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Die Klarheit des Morgens

Seit Jahresbeginn war ich jedes Wochenende im Schwarzwald unterwegs. Meistens Schneeschuhwandern. Die Touren waren recht abenteuerlich. Wir waren bei stürmischen Wetter, Nebel und Schneetreiben unterwegs. Ich mag es, Elemente zu spüren. Mir macht es nichts aus, wenn es stürmt, regnet, schneit oder kalt ist.

Heute früh kurz nach Sonnenaufgang schaute ich voller Wehmut aus dem Fenster und auf die Webcams des Feldbergs.

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Der Feldberggipfel  an diesem Morgen um halb acht.

Da bricht einer der schönsten Wintertage des Jahres an – und statt mittendrin zu sein, sitze ich zu Hause, weil ich krank bin. Das ist wirklich schade. So einen genialen Tag habe ich diesen Winter noch nicht erlebt und ich bin traurig, dass ich heute nicht unterwegs sein kann.

Statt mit den Schneeschuhen unterwegs sein, habe ich einige Gedanken notiert. Über die Klarheit des Morgens. Von diesen Tagen wünsche ich mir und meinen Lesern noch viele in diesem Jahr.

12 Dinge, die mich 2010 inspirierten

    Inspiration kommt aus dem Lateinischen inspirato was soviel wie Beseelung, Einhauchen von Leben, Geist, Seele bedeutet. Unter Inspiration versteht man eine mentale Kraft, die Neues hervorbringt. Eine Inspiration kann durch ein Erlebnis, eine Begegnung, einen Traum entstehen. Ohne Inspiration entsteht keine neue Idee, kein kreativer Gedanke, kein Werk. Inspiration ist ein notwendiger Prozess im künstlerischen Gestalten. Also habe ich mir die Frage gestellt, was mich inspiriert und mir eine Liste mit zwölf Punkten gemacht, die mich in diesem Jahr inspiriert haben. Natürlich ist die Liste nicht vollständig, aber ich dachte 12 ist eine gute Zahl und habe es auf zwölf Dinge beschränkt.
  • Tagebuch und Füller

Klingt ziemlich simpel und ist es auch. Aber was wären meine Gedanken ohne mein Moleskine Tagebuch und Füller? Sie würden irgendwo im Raum herumschwirren und sich in der Tiefe des Alls verlieren. All dem Digitalen zum Trotz – am liebsten schreibe ich mit Füller auf ein weißes Blatt Papier. Bis vor wenigen Jahren ließ ich mir meine Tagebücher von einem Papiermacher herstellen. Seit er aufgrund Krankheit das nicht mehr machen kann, bin ich auf die Moleskine-Tagebücher umgestiegen. Die sind zwar unverschämt teuer, aber robust.

  • Eine Kerze

Grade jetzt in der dunklen Jahreszeit kann eine Kerze sehr inspirierend sein. Ich liebe das warme, lebendige Licht, das von einer Kerze ausgeht. Morgens sitze ich bei einer Tasse Kaffee mit meinem Tagebuch am Schreibtisch und ordne so meine Gedanken für den Tag.

  • Trailrunning

Der Morgen küsst dich mit eiskaltem Atem. Vom Himmel fallen Schneeflocken. Doch du hast dich entschieden, zu Laufen. Egal bei welchem Wetter. Gut, dass es Freunde gibt, die auf dich warten. Keine Entschuldigungen. Elemente spüren! Den Körper spüren.

Gemeinsam lauft ihr los, in den verschneiten Winterwald. Der frische Schnee knarrt unter den Laufschuhen. Du sinkst ein, federst. Die Schritte sind anstrengender. Doch wie wundervoll ist es, durch eine verschneite Landschaft zu Laufen.

Alles ist wie von einem Zauber umhüllt. Die weiße Landschaft – sie macht den Kopf frei, wirkt beruhigend, ja fast meditativ. Du atmest frische kalte Luft. Auf einmal zählt nur der Weg vor dir. Gemeinsam Laufen. Erzählen. Lachen. Schweigen. Genießen.

Mental erfrischt kommt du aus dem Wald zurück. Dein Tag kann beginnen.
Impressionen von einem Trailrun an einem kalten Januarmorgen durch die Wolfsschlucht

