Wanderung zum Lingekopf

Es war eine andere Vogesenwanderung. Eine, die neben der wilden Schönheit der Berge auch die schreckliche Realität des 1. Weltkrieges demonstriert. Der Lingekopf zählt zu den Schlachtfeldern, auf denen im ersten Weltkrieg die meisten Menschen starben. Der Berg ist von Blut getränkt – mehr als 17.000 deutsche und französische Soldaten starben während des erbitterten Stellungskrieges zwischen dem 20. Juli und 15. Oktober 1915. Nur wenige Meter voneinander entfernt lagen sie sich in ihren Schützengräben gegenüber. Heute erinnern die Stellungen am Lingekopf und die Soldatenfriedhöfe Bärenstall Hohrod (deutscher Soldatenfriedhof) und der französische Soldatenfriedhof am Col du Wettstein an diesen Krieg. Der Wald um den Lingekopf ist mit Stacheldraht abgesperrt, weil sich dort noch immer zahlreiche Blindgänger befinden – und viele tote Soldaten. Auf unserer Wanderung passierten wir Bunker, Gräben, Löcher im Waldboden. Als ich über beide Friedhöfe ging, die vielen Namen der Soldaten las, wurde mir bewusst, dass hinter jedem eine Geschichte steckt, die dort auf diesem Berg ein jähes Ende gefunden hat. Es war ein merkwürdiges Gefühl, durch die Stellungen am Lingekopf zu gehen. Deutsche wie auch Franzosen spazieren heute friedlich über das Gelände, in denen sich vor mehr als 90 Jahren Soldaten aus den beiden Ländern bekriegten.

Ich möchte kein Eisbär sein

eisbar.jpg„Ich möchte ein Eisbär sein“ – kennt ihr noch diesen Neue-Deutsche-Welle Song von „Grauzone“? Wenn ich mir dieses Foto, das ich in Churchill, Manitoba, Kanada aufgenommen habe, so ansehe, dann kommt es mir so vor, als würde dieser Eisbär genau das Gegenteil sagen wollen. Den Eisbären schmilzt das Eis unter den Pfoten weg. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der letzte Eisbär auf dieser Welt verschwunden sein wird.

Cowgirl in Kanada

Spät abends mache ich einen Spaziergang. Border Collie Buster , Golden Retriver Dee und Little Lady, ein kleiner Mischlingshund fast blind und ebenso taub, begleiten mich. Am Horizont rollt die Nacht wie eine gewaltige schwarze Wand heran. Nur noch schemenhaft erkenne ich Bäume. Gut einen Kilometer bin ich vom Ranchhaus entfernt, als die beiden Hunde eine Witterung aufnehmen und wie der Blitz verschwinden. Ich bin alleine – nachts, mitten in der Prärie. Nur Little Lady trottet gemächlich hinter mir her. Grizzly Bären gibt es nur in den Rocky Mountains, sage ich mir. Das beruhigt. Bis es kurz darauf in der Dunkelheit links neben mir kräftigt raschelt. Little Lady schaut schwanzwedelnd zu mir auf. Wie von einem Dämon gejagt huschen Schatten den Hügel herab, direkt auf mich zu. Mein Herz rast. Ich denke an den Cowboyhut auf meinem Bett. War das ein böses Omen? Heute schrieb ich meinen Artikel über den Ranchaufenthalt auf der Bent Creek Ranch fertig. Hier ein kleiner Ausschnitt davon. Nun gehts ans Vermarkten. Redaktionen ausmachen, anrufen, anbieten. Mit dem Vermarkten von Artikeln ist es manchmal wie beim Angeln. Mal beißen die Fische, mal nicht. Ich hoffe, dass der ausgeworfene Köder seine Beute anlockt. Vielleicht ja auch durch den Eintrag in das Blog. Ich bin gespannt.

Abenteuer Alpiner Pfad

Der Alpine Pfad ist einer der höchstgelegenen Wanderpfade im Schwarzwald. Er führt durch urwaldartiges Waldgebiet durch die felsigen Nordabstürze des Feldbergs. Der Pfad ist nicht markiert und der Einstieg vom Stübenwasen her nicht leicht zu finden. Doch der Weg lohnt sich! Er führt mitten duch die sonnenabgewandte und nur schwer zugängliche Nordseite des Feldberges mit alpiner Vegetation. Achtung: der Weg ist nicht ohne und sollte nur von trittsicheren und schwindelfreien Personen mit entsprechendem Schuhwerk begangen werden.

Weltenbummler

Auf TravBuddy habe ich mir eben mal die Länder angekreuzt, in die ich gereist bin. Eigentlich dachte ich, dass ich schon ganz schön herumgekommen bin auf der Welt, aber wenn ich mir die weißen Flecken ansehe, dann brauche ich ein zweites oder gar drittes Leben um alle Länder zu bereisen.