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Das Autorenportrait – Leipzig 2015

Menschen die schreiben faszinieren mich. Was treibt sie an, sich einem weißen Blatt Papier oder einem geöffnetem Dokument auf ihrem Computer auszusetzen und es mit Worten zu füllen? Wenn ich ein Buch kaufe, geht mein Blick nach dem Cover und Titel unmittelbar zum Foto des Autors. Ich will sehen, wie der Autor, die Autorin aussieht. Ein Buch ist ja immer etwas sehr intimes. Ich und der Autor. Niemand sonst, der mir über die Schulter sieht. Da möchte ich wissen, mit wem ich es zu tun habe. Das Autorenportrait – Leipzig 2015 weiterlesen

Autorenportraits: Bilder von Menschen, die schreiben

Über 100 Autorinnen und Autoren fotografierte ich für das literaturcafe.de während der Buchmesse vom 13. bis 16. März 2014 in Leipzig. Darunter Bestsellerautoren, Self-Publisher und Hobby-Schriftsteller. Als Journalistin und Fotografin fasziniert mich beides – das Schreiben und das Fotografieren. Deshalb reizte es mich, Autoren zu fotografieren. Die Portraits erlauben einen faszinierenden Blick auf Menschen, die schreiben.

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Autorenportraits auf der Buchmesse Leipzig

Vom 13. bis 16. März war ich auf der Leipziger Buchmesse als Fotografin und Referentin unterwegs. Im Autorenwohnzimmer des literaturcafe.de und bei der Leipziger Autorenrunde fotografierte ich Autoren und Autorinnen. Während der vier Tage habe ich um die 100 Portraits aufgenommen, darunter Bestseller-Autoren, Bestseller-Self-Publisher und noch unbekannte Autoren. Alle Portraits werden in einer Web-Galerie im literaturcafe.de präsentiert. Bis alle Portraits ausgewählt sind, werden noch einige Tage vergehen. Einige Autoren und Autorinnen möchte ich heute vorstellen, die ich in Leipzig portraitiert habe. Autorenportraits auf der Buchmesse Leipzig weiterlesen

Autoren-Portrait Fotografie auf der Leipziger Buchmesse

Vom 13. bis 16. März 2014 bin ich in Leipzig an der Buchmesse. Ihr findet mich im Autoren-Wohnzimmer in Halle 5, Stand B504. Als Autor/in solltet ihr unbedingt vorbeischauen. Egal ob Bestsellerautor oder Self-Publisher. Als Fotografin des literaturcafe.de werde ich Portraitaufnahmen von Autoren und Autorinnen machen. Aus den Portraits entsteht eine große Autoren-Galerie im Web. Außerdem werden die Fotos in einer Ausstellung bei der Leipziger Buchmesse 2015 zu sehen sein. Infos zur Fotoaktion und zu meinem Vortrag über Autorenfotos: Autoren-Portrait Fotografie auf der Leipziger Buchmesse weiterlesen

Portraits der Autoren

Die österreichische Autorin Cornelia Travnicek, fotografiert auf der Leipziger Buchmesse 2012

Aus aktuellem Anlass habe ich meine Foto-Galerie mit Portraits von Autoren erweitert. Vom 14. bis 17. März 2013 bin ich auf der Buchmesse in Leipzig. Wenn ich nicht in den Hallen unterwegs bin und Autoren fotografiere, findet ihr mich im Digitalen Wohnzimmer in Halle 5, Stand B504 beim literaturcafe.de.

Das literaturcafe.de präsentiert in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse täglich ein hochkarätig besetztes Programm auf der Bühne des Forum autoren@leipzig in Halle 5. Für Autoren und Selfpublisher sind die Talks der Expertentipps ein Muss. Wolfgang Tischer, Herausgeber des literaturcafe.de unterhält sich mit Marketingprofi Mathias Siebel, Leiter Marketing des Bastei Lübbe Verlags über das perfekte Buchcover, spricht mit Justitiar von Random House, Rainer Dresen über Juristische Fallstricke bei der Buchveröffentlichtung und spricht mit dem Selfpublishing Star Emily Bold über – na klar, Selfpublishing. Es gibt Expertentipps zu den Themen: Wie finde ich den richtigen Lektor, die größten Fallstricke beim E-Book-Selbstverlegen, vom Umgang mit Journalisten und der Presse und warum trotz Facebook und Co. der Autor seine eigene Website braucht.