  • Sonnenuntergänge

Ich liebe Sonnenuntergänge! Für mich sind sie ein Guckloch in die Ewigkeit. Sonnenuntergänge lassen mich hoffen auf einen neuen Morgen, auf einen Neuanfang. Sonnenuntergänge haben etwas Tröstliches. Als würden sie mir zublinzeln und sagen: “Hey, alles wird gut!” Sie lassen mich einen winzigen Augenblick in die Zukunft blicken. Lange genug, um Hoffnung zu schöpfen. Sie signalisieren mir aber auch, dass ich den Tag loslassen darf. Mit allem, was heute vielleicht nicht gut gelaufen ist. Fehler, die ich gemacht habe. Menschen, die ich enttäuscht oder verletzt habe. Ziele, die ich mir vorgenommen, aber nicht erreicht habe. Ich darf loslassen, gelassen sein. Morgen geht das Licht wieder an. Die Sonne steigt über den Horizont und bringt neues Licht. Und mit dem Licht wird mir ein neuer Tag geschenkt, dessen Verlauf ich bestimmen kann. Ich darf um Verzeihung bitten, ich darf Fehler wieder gut machen, ich darf einen zweiten Versuch starten, mein Ziel zu erreichen. Ich darf. Nicht ich Muss. Gelassenheit Lernen. Vergebung. Liebe. Was für ein Potenzial, das in diesem Tag steckt. Ich freue mich darauf, es zu entdecken und zu entfalten.


Eines der besten Bücher ist, die ich über das Thema Leben als Fotograf gelesen habe. David duChemin ist nicht nur ein ausgezeichneter Autor. Er versteht es auf geniale Weise Wissen mit Vision zu verbinden und zeigt auf, wie es beides braucht, um als Fotograf seinen Markt zu finden.

  • Transform Video von Zack Arias

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Selten hat ein Fotograf so offen, so verwundbar und ehrlich über das Thema Selbstzweifel, Vergleichen, Scheitern und das, was am Ende wirklich zählt,  gesprochen. Jedes Mal, wenn ich mir das Video ansehe, muss ich mich selbst der Frage stellen, wer ich bin, was ich will und wohin ich mit meiner Fotografie will. Das sind herausfordernde, aber gute Fragen. Im Alltag bleibt da oft zu wenig oder gar keine Zeit, sich damit auseinander zu setzen. Dafür will ich mir die erste Woche des Jahres bewusst Zeit nehmen, um darüber nachzudenken.

Trey hat sich der HDR Fotografie verschrieben und präsentiert auf seinem Blog jeden Tag ein neues HDR Foto aus aller Welt. Viele Bilder finde ich atemberaubend und spektakulär, andere langweilig und zu HDR-typisch. Trotzdem finde ich die Seite voller Inspiration, weil Trey Einblick in seine Denk- und Sichtweise gibt. Trey hat nur ein Auge. Das und seine Ausbildung in Mathematischen Wissenschaften bilden interessante Voraussetzungen in sein fotografisches Denken und Arbeiten.

  • Kanada

Aurora Borealis Gillam

In diesem Jahr realisierte ich zwei Kanada-Reportagen, eine über Winteraktivitäten in Canmore,  Alberta und eine Geschichte über die Nanuk Polar Bear Lodge in Manitoba. Weiteres Highlight war der gemeinsame Urlaub mit Axel und unser Roadtrip durch Ontario.

  • Schwarzwald

Früher hielt ich den Schwarzwald für bieder. Für einen Ort, an den Touristen reisen. Die, mit so groben Wanderschuhen und roten Socken. Und die an ihren Spazierstöcken kleine metallene Plaketten sammeln. Heute bin ich erstaunt, über Geheimnisse, Sagen und Legenden, über stille Seen, Schluchtensteige und Bergpfade und hab ihn richtig lieb gewonnen, den Schwarzwald. Ich schreibe gerne Reportagen über den „Silva Nigra“, und bin auch privat  oft im Schwarzwald unterwegs.

  • Donald Miller – A Million Miles in a Thousand Years

Donald Millers Buch gehört zu den besten, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Eine ausführliche Beschreibung gibt es hier.

  • Bibletunes – die Bibel im Ohr

Im Mai startete Detlef Kühlein ein mutiges Projekt: Bibletunes, die Bibel im Ohr. Täglich online mit der Bibel, Momente mit dem ewigen Gott erleben. Bibletunes ist für mich einer der besten Podcasts, die es im Bereich Spiritualität und Religion auf itunes gibt. In fünf bis zehnminütigen Sendungen, den Bibletunes, liest Detlef Kühlein einen Abschnitt aus der Bibel und bringt Impulse über Gott und Glauben. Und das auf so frische, inspirierende und professionelle Weise, dass es einfach nur Freude macht, täglich online mit Bibletunes zu sein.

