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Buchtipp: Fotografieren in den Alpen

Berge ins rechte Licht rücken, das ist die große Passion von Iris Kürschner und Dieter Haas. Für ihre Bilder ist ihnen keine Anstrengung zu viel. Oft biwakieren sie in den Bergen, um noch vor der Morgenröte ihre ausgewählten Standorte zu erreichen. Die Fotografien sprechen für sich: Atemberaubende Aufnahmen, die die ganze Schönheit der Alpen offenbaren. Ihr neues Buch „Fotografieren in den Alpen“ ist Bildband, Reiseführer und Fotolehrbuch in einem.  Buchtipp: Fotografieren in den Alpen weiterlesen

SWISS ALPINE 2010 – feg-runners im Höhenrausch

Wenn sich Menschen in größer Höhe aufhalten, hat das bekanntlich Auswirkungen auf die Sinne. Anders kann ich es mir nicht erklären, welcher Gaul mich nach dem Zieleinlauf beim Jungfrau – Marathon im September 2009 auf der Kleinen Scheidegg geritten hat, mich beim härtesten Bergmarathon der Welt, dem Swiss Alpine K 78 über 78 Kilometer und +/- 2260 Höhenmeter anzumelden. Schließlich wollen Träume gelebt und Ziele erreicht werden, man wird ja nicht jünger. Eben! Ende April fand mein ambitioniertes Vorhaben ein jähes Ende. Ausgerechnet beim Genusslauf in Müllheim, einem Halbmarathon mit rund 400 Höhenmetern. Bereits auf den ersten Kilometern bekam ich seltsame Kopfschmerzen. Ich zog den Lauf mit gemäßigtem Tempo bis zum Ende durch. Danach war ich fast vier Wochen lang mit Dauerkopfschmerzen aus dem Leben gerissen. Es folgten verschiedene Arztbesuche bis hin zum MRT. Im Juni dann endlich Entwarnung: Die Kopfschmerzen stellten sich als Stirnhöhlenvereiterung heraus, die bereits abgeklungen war. Als endlich der Befund auf dem Tisch lag, war klar, dass ich in diesem Jahr keinen K 78 bestreiten kann. Laufverbot über mehrere Monate, an einen Marathon ist da nicht mehr zu denken.
Ende Juni unternahmen Axel und ich eine zweitägige Wanderetappe von Hinterzarten über den Feldberg bis zum Stübenwasen. Am zweiten Tag wanderten wir über Belchen und Blauen bis Vogelbach, rund 40 Kilometer. Danach sah die Welt anders aus: Wenn ich an einem Tag 40 Kilometer marschieren kann – mit Gepäck und schweren Wanderstiefeln, dann kann ich das auch mit Joggingschuhen in achteinhalb Stunden laufen. Weshalb mich also nicht vom K 78 auf den K 42 Marathon ummelden? Dass dieser der höchst gelegene Berglauf Europas ist, der über alpine Trails und zwei Pässe – Keschhütte mit 2632 Metern und Scalettapass mit 2606 Metern führt – also ca. 1800 Höhenmeter auf und 1700 Höhenmeter bergab – habe ich irgendwie nicht realisiert. Dagegen sind Feldberg, Belchen und Blauen mit ihren 1400 und 1165 Metern als sanfte Erhebungen zu bezeichnen.
Zusammen mit meiner Laufgruppe, den feg-runners bin ich am Samstag, 31. Juli 2010 beim Swiss Alpine 2010 in Davos gestartet. Alle haben wir gefinished! Sieben Läufer/innern beim K 78, acht beim K 42, einer beim K 31 und sechs beim K 21. Laufend Freunde finden – so lautet das Motto der feg-runners. Als Gruppe haben wir ein geniales Wochenende erlebt, gemeinsam gefiebert, gelitten und gefeiert. Das gemeinsame Erleben von Höhen und Tiefen – denn die hat man während eines solchen Laufes immer – schweisst zusammen. Zuletzt sind die Anstrengungen vergessen und die Freude überwiegt. Den letzten Kilometer bin ich zusammen mit Erika aus Basel gelaufen. Bei Kilometer 15 hat sie vor mir die Kesch-Hütte erreicht. Im Film seht ihr mich zusammen mit Erika im Ziel. Sie ist meine Heldin des Swiss Alpine 2010 K 42. Erika ist 70 – und seht sie euch an, wie frisch und fit sie nach dem Lauf aussieht. Mit 65 Jahren ist sie ihren ersten Marathon gelaufen. Was für eine tolle Leistung. Gemeinsam Laufen verbindet – über alle Grenzen, auch die des Alters. Ich bin glücklich, dass ich lachend und ohne Schmerzen in Davos im Ziel eingelaufen bin, wo meine Freunde so lange auf mich gewartet hatten, um mit mir den Zieleinlauf zu feiern. So, jetzt aber genug der Worte – viel Spaß beim Film gucken! Achtung – Film ist in HD-Qualität – also HD einschalten. Bei langsamen Verbindungen kann es dauern….

Engadin

Engadin Switzerland

Von Kanada ging es nach kurzem Aufenthalt zu Hause ins Engadin in die Schweiz.
Das Engadin erinnert mich sehr an Kananaskis Country in Alberta, Kanada. Berge, Täler, sogar der Schnee gleichen sich. Doch während man in Kananaskis Country tagelang alleine unterwegs sein könnte, trifft man in den Engadiner Tälern auf Schritt und Tritt andere Spaziergänger, Schneeschuhwanderer und Skilangläufer. Dennoch bleibt genügend Raum um die atemberaubende Landschaft zu genießen.

Ein Foto mit Symbolcharakter. Schnee und Kommunikation. Beides zusammen werde ich in der nächsten Woche nicht haben. Schnee ja, Kommunikation nein. Es geht in die Bergwelt des Dachsteingebirges. Unser Basislager wird sich in einer Berghütte befinden, in der es nicht einmal Strom gibt, geschweige denn Internet. Deshalb gibt es in den kommenden Tagen keine Updates. Wer trotzdem gerne Fotos sehen möchte – schaut doch einfach mal auf meiner flickr-Seite vorbei. 

Das Foto mit dem Telegrafenmast ist im Frühjahr im Wallis entstanden. Einmal bin ich alleine losgezogen, nur mit meiner Kamera und ipod und habe unterwegs diesen einsamen Mast entdeckt. Er erinnert mich ein wenig an unser Kommunikationszeitalter. Man ist überall und mit jedem vernetzt – und trotzdem ist jeder alleine. Nicht, dass ich gegen die neuen social Websites und Internet bin, aber je mehr wir virtuell miteinander kommunizieren, desto weniger sprechen wir miteinander von Angesicht zu Angesicht. Ich bin dankbar, dass wir so eine geniale Technologie nutzen können, doch echte Beziehungen kann das nicht ersetzen. 

Deshalb freue ich mich auf eine Woche mit Freunden in den Bergen – ohne Computer und Internet, aber mit viel Zeit für Gespräche und Gemeinschaft.

Ein Abend im Schwarzwald

Gestern am späten Nachmittag sind wir auf den Belchen gewandert. Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir die Bergstation der Gondel. 

In Richtung Süden hatten wir ein fantastisches Alpenpanorama vor uns. 

Und dann, um 17.30 Uhr das Himmelsschauspiel, für das wir auf den Belchen gekommen sind: Der Vollmond geht auf!

Nach drei turbulenten Tagen bei der ORIGINS Konferenz im G5 in Eimeldingen war dieser Abend in der Stille auf dem Berg genau das richtige, um neue Kraft zu tanken.