Es braucht aber nicht nur eine Website, auch ein ansprechendes Foto für Buchumschlag oder Website muss sein. Denn der Leser möchte wissen, mit wem er seine Zeit beim Lesen verbringt. Wie aber sieht ein professionelles Autorenfoto aus? Was ist zu beachten? In die Kamera gucken? Der Blick entspannt oder geheimnisvoll? Darüber unterhält sich Wolfgang Tischer mit mir in der Expertenrunde Das perfekte Autorenportrait am Sonntag, 17. März 2013 von 14.30 bis 15 Uhr.

Alle Termine, die das literaturcafe.de präsentiert, sind hier zu finden. Wer nicht live auf der Buchmesse dabei sein kann, hat später die Möglichkeit, alle Mitschnitte der Termine als Podcast zu hören.

Frank Schätzing Limit

Seit einigen Wochen quäle ich mich. Überwiegend im Bett. Schuld daran ist Frank Schätzings neustes Werk „Limit“. Eigentlich ist es dem Leser nicht zumutbar.  Denn wie, bitteschön, soll man den 1.2 Kilogramm Brocken nur halbwegs handlich lesen können ohne sich Muskelkrämpfe zuzuziehen? Wo bleibt da das Lesevergnügen? Der Verlag hätte gleich eine Lesestütze mitliefern sollen. Denn der Wälzer biblischen Ausmaßes – immerhin 1320 Seiten – liest sich nunmal nicht in einigen Tagen. Das Format ist wirklich eine Qual. Aber nicht nur das, mehr dazu später.

Rückblende ins Jahr 2004. Dezember, kurz vor Weihnachten war ich im Urlaub in Ägypten. Im Gepäck „Der Schwarm“ von Frank Schätzing. Das Cover des Buches hatte eine fast magische Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Das blaue Auge – eingebettet in ein kosmisches Schwarz. Einfach genial. Fast habe ich darüber vergessen, dass ich mich in Ägypten befand. Das Buch habe ich regelrecht verschlungen. Unglaublich spannend wie es der Autor verstand, eine Geschichte auf mehreren Ebenen zu entwickeln und mit welcher Sorgfalt er seine Charaktere entworfen hatte. Selten hat mich ein Buch so fasziniert. Unvergessen die Szenen in denen ein Tsunami heranrollt, Hummer explodieren und Krabben eine Stadt überfallen. Leider driftete das Werk im letzen Drittel derart ab, dass es mich an einen billigen Film erinnerte, der aufgrund fehlenden Plots hauptsächlich mit wuchtigen Effekten und sinnlosen Explosionen genau eben das zu übertünchen versucht. Ehrlich gesagt, kann ich mich an das Ende auch gar nicht mehr erinnern.

Oktober 2009. Mit viel Pomp und Getöse stellt Frank Schätzing sein neues Buch „Limit“ auf der Buchmesse vor. Der Mann versteht sich in Szene zu setzen. Was habe ich da über ihn geschrieben: Schätzing sieht aus wie die Szenen in seinen Romanen. Bis ins letzte Detail perfekt inszeniert. Und die sind verdammt gut! Nun gut, das habe ich geschrieben BEVOR ich „Limit“ gelesen habe. Eigentlich habe ich das Buch noch gar nicht gelesen. Ich bin quasi noch mittendrin. Auf Seite 834. Immerhin schon mehr als die Hälfte geschafft. Was mich ehrlich gesagt sehr wundert. Eigentlich macht das Buch ja neugierig. Es hat – wieder einmal – ein geniales Cover. Statt Auge ist es ein Teil des Mondes, ein graphisch sehr wirksam gestalteter Titel und erneut das kosmische Schwarz. Damit sich der Leser auf dem Mond zurechtfindet, hat Schätzing eine Karte spendiert, auf der die wichtigsten Schauplätze eingezeichnet sind. Im Anhang befindet sich ein acht Seiten umfassendes Personenregister. Das musste ich mehr als einmal in Anspruch nehmen, denn in der Fülle der Schauplätze und deren Akteure – von Mond zu Erde, von Shanghai nach Berlin, London, Äquatorialguinea, nach Alaska und Kanada und sonstwohin verliert man schon mal den Überblick. Beim Lesen kam es mir jedenfalls so vor, als hätte ich ihn einfach noch nicht gefunden – den roten Faden. Wäre Limit ein Film im Fernsehen, ich hätte spätestens nach fünf Minuten umgeschaltet.

Die Handlung startet am 2. August 2024 mit einem Prolog. „I want to wake up in a city that never sleeps – Der gute alte Frankieboy. Unerschüttert vom urbanen Wandel, solange es nach dem Aufwachen nur einen zu kippen gab.“

Hm. Ja.

