kein Weg, den muss man sich selber suchen. (Oder eine Abkürzung vom Wanderweg wählen und sich verirren). Aber bitte aufpassen, und nicht bei Nacht dort hochstiefeln. Ein paar Meter neben mir fällt die Nordwand steil ab. Ein paar Hundert Meter dürften das schon sein. Der Chräiegg-Gupf (hallo, irgendwelche Schweizer Leser hier – die das übersetzen können??? – hat das was mit Krähen zu tun?) ist ein bewaldeter Gipfel östlich der Hauenstein-Passtrasse zwischen Waldenburg und Langenbruck und liegt auf 926 Metern Höhe. Ja, und ich war dort!