  • Menschen

Ich bin dankbar für so viele Menschen, die mich 2010 begleitet haben. Nichts ist inspirierender als Begegnungen. Alles Wichtige im Leben entsteht durch Begegnung. Gemeinschaft, Familie, Freundschaft. Ziele, die man gemeinsam erreicht und feiert. Menschen, die ich fotografiert habe. Menschen, über die ich Reportagen geschrieben habe. Menschen, denen ich Gutes tun durfte und Menschen, die mir Gutes getan haben. Menschen, die ich persönlich gar nicht kenne, deren Blogeinträge ich lese und von denen ich lernen darf. Alte Menschen, junge Menschen, kranke Menschen, gesunde Menschen. Jeder hat eine Geschichte zu erzählen. Jede Geschichte ist einzigartig und wichtig. So wie jeder Mensch einzigartig und wichtig ist und geliebt und geachtet werden muss. Das Leben als Mensch ist viel zu kostbar. Lass deine Geschichte nicht in der Schublade liegen. Teile sie mit anderen. Teile dein Leben mit anderen. Du wirst sehen wie das dein Leben bereichert wie nichts anderes sonst auf der Welt.

Psalm 139

Train Station

Gedanken aus Psalm 139
von Birgit-Cathrin Duval

Herr, du kennst die Fakten meines Lebens aus erster Hand.
Es gibt nichts, das du nicht über mich weißt.
Egal wo ich mich befinde, du weißt es.
Selbst in der Tiefe des Weltraums sind dir meine Gedanken vertraut.

Herr, dir kann ich nichts vormachen.
Mein Leben ist wie ein Glashaus, in das du hineinblickst
es gibt keinen Raum, den du nicht kennst.

Noch bevor mein Mund ein einziges Wort formt,
weißt du bereits, was ich sagen will.
Es gibt keinen Gedanken, den du nicht entschlüsseln kannst.

Meine DNA liegt vor dir wie ein offenes Buch.
Du bist immer und überall, wie die Atmosphäre, die unseren Planeten umgibt.
Das alles sprengt meine Vorstellungskraft.
Selbst wenn ich den Rest meines Lebens damit verbringe,
darüber nachzudenken, was das bedeutet,
wird es für immer ein Geheimnis bleiben.

Selbst wenn ich ein Raumschiff steuern und
bis ans Ende der Milchstraße reisen könnte,
mich im Nebel des Orion verstecke,
oder wenn mich ein Schwarzes Loch verschlucken würde,
es gibt keinen Ort, an dem du mich nicht finden wirst.

Selbst wenn völlige Dunkelheit über die Erde fällt
und die Sonne nie mehr scheint.
Bei dir spielt das alles keine Rolle.

Die Dunkelheit wäre wie ein lichter Tag.
Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit,
und über allem strahlst du,
heller als das hellste Licht.

Like ants in the sunshine

Like ants in the sunshine
Dieses Foto musste sein. ICH WILL SONNE. Das brauche ich jetzt fürs Gemüt. Dass ich mich heute nicht einmal zum Laufen aufraffen konnte, ist sehr bedenklich. Vor allem in Hinblick auf mein großes sportliches Ziel Ende Juli 2010. Die Uhr läuft – noch 150 Tage bleiben zur Vorbereitung. Wenn ich dran denke, dass ich in diesem Jahr noch nicht mehr als zehn Kilometer am Stück gelaufen bin … Nein, ich denke lieber nicht daran. Heute bin ich lauffaul und träge. Ganz anders als diese Ameisen hier. Denen scheint es auf dem Gänseblümchen so richtig gut zu gehen. Klar, hier scheint die Sonne, während ich aus meinem Fenster in einen blass-grauen Himmel gucke und auf Wetterbesserung hoffe. Das Laufen ist auf morgen verschoben. Dann gibt es keine Ausreden. Egal ob es regnet, stürmt oder schneit.

Zukunft passiert nicht einfach

The Epic Story

Zukunft passiert nicht einfach.
Zukunft wird aktiv gestaltet.

Was würdest du antworten, wenn du gefragt wirst, wie du dich in 30 Jahren siehst? Eine interessante und wichtige Frage, die derzeit in einem Werbespot im Fernsehen gestellt wird. Menschen verschiedenen Alters werden befragt. Als letztes wird einer Gruppe von Teenagern die Frage gestellt und ein Junge antwortet: „Die Zukunft lass ich einfach auf mich zukommen.“ Das klingt zunächst recht klug. Es ist das Vorrecht der Jugend. Die haben noch alle Zeit der Welt. Die müssen noch keine konkreten Antworten vorweisen. Das Problem dabei: Wer die Zukunft einfach auf sich zukommen lässt, wird von ihr gestaltet – ob einem das passt oder nicht. Vielleicht geht es dir dann wie mir. Du wachst eines Tages auf und fragst dich, wie um Himmels Willen du hierher gekommen bist. Eigentlich hast du dir dein Leben ganz anders vorgestellt. Was also nun? Wie komme ich dorthin, wo ich wirklich hinmöchte? Und das möglichst schnell, schließlich habe ich keine Zeit zum Verplempern. Aber Moment mal, wohin will ich denn eigentlich überhaupt? Zukunft passiert nicht einfach weiterlesen