„An jenem Mittwoch erfüllte sich das Schicksal von Juan Narcisco Ucanan, ohne dass die Welt Notiz davon nahm. Nur mal so zum Vergleich. Das war der erste Satz in „Der Schwarm“. Also erste Sätze sind mir schon sehr wichtig. Sie entscheiden, ob ich weiterlesen will oder nicht. Bei „Der Schwarm“ – unbedingt! Bei „Limit“ zog sich ein Prolog auf neun Seiten hin. Richtig gefesselt hat mich das nicht. Spielte auf dem Mond, soviel weiß ich noch.

Ich habe so an die 350 Seiten gebraucht, bis ich mit dem Roman warm geworden bin. So lange hat es gedauert, bis mir die Figuren einigermaßen vertraut waren. Es geht um Energiereserven – Helium 3 – das auf dem Mond gefördert wird. Möglich machte das ein Mann: Julian Orley von Orley Enterprises.

Und so liest es sich, wenn Julian Orley die Bühne betritt: „Mittelgroß von verblüffend jugendlichem Aussehen. Bart und das lange über den Kragen reichende Haar leicht ergraut. Er trug T-Shirt und Sakko, Jeans und Cowboystiefel. Ringe steckten an seinen Fingern.“ Frank Schätzing in Reinkultur!

So wie Julian Orley die Welt mit neuen Ressourcen beschenkt, liefert Schätzing Fans den Stoff seiner Träume. Gleich einem Drehbuch reihen sich atemlose Verfolgungsjagden an erschöpfende Dialoge wo irgendwer irgendwas über neue Technologien, Geheimdienste und Putsche erzählt und die den Lesefluss doch eher hemmen. Befindet man sich jenseits der 400-Seiten Marke nimmt das Buch richtig Fahrt auf. Eigentlich ist es eher ein Film im Buchformat. Mit manchmal echt dummen Dialogen. Ständig schürzt  jemand seine Lippen, bleckt die Zähne oder schnalzt mit der Zunge. Wirklich sehr auffällig.

Zum Plot: Einerseits spielt die Handlung auf dem Mond wo sich Julian Orley mit einer illustren Gesellschaft aus Millionären, Geschäftsleuten, Schauspielern, Moderatoren befindet, um ihnen exklusiv das Mondhotel Gaia vorzustellen. Währenddessen liefert sich auf der Erde Privatdetektiv Owen Jericho mit der Chinesin Yoyo und seinem Freund Tu Tian, einem schwerreichen Shanghaier Unternehmer ein Kopf an Kopf Rennen um ein streng gehütetes Geheimnis. Daran hindern will sie der Killer Kenny Xin, der seine Gedanken immer „buchhalterisch ordnet“. Als Film wäre Limit ein großer Spaß für die Studios visueller Effekte. Ständig knallt etwas, explodieren riesige Hallen, gibt es Feuer, fliegt etwas in die Luft. Und nicht zu vergessen – wir befinden uns ja im Jahr 2025 – es gibt AirBikes, fliegende Autos, Flugzeuge mit doppelter Überschallgeschwindigkeit und natürlich viel HighTec SchnickSchnack. Dazwischen treten Tokio Hotel als Altrocker oder gar der greise David Bowie auf. Irgendwie belustigend.

Natürlich gibt es bessere Autoren wie Schätzing. Trotzdem kann ich mich einer gewissen Faszination nicht entziehen. Frank Schätzing versteht es einfach, verwobene Gedankenkonstrukte zu erstellen die dann tatsächlich auch funktionieren. Mal mehr, mal weniger.  Allerdings ist er mit „Limit“ ein bisschen übers Limit hinausgeschossen. Ok, ich bin ja erst bei Seite 824, vielleicht sollte ich mit meinem Urteil noch bis zum Schluss warten. Was schon jetzt feststeht ist: Eine Sogkraft wie damals die Tiefe des Meeres in „Der Schwarm“ hat „Limit“ nicht auf mich entfacht. Das Buch wirkt auf mich wie ein Satellit – zu einer ewig beständigen Umlaufbahn verdammt. Dabei hätte er das Zeug zu einem Kometen gehabt, der dem deutschen Science Fiction zu neuen Höhenflügen verhilft. Hätte man die Story etwas gestrafft. Was dem Buch fehlt, wird mit kluger Werbestrategie wettgemacht. Und dieses Geschäft versteht Frank Schätzing meisterhaft.